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Gesamtleistungswettbewerb | 11/2016

Instandsetzung Konvikt Chur

AM HANG

4. Rang

ANDY SENN

Architektur

Wälli AG Ingenieure

Bauingenieurwesen

Richard Widmer Haustechnikkonzepte GmbH

TGA-Fachplanung

Studer + Strauss Bauphysik

Bauphysik

Mettler Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Ralbau AG

Projektentwicklung

Espro AG

TGA-Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die bestehende Struktur und Bausubstanz werden möglichst erhalten, wo notwendig instandgesetzt oder bei Bedarf innerhalb des Wettbewerbsperimeters ergänzt . Das Konvikt präsentiert sich von aussen in bekanntem, unverändertem Gesamtausdruck. Dem denkmalpflegerischen Aspekt wurde bei der Projektierung Rechnung getragen Ergänzt wird das Volumen auf der Südseite mit einem Liftturm zur verbesserten hindernisfreien Erschliessung des Erdgeschosses . Trotz Integration in das Sockelgeschoss und Wahl einer adäquaten Formensprache stört dieses Element das bestehende Fassadenbild . Das Statik- und Betoninstandsetzungskonzept ist zufriedenstellend . Die Instandsetzung des Sichtbetons ist zurückhaltend, auf übermässige Eingriffe wird verzichtet. Die Aussagen zu Brandschutz und Tragwerk sind noch vage . Im Innern bleiben die räumlichen Qualitäten mehrheitlich erhalten und das Konzept erfüllt die betrieblichen Nutzungsanforderungen weitgehend . Alle Primärbauteile und intakten Nutzschichten wie auch teilweise die vorhandene Möblierung bleiben bestehen und werden partiell erneuert . Durch den Erhalt der prägenden Materialien Klinker, Verputz und Holz bleibt der heutige Raumeindruck weitgehend erhalten . Die Fenster und die Beschattungen werden durch neue in gleicher Materialisierung ersetzt . Eine energetische Optimierung wird mittels innenliegender Dämmung der Aussenwände erreicht . Dies führt in den Eckzimmern zu einer bescheidenen Verkleinerung der Wohnfläche. Nicht berücksichtigt sind die Anforderungen an den Schallschutz zwischen den Bewohnerzimmern . Die ursprünglichen Aufenthaltsräume in den Wohngruppen werden wieder der gedachten Nutzung zugeführt . Dies führt zu einem gewissen Mehrwert für die Bewohnenden . Die dadurch wegfallenden Garderoben werden hangseitig mit entsprechendem Aufwand ergänzt . Ebenso hangseitig und in unterschiedlicher Ausprägung sind die gemeinsamen Sanitärräume angeordnet . Die Verteilung der Haustechnikleitungen erfolgt vertikal über neue Schächte in den Zimmern und horizontal in den überhohen Geschossen in abgehängten Decken . Je nach Ausgestaltung werden die abgehängten Decken die Raumproportionen verändern . Jedes Bewohnerzimmer wird mit einem Einzellüftungsgerät ausgestattet . Dies führt in der Folge zu einem stark erhöhten Aufwand für Betrieb und Unterhalt . Zur mechanischen Lüftung der allgemeinen Räume werden dezentral auf allen Geschossen Monoblocks mit Wärmerückgewinnung installiert . Gesamthaft wird von einem eher tiefen Energiebedarf ausgegangen . Die Dachterrasse wird neu gestaltet . Die neue Gliederung der Freifläche mit den Pflanztrögen wirkt sich betrieblich eher ungünstig aus . Alle nichtbegehbaren Flachdächer werden extensiv begrünt . Um die Parkplatzanzahl zu erhöhen, wird auf dem Niveau des 9 . Obergeschosses eine Stapelparkierungsanlage erstellt . Dafür wird das Volumen der ehemaligen Öltanks genutzt . Der bauliche Aufwand ist gross und die Zufahrt sowie die Manövrierbarkeit für Ver- und Entsorgung bleibt trotzdem eingeschränkt . Der Eindruck vom skulpturalen Bau bleibt erhalten . Im Innern sind die baulichen Eingriffe eher gross und vor allem kostenintensiv . Das Projekt weist mit 31,5 Mio . Franken die höchsten Investitionskosten aller Vorschläge auf . Die Unterhalts- und Betriebskosten sind ebenfalls überdurchschnittlich . Trotz dieser hohen Investition sind keine Innovationen/Ideen für eine Zukunft gerichtete Unterkunft für die nächsten 40 Jahre aufgegriffen worden.