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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2016

Sanierung und Erweiterung kbo-Kinderzentrum

Lageplan

Lageplan

Anerkennung

Preisgeld: 28.000 EUR

kreuger wilkins architekten gbr

Architektur

DANE Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Architekturmodellbau Michael Lo Chiatto

Modellbau

Erläuterungstext

Das neue Kinderzentrum interagiert durch seine Geometrie mit der umgebenden Landschaft und schafft dadurch viele neue kindgerechte Spiel- und Freiräume. Über Treppen und Rampen gelangt man von jeder Ebene ins Grüne und auf die bewegte Topografie. Dort befindet sich ein Wegenetz mit angeschlossenen Spielplätzen und Sitzgelegenheiten für die unterschiedlichen Bewegungsbedürfnisse der Kinder und Erwachsenen.
Die Höfe sorgen für ausreichend Licht im Inneren und mit geeigneter Bepflanzung für eine wohlige Atmosphäre. Zu beiden Seiten der zentralen Caféteria befinden sich sowohl sonnige als auch schattige Plätze im Freien. Die Dachterrassen vor den Zimmern sind Austritt ins Grüne, Begegnungsraum, Spielfläche und notwendiger Fluchtweg in Einem.
Treppen und Brücken verbinden die Terrassen mit der gegenüberliegenden Hügellandschaft zu einer spannenden Erlebniswelt, die die Kinder zur Entdeckung einlädt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf nimmt die 3-geschossige Bestandsbebauung an der Heiglhofstraße schlüssig auf und setzt sie maßstäblich fort. Ein eigener Eingangsbereich wird sinnfällig durch den Rücksprung ausgebildet. Im rückwärtigen Bereich überzeugt die Baukörperausbildung, die den formal richtig ergänzt. Es verbleiben großzügige und gut nutzbare Freiflächen.

Die Tiefgaragenabfahrt wird gestalterisch überzeugend in das Gebäude integriert, die Anordnung der Parkplätze hingegen ist sehr verschachtelt. Der Bestand im Erdgeschoss bleibt zwar erhalten, aber wird im mittleren Bereich weitgehend umgeformt, sodass hier ein erheblicher Eingriff in die Bausubstanz erfolgt. Dies ermöglicht eine sehr große Eingangshalle, die mit zwei Innenhöfen gut belichtet ist. Es entstehen aber weite Wege und durch die Doppelerschließung große Verkehrsflächen. In ihren geraden Ausführungen erscheinen sie nicht kindgerecht. Positiv wird gesehen, dass die Stationen auf einer Ebene in den drei Fingern untergebracht sind. Trotzdem sind die Wege zwischen den Stationen extrem weit. Die Unterbringung einer Station im Bestand sowie die sehr unterschiedlichen Raumzuschnitte im Neubau werden negativ beurteilt.

Die vorgeschlagenen umlaufenden Balkone und Dachterrassen sind einerseits ein schönes Freiraumangebot, andererseits ist fraglich, ob die Durchgängigkeit im Betrieb sinnvoll ist und wie sich eine Unterteilung auf die erforderlichen Rettungswege auswirken würde.

Die raumhoch verglaste Fassade bietet schöne Ausblicke auf den Garten. Ausreichend massive Wandelemente lassen eine sinnvolle Möblierung der Patientenzimmer zu. Eine große Variabilität in der Möblierung derselben ist sehr schön vorgeschlagen.

Die Freiflächen sind nicht aussagekräftig dargestellt. Einen großen Anteil der Freiflächengestaltung nimmt die Feuerwehrumfahrt ein, deren Funktion durch die Stege in Frage gestellt ist. Die Wirtschaftlichkeit des Entwurfs leidet unter einem sehr hohen Verkehrsflächenanteil und dem massiven Eingriff in die Bausubstanz. Die Bauabschnitte sind wie dargestellt nicht so einfach zu bewerkstelligen. Auch sonstige Werte wie z.B. die Hüllfläche liegen im überdurchschnittlichen Bereich. Insgesamt ein Entwurf, der städtebaulich und gestalterisch überzeugt, jedoch bzgl. Funktionalität und
Umsetzung viele Fragen aufwirft.
Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss 1.OG

Grundriss 1.OG

Foyer

Foyer

Modell

Modell