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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2013

Städtebauliche und landschaftsplanerische Gestaltung des Campusgeländes sowie Neubau Laborgebäude der Mikrobiologie auf dem Tierärztlichen Campus LMU

Erdgeschoss

Erdgeschoss

1. Preis / Zuschlag / Realisierungsteil Neubau der Mikrobiologie

Preisgeld: 44.500 EUR

bizer architekten

Architektur

koeber Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Luginbühl & Partner AG

TGA-Fachplanung

ARO PLAN AG

sonstige Fachplanung

Architekturmodellbau Michael Lo Chiatto

Modellbau

Erläuterungstext

Architektonische Konzeption - Vernetzung der Nutzungen
Entsprechend den städtebaulichen Vorgaben ist der Neubau ein dreigeschossiger Baustein des Bandes der Institute westlich der Sonnenstrasse.
Die Verteilung der Nutzungen gliedert sich in drei Bereiche:
- der hoch installierte Laborbereich liegt östlich Richtung Strasse mit Tierhaltung im UG, zentralen Sonderflächen im EG und den Instituten in den beiden Obergeschossen
- die Bürobereiche im Nordwesten dienen dem Rückzug und orientieren sich westlich mit Ausblick zum Park
- die Besprechungsräume und Kommunikationsbereiche orientieren sich ebenfalls zum Park und zusätzlich zum südlichen Eingangshof, welcher das Bindeglied zum 2. Bauabschnitt darstellt.
Der Kubus erhält durch zwei Einschnitte seine spezifische Gestalt und seine innenräumlichen Qualitäten:
Besucher gelangen vom Eingangshof in die glasüberdeckte Eingangshalle mit den studentisch genutzten Seminarräumen und der Bibliothek im EG. Der transparente dreigeschossige Raum eröffnet Blickbeziehungen zu allen Geschossen sowie zum Hof des angrenzenden Forschungsbereichs. Über offene Treppen sind die Aufenthalts- und Besprechungsbereiche in den Obergeschossen erreichbar. Lounges mit bequemen Sitzmöbeln ermöglichen beiläufig informelle, spontane Kontakte und tragen zu einem positiven Arbeitsklima bei.
Der Forschungsbereich selbst erhält zur natürlichen Belichtung einen gestalteten Innenhof.
Der integrierte Tiefhof mit Wasserbecken belichtet die Räume der Tierhaltung im UG. Die Auswahl der Materialien und Lichtstimmungen unterstützt das Abschalten von konzentrierter Forschungsarbeit und ermöglicht eine bessere Balance für die Arbeitenden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Gebäude fügt sich als gut proportionierter Baukörper in das Bebauungsband ein und wird von Süden über ein einladendes Entrée erschlossen. Der gut gestaltete Vorplatz zeigt mit dem 1. BA bereits eine Adresse, die auch den 2. BA berücksichtigt und so ein homogenes Ganzes bildet.

Um das vorgeschlagene Foyer im Erdgeschoss gruppieren sich sinnvoll die Unterrichtsflächen und die Bibliothek an. Der Zugangsbereich zum angrenzenden Labortrakt ist eindeutig und gut kontrollierbar.

Ein zentraler, von oben belichteter Innenhof verbindet die Geschoße miteinander und bildet den kommunikativen Mittelpunkt des Gebäudes.

Es wird ein klarer, gut funktionierender Labortrakt ausgebildet, der mit richtig positionierten und dimensionierten Laborschächten vom niedrig installierten Bürobereich abgetrennt ist. Die Wegeführung im Büro- und im Labortrakt ist eindeutig und durch die gute Belichtung entstehen in beiden Bereichen hohe Innenraumqualitäten. Die Laborräume sind sehr gut dimensioniert und erlauben eine hohe Flexibilität an wechselnde Forschungsanforderungen.

Der darin befindliche gut dimensionierte Innenhof sorgt für hohe Aufenthaltsqualität und ermöglicht gleichzeitig eine Belichtung der Tierhaltung im UG.

Die Tierhaltung im UG ist gut organisiert. Lediglich der Spülbereich weist kein Tageslicht auf. Die Anlieferung von Norden erfüllt di e Anforderungen. Die Fassade spielt mit dem Prinzip von festen und beweglichen horizontalen Sonnenschutzlamellen, die einem Forschungsbau gerecht wird. Das ausgewogene Verhältnis von offenen und geschlossenen Fassaden lässt das Gebäude als homogene Einheit erscheinen. Positiv wird die Lichtlenkung in die tiefen Laborbereiche angemerkt. Diese Fassadenkonstruktion ist aber mit erhöhten Investitions- und Unterhaltskosten verbunden. Die Sonnenschutzwirkung ist durch horizontale Lücken geschmälert. Insgesamt wird der wünschenswerte gestalterische Bezug zum Ort vermisst.

Der Entwurf ermöglicht eine gute Tageslichtversorgung in dem gesamten Gebäude. Dies wird durch das Oberlichtband, den Innenhof und die Verglasung über dem Foyer erreicht.

Aufgrund der Struktur des Gebäudes, der Anordnung der Schächte und der Zentralen ergibt sich eine gelungene Integration der Technik.

Die Arbeit besticht durch ein sehr einfaches und klares Konzept, das in allen Bereichen gut durchgearbeitet wurde und hohe innere wie äußere Gestaltungsqualität aufweist und auch die Belange der Wirtschaftlichkeit angemessen berücksichtigt.
Schnitte

Schnitte

Ansichten

Ansichten

Vernetzung

Vernetzung

Innenhof

Innenhof

Modell

Modell