modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 10/2016

Otto Linne Preis 2016 - Preis für urbane Landschaftsarchitektur

PIONIERE – URBANE NATUR FÜR ROTHENBURGSORT

3. Preis

Sebastian Friebel

Student*in

Franziska Viola Krebs

Student*in

Angelika Schaefer

Student*in

Erik Wycisk

Student*in

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Beitrag „Pioniere – urbane Natur für Rothenburgsort“ setzt sich sehr fokussiert mit dem Potential des Verkehrsübungsplatzes, aber auch mit der Fortführung der übergeordneten Grünverbindung in Nord¬Süd¬Richtung, der „Grünen Passage“, auseinander. Für einen Teilraum sieht der Beitrag eine Bebauung vor, deren Ordnungsprinzip einer Marschstruktur entlehnt ist, die hier noch um 1900 existierte. Das Konzept ist dabei allerdings nicht statisch, zeigt keinen abgeschlossenen Entwurf, sondern prozesshafte Perspek¬tiven. Die Arbeit setzt sich dezidiert mit der Entwicklung des Areals auseinander: die gefundenen, ordnenden Strukturen bilden den Rahmen für ein urbanes Entwicklungskonzept, das in seiner Körnigkeit angepasst werden kann. Die Vorteile liegen in einer Gebietsentwicklung, die die gewerbliche Nutzung nicht in Frage stellt, ihr aber zu einer Gestalt verhilft, die die Attraktivität des Raumes mit seinen Wasserlagen erhält, durchlässig und erlebbar macht. Die Möglichkeiten einer künftigen Nutzung erscheinen sowohl in der Zusammensetzung als auch in den Größen und Relationen im positiven Sinne variabel, ohne ins Beliebige abzukippen. Das Konzept kreiert einen geschickten Umgang mit heterogener, sukzessiver Gebietsentwicklung und zeigt einen flexiblen Weg unter Vorgabe eines klaren gestalterischen Leitbildes auf. Der westlich anschließende Grünzug ist wohl dimensioniert und führt in klarer Linienführung auf die S¬Bahn hin. Seine durchaus gebräuchliche Formensprache ist solide, aber vielleicht eher einem urbanen Kontext zugehörig. Er bildet einen eigentümlichen Kontrast zu dem Zitat der Marschenlandschaft.