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Award / Auszeichnung | 10/2016

Otto Linne Preis 2016 - Preis für urbane Landschaftsarchitektur

INCUBATOR

Ankauf

Lewis McNeice

Student*in

Chen Xingyuan

Student*in

Kang Zhaobo

Student*in

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Jury begreift den konzeptionellen Ansatz der Arbeit als Versuch, die stark industriell geprägten Stadtstrukturen im Osten Hamburgs mit einem überlagernden Netz von Grünstrukturen zu versehen. Grün als komplementäres, integriertes Element, nicht als Nachbar, sondern inmitten der Nutzung selbst und dabei möglichst wenig zusätzliche Grundfläche verbrauchend. Zur Verwirklichung dieses ambitionierten Zieles wählen die Verfasser konstruktive Formen. Gestapelte Wabenstrukturen als Pflanzgefäße in unterschiedlicher Ausprägung fügen sich in bauliche Lücken ein oder werden auf bestehende Industriearchitekturen aufgesetzt. Pflanzstrukturen sollen sich darin spontan und sukzessiv entwickeln können, um die Biodiversität und ökologische Kontinuität auch in den industriell geprägten Strukturen zu ermöglichen. Der gewählte Betrachtungsschwerpunkt des Erhalts und Entwicklung ökologischer Vielfalt auch in stark gewerblich geprägten urbanen Strukturen wird architektonisch¬künstlerisch umgesetzt. Die Perspektiven vermitteln ein futuristisches Zukunftsbild, Stadträume auch vertikal und mit den Bauten verflochten weiter zu denken – um den Flächenverbrauch einzudämmen und um die lebenswichtigen ökologischen Bedingungen für den Menschen zu erhalten. Die Jury würdigt die Betrachtung dieses Teilaspektes möglicher zu ¬ künftiger stadträumlicher Entwicklung ebenso wie den ästhetisch sehr ansprechenden Ansatz – und damit Ökologie und Design anzunähern. Die Arbeit hat utopischen Gehalt und die Jury würdigt den sympathischen Verzicht auf Pragmatismus. Eine Umsetzung dieses Ansatzes wird – zumindest in näherer Zukunft – ausbleiben, schon ^ aus finanziellen Gründen. Das entworfene Bild bleibt jedoch wirksam.