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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2016

Alanbrooke Kaserne

ein 3. Preis

Preisgeld: 21.000 EUR

Thomas Schüler Architekten und Stadtplaner

Architektur

faktorgruen

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Ein starkes städtebauliches Rückgrat für den Entwurf bildet der Freiraum, der zum einen aus der großen Fläche des ehemaligen Exerzierplatzes besteht, die im Süden vom neuen Alanbrooke- Forum begrenzt wird. Und zum anderen setzt er sich im südlichen Teil in Form einer Vielzahl von unterschiedlichen öffentlichen Park -und Platzräumen fort.

Im nördlichen Teil des Wettbewerbsgebietes soll die Geschichte des Geländes mit seiner momentanen Gebäudestruktur erhalten und lesbar bleiben. Im südlichen Bereich soll ein dichtes neues urbanes Stadtquartier mit unterschiedlichen Wohnformen und Gewerbenutzungen entstehen.

Die Arbeit überzeugt durch eine deutliche strukturelle und atmosphärische Differenzierung der beiden Areale. Im nördlichen Teil wird der Exerzierplatz als großzügiger Park erhalten und im Westen durch eine neue Bebauung, die Gewerbe- und Wohnnutzungen enthalten soll, begrenzt. Die denkmalgeschützten Gebäude bleiben freigestellt und bilden einen spannenden Kontrast zu den neuen dreigeschossigen Gebäuden.

Das Alanbrooke-Forum, das südlich anschließt, bildet eine neue Quartiersmitte und stellt durch seine West-Ost-Ausrichtung geschickt wichtige Verbindungen und Bezüge zu den angrenzenden Quartieren her. Die Lage der KiTa und der Vorschlag, ein Quartiershaus und soziale Einrichtungen in den vorhandenen historischen Gebäudebestand zu integrieren, führen diesen Gedanken klug und konsequent fort.

Das neue Quartier im Süden überzeugt durch Kleinteiligkeit und Vielfalt. Der städtebauliche Rahmen ist ausreichend offen, unterschiedliche Wohnformen für unterschiedliche Nutzer integrieren zu können. Im Außenraum entstehen abwechslungsreiche differenzierte öffentliche und gemeinschaftliche Räume, die ein intensives Quartiersleben ermöglichen. Große Gewerbehöfe im Osten ergänzen das vorhandene Gewerbegebiet und bieten ausreichend Platz für neue Dienstleistungseinrichtungen und stilles Gewerbe.

Die großzügige Nord-Süd- Freiraumverbindung gliedert das Quartier deutlich und bildet mit dem Entree-Platz im Süden einen gelungenen Auftakt in das Quartier.

Der Beitrag bietet ein gut durchdachtes und zoniertes städtebauliches Gerüst für eine zukünftige Quartiersentwicklung, er gibt jedoch wenig Raum und Impulse für innovative urbane Entwicklungen und Lebensstile.