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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2016

Neubau Mehrzweckhalle

2. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

Glück+Partner GmbH Freie Architekten BDA

Architektur

Dmitry Boykov, db-arch studio

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser wagen es, alle Nutzungen auf einer Ebene unterzubringen, und schieben das dadurch entstehende Bauvolumen , diesen großen „Fußabdruck“, soweit wie möglich in den Hang hinein, ja sogar bis an die bestehende Halle heran. Dies ist ein sehr eigenständiger Ansatz, der, obwohl er beim Bau Unterfangungen erfordert, eine besonders wirtschaftliche Lösung darstellt.

Oben sichtbar, als stadtraumprägende Bauteile, bleiben der obere Teil der Sporthalle sowie die Gymnastikhalle, die durch ihre Anordnung über Eck einen geschützten Raum umfassen. Diese Umfassung wäre noch besser, wenn es gelänge, sie bis auf die Ebene des Haupteingangs auszuweiten, der allerdings eine Ebene tiefer liegt.

Im Inneren der Halle sind alle Funktionen wie gewünscht untergebracht, besonders die Binnenbeziehungen im Eingangsbereich mit Foyer, Küche und Tischtennisbereich sind gut gelungen. Auch die Funktionen im Saalbereich mit seinen Nebenräumen und den Tribünen, sind stimmig angeordnet.

Kritisiert wird die Anlieferung zur Küche nahe dem Haupteingang, diese wäre aber auch von Westen über den Gang möglich.

Die Programmflächen sind knapp erfüllt, Technikflächen sind nicht in ausreichendem Maß nachgewiesen.

Noch nicht gut gelöst ist die Erreichbarkeit des Eingangsplatzes von den Parkplätzen aus.
Die über den Nebenräumen entstandene Dachterrasse müsste in ein noch zu erbringendes Gesamtkonzept der Außenanlagen eingearbeitet werden.

Der Entwurf zeichnet sich in den Ansichten durch eine klare, ansprechende Architektursprache aus, die leider mit der perspektivischen Darstellung nicht übereinstimmt. Die in dieser Perspektive gezeigte Ganzverglasung des Tischtennisbereichs ist nicht erwünscht. Die Festhalle verfügt über eine gute Tagesbelichtung und eine der Aufgabe einer Mehrzweckhalle entsprechende schöne Atmosphäre, innen wie außen ist der verwendete Baustoff Holz.

Die Arbeit stellt einen sehr interessanten und eigenständigen Beitrag zu der gestellten Aufgabe dar. Sie ist funktional hervorragend gelöst und wirtschaftlich in Bau und Betrieb. Eine Gestaltung der umgebenden Freianlagen in der gleichen Qualität wird leider vermisst.