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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2014

Umbau und Erweiterung Filderhalle

Visualisierung außen

Visualisierung außen

ein 2. Preis / Zuschlag

Preisgeld: 18.000 EUR

HPP Architekten GmbH

Architektur

Architekturmodellbau Michael Lo Chiatto

Modellbau

Erläuterungstext

Ziel des Planungswettbewerbs war es, durch eine Erweiterung künftig wieder hochwertige Veranstaltungen in der Mehrzweckhalle ausrichten zu können. Das Konzept von HPP sieht einen eigenständigen Baukörper als Erweiterung vor, welche zusammen mit dem Bestand ein harmonisches Gesamtensemble bildet. Der neue Baukörper ist städtebaulich so gesetzt, dass sich eine eindeutige und großzügige Eingangssituation im Freibereich bildet. Die fünf neuen Sälen sind flexibel zu nutzen und können in unterschiedlicher Form zusammen geschaltet werden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit der wohltuend prägnanten Form einerseits und der entstehenden Ensemblewirkung anderseits liefert die Arbeit einen eigenständigen, identitätsvollen Beitrag. Durch das Ablösen des Saalkörpers entsteht die räumliche Fuge mit Foyer und Vorbereich, welche visuell die Bezüge zum Grünraum herstellt. Proportion und Korngrösse lassen die Integration in die bestehende Anlage erwarten; insbesondere das Fraktionieren der Baumasse in die einzelnen Kuben wird durch die wohltuende Korngröße des Gesamtkörpers erreicht, ohne dass Konkurrenz zur alten Filderhalle entsteht. Eine eindeutige Adressbildung an der Bahnhofstrasse scheint somit nachgewiesen – ein neues Gesicht entsteht für die künftige neue Filderhalle, welches sich angemessen und flächensparend präsentiert.

Prinzipiell sind die Säle sinnvoll angeordnet, lediglich die Varianz in der Zusammenschaltbarkeit wäre zu optimieren. Hier werden insbesondere die vorgeschalteten Technik- und Stuhllagerräume als problematisch angesehen. Tageslicht und eine direkte Blickbeziehung nach außen wären wünschenswert, wobei die geschlossene Fassadengestaltung nach Westen gewürdigt wird.

Das Foyer ist gut dimensioniert und bietet verschiedene Bespielmöglichkeiten. Allerdings ist es nur über herkömmliche Flurerschließung an den Altbau angebunden. Dieser Mangel scheint jedoch mit einfachen Mitteln beheben zu werden, um die gewollte Durchgängigkeit abzubilden. Durch die geringen Eingriffe in den Bestand kann die gastronomische Versorgung während der Bauzeit sicherlich teilweise erhalten bleiben.

Durch die Positionierung der Tiefgarage ist der erdgeschossige Teil wirtschaftlich unterbaut – die Sackgassenlösung wäre im Sinne einer weiteren Ausfahrt zu überdenken. Die dargelegten einfachen, unkaschierten Konstruktionen, wie auch das minimalistische Materialkonzept setzen wohltuend den Gedanken des Entwurfs fort und lassen eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten. Die geforderten Abhängelasten müssten beim Stahltragwerk nachgewiesen werden.

Die Wirtschaftlichkeit entsteht insbesondere durch die Berücksichtigung und Bewahrung vom Bestand sowie der flächensparenden und eingeschossigen Anordnung der geforderten Räume; auf aufwändige Fluchtwege und Treppen kann so verzichtet werden – die gastronomische Versorgung ist wie auch die Erschließung einfach und über kurze Wege nachgewiesen.

Positiv am Energiekonzept wird gesehen, dass eine Eigenstromerzeugung dargestellt ist und möglich erscheint. Das vorgestellte Lüftungskonzept mit Wärmerückgewinnung und Quellluft ist schlüssig nachgewiesen.

Insgesamt stellt die Arbeit einen überzeugenden und gelungenen Beitrag an dieser Stelle dar – ein neuer Baustein für die Filderhalle sowie den Ort kann hier entstehen. Nach Überarbeitung der dargelegten, wenigen Punkte kann noch eine deutliche Optimierung zu einer umsetzbaren Gesamtlösung erreicht werden.
Visualisierung innen

Visualisierung innen

Ansicht Ost, Filderhalle

Ansicht Ost, Filderhalle

Ansicht West, Filderhalle

Ansicht West, Filderhalle

Lageplan Filderhalle

Lageplan Filderhalle

Modellfoto Filderhalle

Modellfoto Filderhalle