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Offener Wettbewerb | 07/2016

Peter-Joseph-Lenné-Preis des Landes Berlin 2016

Teilnahme / Aufgabe B: Meissen

Bernhard Hintler

Student*in Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Basierend auf einer historischen Karte um 1800 wird im Entwurf ein Rücktransport eines ursprünglichen Landschaftsbildes des Triebischtals angestrebt. Damit soll auch im Stadtbild der identitätsstiftende Fluss in naturnaher Erscheinung erlebbar werden.
Gleichzeitig werden die Formsprache und Elemente der alten Gleisharfe (1850) sowie die noch beste- henden Infrastrukturelemente der Bahn im Entwurf als Gegensatz zu den naturnahen, romantisch an- mutendem Triebischufer genutzt, um ein begleiten- des Freiraumsystem mit vielen Plätzen an der Trie- bisch entlang zu entwickeln.
Der Altstadtbereich und die anschließende Elbmündung bilden einen Bereich der dichte Bebauung und größere Freiraüme ab- wechselt. Das Elbufer ist am Schiffshafen stark überbaut und die Nutzung auf den Hafenbetrieb reduziert. Die angrenzenden Freiräume sind wenig gestaltet. Der Entwurf gibt durch Abriss
nicht genutzter baufälliger Gebäude und Leerstände die Mög- lichkeit ,einen sich der Altstadt öffnenden Freiraum an der Trie- bisch entstehen zu lassen. Er spannt gleichzeitig den Bogen zur Elbmündung und markiert somit den Beginn des Tals.
Durch eine neue Führung der Radverbindung über eine geson- derte Rad-und Fußgängerbrücke wird die jetzige Trennung der beiden Triebischufer aufgehoben und neue Einblicke in den Uferbreich gewährt. Stufen, Aussichtsplattformen und eine Übergangsmögichkeit über den Mündungsbereich zu Fuß ma-
chen ihn als Aufenthaltsort attraktiv und zugänglicher. Ein Fuß- gängersteg unter der Brücke hindurch an der Triebisch entlang, schafft einen Verbindung zum neuen „Altstadtpark Triebisch“ für Erkundungsfreudige.
DIe durch eine Fußgängerbrücke geschaffene Verbindung zu Plätzen umgstaltete Brachen, Restverkehrs ächen und baufäl- ligen Gebäuden, wird ein innerstädtischer Park an und über der Triebisch generiert. Diese führen Die Stadtteile und die beiden Flüsse zusammen. Die Nähe zur Elbmündung und die direkte
Anbindung zum Uferbereich lassen die Freiräume verschmilzen. Der bisher nicht erlebbare Uferbereich der Triebisch ist so zu- gänglich und wird mit Aufenthaltsqualitäten aufgewertet.
Der Bereich zwischen der Einkaufsstraße Neugasse und den Neumarkt Arkaden ist wenig erschlossen und bietet bis auf die Fußgängerbrücke keine Möglichkeiten der Querung. An diesem engen Teil des Tals gibt es nur die viel befahrenen Haupterschlie- ßungen. Deshalb bietet sich eine weitere Fuß-und Rad Erschlie- ßung innerhalb des Häuserblocks entlang der Triebisch an.
Die momentan wenig dichte Bebauung des Blocks ermöglicht eine relativ großzügige Gestaltung des neuen Weges. Er wird teils unten am Fluss, teils oben überhalb der Böschungskante geführt. Er endet an einem Platz gegenüber dem Käthe- Kollwitz Park und schließt an diesen an.Ab dem Käthe-Kollwitz-Park ist der nördliche Uferbereich un- bebaut. Er ist bis zum Kohlelagerplatz als Promenade angelegt, jedoch ohne Zugangsmöglichkeiten zum Fluss. Der Entwurf un- terstützt den Bestand mit zusätzlichen Zugängen gegenüber der Kirche St. Benno. Das Fabrikgelände schottet sich mit einer un-
Der Bereich zwischen der Einkaufsstraße Neugasse und den Neumarkt Arkaden ist wenig erschlossen und bietet bis auf die Fußgängerbrücke keine Möglichkeiten der Querung. An diesem engen Teil des Tals gibt es nur die viel befahrenen Haupterschlie- ßungen. Deshalb bietet sich eine weitere Fuß-und Rad Erschlie- ßung innerhalb des Häuserblocks entlang der Triebisch an.
Die momentan wenig dichte Bebauung des Blocks ermöglicht eine relativ großzügige Gestaltung des neuen Weges. Er wird teils unten am Fluss, teils oben überhalb der Böschungskante geführt. Er endet an einem Platz gegenüber dem Käthe- Kollwitz Park und schließt an diesen an.
einsehbaren Mauer von der Promenade ab. Durch einen direkten Zugang zu den Freiräumen am Cafe des Museums an der Mauer entlang und teilweise im Gelände selbst wird die Fabrik in das Freiraumsystem der Triebisch eingebunden.
Das Podest der Bahntrasse und der ehemalige Kohlelager- platz stellen einen zusammenhängenden Bereich im Stadtteil Triebischtal dar. Der Bahnkörper zieht sich auf einer Höhe über den gesamten Platz der ehemaligen Gleisharfe weiter. Er öffnet sich dem Stadtteil in mehreren Stichstraßen, in die vom Podest aus eingesehen werden kann. Besonders die Straße zur Luther
4.5 Corporate Identity der Plätze und Promenade
Kirche stellt die Verbindung ins Viertel und den angrenzenden Stadtwald her. Der Entwurf nutzt den bestehenden Baukörper in eine weiterführende Promenade um und bindet ihn gleichzeitig in den neuen Park mit ein. Somit ist er Teil des neuen Parks ohne dabei seine bisherige Funktionalität einzubüßen.
Um bei den unterschiedlichen Funktionen der Plätze und der Promenade eine zusammenhängende Wahrnehmung und Wie- dererkennung zu gewährleisten, verwendet der Entwurf gleich- bleibende Gestaltungsbausteine. Diese sind aus dem Ent- wurfsgebiet abgeleitet. Für Mauern, und Stadtmobiliar wird rot gefärbter Beton verwendet, der an den roten Meißner Granit, der in Meißen abgebaut wird und prägend für das Stadtbild ist, ahn- lehnt. In der Region ist die Vogelkirsche ein bedeutender Allee-
und Landschaftsbaum und spiegelt sich durch die Verwendung von Prunus serullata in abgewandelter Form wieder. Den vielen Beständen von Ruderal-und Pionierp anzen der Brachen stehen formal angelegte Staudenrabatten mit Wildstauden gegenüber. Als Alleebaum der Promenade wird die Baumhasel wiederaufge- griffen. Die wassergebundene Wegedecke soll einen Gegensatz zur dichten Bebauung und P asterung des Triebischkanals als neue Freiraumqualität darstellen .