Alanbrooke Kaserne

Ausgehend von dem behutsam neu gefassten und als großen Grünraum erhaltenen Exerzierplatz entwickelt die Arbeit einen sich nach Süden fortsetzenden differenzierten – sich blockweise versetzenden – Grünraum. Dabei reagiert der Ein- bzw. Ausgang im Süden sinnfällig auf die gegenüberliegende Straßeneinmündung.

Eine Fuß- und Radwegeverbindung in Ost-West-Richtung durchquert den Grünraum an der Schnittstelle zwischen historischer Kaserne im Norden und neu zu entwickelnden Quartieren im Süden. Die Verkehrserschließung von vielen existierenden äußeren Punkten aus ergibt einen überwiegend autofreien öffentlichen Grünraum von hoher Qualität.

Baulich wird die denkmalgeschützte Kaserne sensibel ergänzt – die bauliche Ergänzung in der Südwestecke des ehemaligen Exerzierplatzes schafft eine neue Verzahnung zwischen dem Nordund dem Südareal. Der Entwurf zeigt insgesamt eine moderate Höhenentwicklung der Gebäude. Die vorwiegende viergeschossige Bebauung an der Erzbergerstraße wird aber kritisch gesehen. Im Osten entsteht eine repräsentative Bürobebauung mit der Qualität des „Arbeiten am Park“, die über die Grünräume gut mit den westlichen und südlichen Wohnbauten korrespondiert. An der Westseite schließt die Kita in guter Positionierung in zentraler Lage der Wohnareale an. Die Wohnbebauung gliedert sich in differenzierte Cluster mit guten Möglichkeiten zur Realisierung unterschiedlicher Wohnkonzepte in gemischten Strukturen.

Die Mischung aus Tiefgaragen und oberirdischen Stellplätzen für den ruhenden Verkehr erscheint für die unterschiedlich beabsichtigten Wohnkonzepte sinnvoll und richtig platziert, wobei die Realisierungsfähigkeit gemeinschaftlicher Tiefgaragen unter mehreren Gebäuden zu prüfen wäre. Die Erschließung von verschiedenen Punkten der Erzbergerstraße vermeidet unnötige Verkehre in den neuen Quartieren, sichert ruhiges Wohnen und hält die zentrale öffentliche Grünfläche von Verkehr frei.

Der Entwurf setzt insgesamt die Zielsetzung der Auslobung konsequent um, profiliert die räumlichen und atmosphärischen Unterschiede zwischen dem nördlichen und dem südlichen Bereich sehr gut, schafft hohe Nutzerqualitäten für Freiräume ebenso wie für das zukünftige Wohnen und die Gewerbeflächen und zeichnet sich durch die gelungene Vernetzung mit der Umgebung aus.