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Einladungswettbewerb | 12/2016

Wohnbebauung mit Pastoraten und Gemeinderäumen bei der Paul-Gerhardt-Kirche Altona

Anerkennung

Spine Architects

Architektur

Erläuterungstext

Statt die Baumasse auf einen Baukörper zu verteilen, der kaum Differenzierung im Außenraum zulassen würde, wird eine Aufteilung der Baumasse auf zwei Baukörper vorgeschlagen.
Durch diese Entscheidung gelingt es das zur Verfügung stehende Grundstück in Bereiche verschiedener räumlicher Qualitäten zu differenzieren:
Zwischen beiden Neubauten entsteht im Osten ein gepflasterter Eingangsplatz, der in direkter Verbindung zur Nordseite der Paul Gerhardt Kirche und dem Eingang des Gemeindesaals steht.
Demgegenüber wird durch die zwei Baukörper ein privater Gartenbereich im Südwesten gebildet. Durch ihre Platzierung auf dem Grundstück und die leicht konische Ausbildung beider Volumen, werden die entstehenden Außenräume spannungsvoll in Beziehung gesetzt.
Beide Bauten treten durch ihre Ausrichtung und Staffelung sowohl untereinander, als auch mit der Paul Gerhardt Kirche in Dialog.
Die Baukörpermodellierung in mehreren gestaffelten Geschossen folgt den städtebaulichen und baurechtlichen Gegebenheiten des Grundstücks. So wird die gewünschte städtebauliche Wirkung der Kleinteiligkeit erreicht und der nötige respektvolle Abstand zur Kirche gehalten.
Das westliche zur Kirche ausgerichtete Gebäude erhält eine zusätzliche Akzentuierung in dem im Erdgeschoss eine zum Platz ausgerichtete Arkadenreihe den Eingang zu den Gemeinderäumen betont.
Bei der Entwicklung der Volumen und Flächen wurde besonderes Augenmerk auf die Qualität und Proportion, sowohl der Außenräume als auch der Innenräume und deren Orientierung gelegt. Daraus resultierend ist eine 100% Ausnutzung der möglichen Baumasse zugunsten einer höheren Nutzbarkeit, städtebaulichen Verträglichkeit und architektonischer Wertigkeit aufgegeben worden.

Die zwei vordergründig einfach und zurückhaltend wirkenden Baukörper nehmen in den Ansichten und der Ausbildung im Detail subtil Bezug zur Bestandsarchitektur der Kirche aus den fünfziger Jahren.
Die klassische Massivkonstruktion der Gebäude, mit ihren plastisch fein abgestuften Putzfassaden sind wie ein zurückhaltendes Echo auf die Architektur der Paul Gerhardt Kirche konzipiert. Typische Elemente der 50-iger Jahre Architektur werden dabei unter den aktuellen Planungsbedingungen interpretiert. Die so entwickelten wenigen Gliederungselemente (Fassadenraster durch Putzprofilierung, stehende Fensterformate in den Feldern, Staffelung der Geschosse, Staketengeländer) finden sich bei beiden Baukörpern und führen zu einer einfachen, preiswerten Konstruktion mit wenigen, adäquaten Details.
Projektiert ist die Erstellung der Gebäude mit Hilfe von Planziegeln in einer Stärke von 42,5cm und Stahlbetondecken. Innen und außen verputzt ergibt sich so eine klassische, einschalige massive Bauweise. Die nicht gewünschten Eigenschaften einer WDVS Fassade können so vermieden werden. Trotzdem werden die Werte eines Effizienzhauses 55 erreicht und durch die relativ schlanke Konstruktion das Nutzflächenverhältnis optimiert.
Holzfenster mit massiven Fertigteilfensterbänken und bronzierte Staketengeländer runden das aus wenigen gezielt gesetzten Elementen entstehende Bild konsistent ab.
Lageplan

Lageplan

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss 2.OG

Grundriss 2.OG

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Ansicht Nord

Ansicht Nord

Ansicht West

Ansicht West

Schnitt A-A

Schnitt A-A

Schnitt B-B

Schnitt B-B