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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2016

Neubau Ostgebäude auf der Liegenschaft des Bundesgerichtshofs (BGH)

Anerkennung

ingenhoven associates gmbh

Architektur

Bruun & Möllers GmbH & Co. KG

Landschaftsarchitektur

BPK Ingenieure und Sachverständige für Brandschutz GmbH & Co.KG.

Brandschutzplanung

Werner Sobek AG

Tragwerksplanung

Drees & Sommer Advanced Building Technologies

TGA-Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die vorgestellte Arbeit überrascht mit einer baulichen Kubatur, die sich einerseits aus den Fluchten der umliegenden städtischen Räumen als auch aus einer Reaktion auf die fließenden Räume des Parks zwischen den großen zum Teil denkmalgeschützten Bäumen entwickelt. Über die Sinnfälligkeit dieser Herangehensweise wird im Preisgericht auch kontrovers diskutiert. Durch die vorgeschlagene Form entstehen aber dennoch im Außenraum sinnfällige Zonierungen für die unterschiedlichen Widmungen von Eingang und Gastronomie mit einer guten Orientierung in den Zentralenbereich des BGH. Im Inneren unterstützt die bewegte Kubatur die offenen fließenden Räume auf allen Etagen. Die zentrale Anordnung der großen Sitzungssäle scheint zwar funktional richtig, ihre ausschließliche Belichtung über Oberlichter ist jedoch fragwürdig und eine angedeutete Öffnung in das Foyer hinein wird nicht gewünscht. Die Bäume auf dem Dach der Sitzungssäle können gerade im Zusammenhang mit dem begrenzten Tageslichteinfall nicht nachvollzogen werden. In den Obergeschossen wird die ausschließliche Orientierung der Arbeitsräume nach Außen begrüßt, zudem entstehen um den zentralen Innenhof helle angenehme Kommunikationsbereiche. Die Fassade mit ihrem hohen Verglasungsanteil wird sowohl unter thermischen aber auch sicherheitstechnischen Aspekten durchaus kritisch gesehen. Insgesamt ist den Verfassern in diesem doch schwierigen funktionalen und städtebaulichen Umfeld eine überraschend eigenständige Arbeit gelungen, deren Verbindung zum Grünraum gewürdigt wird, deren Verbindung zum baulichen Ensemble von manchem aber vermisst wird.