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Investorenauswahlverfahren / Beschränkter Wettbewerb | 09/2015

FRANKLIN Mannheim – Teilfläche Sullivan Barracks

Engere Wahl / Investorenauswahlverfahren Baufeld D1

Deutsche Wohnwerte GmbH & Co. KG

Investor*in

HPI Heberger Projektentwicklung & Immobilien GmbH

Investor*in

Fink+Jocher Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH

Architektur

club L94

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Den Genius Loci des ehemaligen Kasernengeländes der Sullivan Barracks prägt neben der vorhandenen Bebauung vorwiegend sein Baumbestand in Form von Kieferngruppen, die daran erinnern, dass das Gebiet ursprünglich zum Käfertaler Wald gehörte. Vor diesem Hintergrund ergibt sich die besondere Wichtigkeit der Verknüpfung der neu entstehenden Wohngebiete mit dem angrenzenden Wald. Innerhalb der Baufelder sind darüber hinaus sowohl private, als auch (halb-) öffentliche Freiräume zu definieren.

Landschaftsarchitektonisches Konzept_Die bestehenden Kiefern werden als prägende Elemente möglichst erhalten und ein qualitätsvoller Freiraum mit einem Wechselspiel aus privaten Gärten und gemeinschaftlich nutzbaren Aufenthalts- und Spielbereichen generiert. Dabei wird möglichst hoher Grünanteil der Freiflächen angestrebt. Tiefgaragen erlauben überwiegend PKW-freie ruhige Wohnquartiere, die jedoch den Anforderungen von Besucherparken, Feuerwehr und Müllabfuhr gerecht werden.

Entwurf_Baufeld D1_Durch die klare Anordnung der Baukörper ergeben sich ein Rahmen aus mit Hecken gefassten privaten Gärten mit Heckenbegrenzungen und mittig ein zentraler halböffentlicher baumgerahmter Platz, der sich in einen Spielbereich unter einem Baumdach und einen offenen, multifunktional nutzbaren Bereich mit Sitzgelegenheiten als Treffpunkt gliedert. Übergeordnet wird eine Ost-West-Verbindung durch das Quartier betont, die neben den Wegeverbindungen durch das Gebiet eine Verknüpfung mit der Umgebung bildet. Besucherstellplätze für PKW werden entlang der Ringstraße vorgeschlagen und von der Zufahrt der Tiefgarage aus erschlossen, sodass das Gebiet überwiegend autofrei belassen werden kann.
Entwurf_Baufeld D3_ Die von Ost nach West das Gebiet durchziehende Wegeverbindung wird durch platzartige Aufweitungen mit Baumrahmen und –dächern aufgewertet, die als quartierinterne Treffpunkte oder Spielbereiche nutzbar sind. Halböffentliche Höfe mit Sitzgelegenheiten unter Bäumen laden die Hausbewohner zur Kommunikation mit ihren Nachbarn ein. Darüber hinaus werden den Wohnungen zugeordnet durch Heckenrahmen geschützte private Gartenbereiche angeboten. Eine ausreichende Breite der (Feuerwehr-) Zufahrten wird durch Streifen von Rasenstegplatten/ Rasengittersteinen gewährleistet, die die befestigten Wegeflächen begleiten. Es entstehen ein spannendes Belagsmuster und ein durchgrüntes Wohngebiet. Baumreihen und gemeinschaftliche Spielflächen schaffen nördlich und südlich eine starke Verknüpfung mit den angrenzenden Grünräumen.
Entwurf_Baufeld D4_Die Besonderheit von Baufeld D4 ist die Anordnung der Wohngebäude auf schollenähnlichen privaten Gartenpodesten. Es wird der Eindruck von locker in der Landschaft angeordneten Baukörpern in einer großzügigen Grünfläche angestrebt. Über das Gebiet ziehen sich die Bestandsbäume und verweisen auf die Nähe zum Käfertaler Wald. Ein zentraler, offen gestalteter Platz dient zum Aufenthalt und Treffpunkt innerhalb des Quartiers. Kleinere „Plätzchen“ mit Sitzgelegenheiten lockern die Struktur auf. Besucherstellplätze für PKW werden am nördlichen Rand des Baufeldes vorgeschlagen, sodass das Baufeld zum größten Teil autofrei bleiben kann.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die ringförmige Anordnung der Steinhäuser um einen halböffentlichen Anger ist eine klare städtebauliche Geste. Die bauliche Fassung und klare Ausformulierung der Straßenkante ist positiv. Hier wird der eindeutige, markante Typus eines Stadthauses definiert, welcher in der zukünftigen Gebietsvielfalt eine eigenständige und Identität stiftende Rolle einnehmen kann. Die unterschiedlichen Wohntypologien und multifunktionalen Gemeinschaftsflächen versprechen eine gute und ausgewogene Wohnqualität zu gewährleisten, auch für die Umsetzung altersgerechten Wohnens. Die klassische Architektursprache erfordert eine qualitativ hochwertige Ausführung mit einer präzisen Detaillierung.