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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2016

Neubau eines Kinderhauses mit 6 Gruppen

3. Preis

stocker dewes architekten bda

Landschaftsarchitektur

AG FREIRAUM

Landschaftsarchitektur

LINK3D

Visualisierung

Erläuterungstext

Entwurfsgedanken
Das neue Kinderhaus soll sich als rampenartiges Gebäude in die vorhandene Parkanlage einfügen. Die Qualität der vorhandenen Grünanlage wird nicht gemindert, vielmehr gliedert das neue Gebäude den Park und es entstehen Bereich für Ruhe und Erholung, wie auch für Spiel, Sport und Aktivität.
Die Lage innerhalb dieser Parklandschaft, mit wenig angrenzender Bebauung, gibt nur bedingt Vorgaben zu städtebaulichen Bezügen. Das Gebäude integriert sich mit seiner Materialwahl in die Parklandschaft und setzt, durch seine eigenständige Form und seinem zweigeschossigen Kopf in Richtung Goethestrasse, ein klares, identitätsstiftenden Zeichen beim Durchqueren oder Verweilen im Park.
Die Erschliessung des gesamten Kinderhauses erfolgt über einen neu angelegten Weg von der Goethestrasse. Dieser Weg bildet in Verlängerung eine Verbindung zum Friedhofsweg und den angrenzenden Wohnquartieren.
Durch die Anordnung einzelner Raumkörper gliedern sich die Grundrisse. Die dazwischenliegenden Freiräume gedacht als Spielflur, Erschliessung und Speissaal, lassen vielfältige Durch- und Ausblicke vom Erschliessungsweg in die Parklandschaft und umgekehrt zu. Die teilweise introvertiert ausgebildeten Raumkörper bieten den Kinder Schutz und Geborgenheit.
Das rampenartige Dach ist begrünt. Auf der Friedhof abgewandten Seite, kann es in Teilen begangen werden und bietet den Kindern, insbesondre den der Gruppen im 1. Obergeschoss, zusätzliche, individuelle und kreativ zu bespielende Aussenräume.
Die winklige Form des Gebäudes empfängt die Kinder beim Ankommen und gliedert ihnen die einzelnen Aussenspielflächen auf der Rückseite.

Baukonstruktion
Das neue Kinderhaus ist als zweigeschossiger und in Teilen eingeschossiger Bau konzipiert, welcher zusammen mit einer Tragkonstruktion aus Stahlbetondecken- und Stützen sowie einer tragenden Mauerwerksaussenwand eine wirtschaftliche und energetisch hochwertige Ausführung erwarten lässt.

Fassade
Das verputzte, tragende Mauerwerk aus Wärmedämmziegeln sucht, durch die Ausführung mit einem strukturierten, mineralischen Modellierputz seine Verbindung zur Parklandschaft.

Materialien
Die sichtbaren Materialien im Inneren sind auf ein paar wenige reduziert. Weiss verputzte Wände und Decken bieten einen Kontrast zum Holzparkettboden und den eingestellten Holz-Raumkörpern.
Eichenholz für die Türen und Einbauten bieten Geborgenheit und Wärme.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser legen den Vorstellungen der Gemeinde entsprechend die Erschließung des Gebäudes an die Goethestraße. Die Lage des Gebäudes im Gelände sowie die gewählte Zuwegung zum Gebäudeeingang lässt eine klare eindeutige Aussage, zur sich letztendlich entwickelnden Erschließung Richtung missen. Der geknickte Baukörper bietet die Möglichkeit zu einem einladenden, geschützten Vorplatz der auch den Ausgang des Friedhofs angemessen mit einbezieht. Die Platzierung am süd-östlichen Rand ermöglicht auch in Zukunft eine gute Nutzung der öffentlichen Grünanlage. Die Absenkung zur Friedhofsstraße erhält hier die Präsenz der Freiflachen und lässt durch die grüne Rampe diese mit dem Gebäude verschmelzen. Das vorgeschlagene Außengelände wurde ohne Not zu klein vorgesehen.
Die Verfasser schlagen einen 1- und teilweise 2-geschossigen Baukörper vor. Dieser entwickelt sich als leicht amorphe Figur mit hoher Assoziationskraft aus dem Park und schafft eine gute Symbiose. Mit seiner Rampe ist er betretbar, erfassbar und hat somit gutes Aufforderungspotenzial. Die wirkliche Nutzungsintensität ist jedoch schwer absehbar. Fraglich ist das Ziel der Rampe, die unvermittelt endet.
Der Eingang in der Mitte des Gebäudes und auch des Parks liegt zur Goethestraße visuell zu versteckt. Auch ist er zu klein, andererseits ist er überdacht und innen über einen Luftraum belichtet. Der anschließende Speisesaal ist in seiner Position gut, in seine Proportion weniger. Eine sinnvolle Verbildung zum Multifunktionsraum ist gegeben. Die Gruppenräume U3 und, jeweils 2 x Ü3 sind an den äußeren Enden des Gebäudes, etwas weit voneinander entfernt, durch ihre Paarung jedoch organisatorisch möglich. Das Leitungsbüro muss im Erdgeschoss untergebracht werden, WCs sind im Erdgeschoss dezentraler zu organisieren. In der Grundrissorganisation besteht generell, v.a. im Zentrum Optimierungsbedarf. Die Fassaden müssten deutlich überarbeitet werden.
Insgesamt handelt es sind um eine gut positionierte Arbeit mit dem Potential einer besonderen innenräumlicher Qualität, die es hinsichtlich genannter Kritik weiter zu verbessen gilt.
3. Preis Wettbewerb Kinderhaus Edingen, Entwurf Stocker Dewes Architekten, Visualisierung LINK3D Freiburg

3. Preis Wettbewerb Kinderhaus Edingen, Entwurf Stocker Dewes Architekten, Visualisierung LINK3D Freiburg