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Freiraumplanerisches Werkstattverfahren | 10/2016

Kaiserplatz

3. Rang

wbp Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit überzeugt durch Ihre intensive Auseinandersetzung mit allen funktionalen Aspekten der vielfältigen Nutzungen des Kaiserplatzes. Die Schlussfolgerung daraus, den Platzraum des Kaiserplatzes vor dem skulpturalen Rathaus bis zur gegenüberliegenden Gebäudekante zu ziehen, wird jedoch als nicht zielführend bewertet. Die mutige und logisch daraus abgeleitete Verlagerung der Busspur und die Öffnung des Platanenpakets überzeugt wenig, da der Raum vor dem Rathaus reduziert wird und die Ausgewogenheit der Aufenthalts- und Bewegungsräume gestört wird.

Die Beschäftigung mit dem Thema Papier als ikonographisches Thema der Stadt Düren wird begrüßt. Die Umsetzung dieses Themas, abgeleitet aus dem Motiv einer Papiermaschine, wird jedoch als wenig gelungen gesehen. Das streifige Bandmuster in Breiten der Papierproduktionsgrößen zieht zwar die seitlichen Raumkanten zusammen, transportiert aber nicht die Sinnlichkeit oder Ablesbarkeit des Themas Papier. Auch wird die Platzstruktur mit ihren Bändern eher als modischer Barcode interpretiert. Das Motiv der Papiermaschine als Grundlage für die Herleitung der Außenmöblierung ist konsequent, kann in der gestalterischen Ausprägung aber nicht überzeugen.

Der Entwurf erscheint in seinen Grundzügen wirtschaftlich umsetzbar. Er bietet aber nur bedingt einen Lösungsansatz der die Besonderheit der „Rathausskulptur“ respektvoll in einen neuen anregenden Platzraum integriert. Auch schafft der Entwurf trotz der grafischen Aufnahme der Treppenstruktur es nicht, die obere Platzfläche, den „Stadtbalkon“, zu aktivieren.
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