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Offener Wettbewerb | 11/2016

Evangelische Kirche | Epiphaniasareal

Modellfoto

Modellfoto

ein 2. Preis

Preisgeld: 3.500 EUR

Storch + Federle Freie Architekten Partnerschaft mbB

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit dem Titel „Epiphanias im neuen Glanz“ überschreiben die Verfasser der Arbeit 1011 ihren Vorschlag. Inhaltlich wie auch materiell abgeleitet trifft diese Überschrift den Entwurf.
Die in die Jahre gekommene Bausubstanz der Epiphaniasgemeinde wird bis auf das Kirchengebäude rückgebaut. Auf der nun freiwerdenden Fläche werden zwei sehr hochwertige und exklusive Gebäude angeboten. Aufgrund der Stadtteilstruktur und des hochwertigen Standortes wird dieser Vorschlag von der Jury als durchaus realistisch und umsetzbar eingeschätzt. Ob diese Exklusivität in dem Quartier tatsächlich gewünscht wird, muss diskutiert werden.
Die zwei vorgeschlagenen Gebäude begrenzen den Straßenraum zur Andreas-HoferStraße und Arndtstraße sehr angemessen. Vor der Epiphaniaskirche wird der Kirchplatz erhalten und bildet mit dem neuen Gebäude, Kirche und Campanile einen gut proportionierten Stadtraum, der gerne zum Verweilen einlädt. Die Aufenthaltsqualität wird durch ein Cafèangebot noch gesteigert. Eine Durchwegung von der Andreas-Hofer-Str. zur Arndtstraße ist entlang der neuen Gebäude und der Kirche gut möglich.
Beide Gebäude lassen mit 3 Vollgeschossen und Dachgeschoss eine hohe Nutzungsdichte mit hochwertigen Wohneinheiten zu, die eine gute Ausnutzung und dadurch generelle Finanzierbarkeit des Projektes erwarten lassen. Ein gewisses Defizit muss durch die teilweise erhebliche Gebäudetiefe des südlichen Baukörpers und der damit verbundenen schwierige Grundrissorganisation und Belichtungsproblematik genannt werden.
Die beiden Baukörper begrenzen zwar die Straßenflanken, sind jedoch hinsichtlich der Gebäude, Wand-, und Dachform frei gestaltet und reagieren dadurch auf den umgebenden Stadt- und Straßenraum sehr gelungen. Die Gebäude erinnern durch das von den Verfassern vorgeschlagene Fassadenmaterial mit goldenem Glanz, einem kristallinen, vielleicht sogar etwas entrückt anmutenden Haus. Sicher wird dieser Bebauungsvorschlag in Feudenheim mit seiner Formensprache und Materialität eine Besonderheit darstellen, die man sich für diesen Ort aber auch vorstellen könnte.
Die Tiefengaragenabfahrt und Abstandsflächen zu dem Gebäude an der Nadlerstraße werden kritisiert. Der Baumbestand wird weitegehend erhalten werden können.
Aus der Sicht der Denkmalpflege ist der Entwurfsvorschlag gut vorstellbar, die Platzfläche vor der Kirche wird erhalten.
Der Entwurf ist vor allem hinsichtlich seiner Flächenausnutzung und seiner artifiziellen Gestalt ein wichtiger Beitrag bei dem Verfahren.
Lageplan

Lageplan

Perspektive Vorplatz Kirche

Perspektive Vorplatz Kirche