Entwicklung des Areals Unicenterparkplatz

Die städtebauliche Setzung der Baukörper Straßenrand-begleitend an der Universitätsstraße ist richtig und ermöglicht die Schaffung von zwei Platzräumen in dem vom Lärm der Straße abgewandten Bereich des Grundstücks. Die Belegung des nördlichen Platzes ausschließlich mit Fahrradabstellplätzen wird hinterfragt. Bemängelt wird zudem, dass die Ausbildung des südlichen, in der dargestellten Form gut proportionierten Platzes erst mit Schaffung des dritten Bauabschnitts – des Institutsgebäudes – funktioniert, wobei die Anbindung dieses Baukörpers an den zweiten Bauabschnitt hinsichtlich der Belichtung der Räume an der Schnittstelle Fragen aufwirft.

Prinzipiell ist die Erstellung der Gebäude in drei Bauabschnitten plausibel dargestellt.

Das Gebäude des Studierendenwerks:
Die Durchwegung des Erdgeschosses in einer Passagen-ähnlichen Form ist richtig situiert und bietet qualitätsvolle räumliche Angebote. Gleiches gilt für die Organisation der Obergeschosse, die an mehreren Stellen die Flurzonen zu Begegnungs- und Kommunikationsbereichen aufweitet und Blickbeziehungen zwischen den Geschossen anbietet.

Die äußere Architektursprache ist wohltuend diszipliniert. Die zweigeschossige Anmutung des Eingangsbereichs wird befürwortet. Ob die Strenge der Fassadensprache, zudem in dem Material Aluminium, dem Inhalt und dem Klientel gerecht wird, wird diskutiert.

Ein Konzept für die Erschließung der Tiefgarage für den ersten Bauabschnitt ist nicht nachgewiesen.

Es gibt keine planungs- oder baurechtliche Bedenken, die gegen das vorgeschlagene Konzept sprechen würden. Der kompakte Baukörper lässt einen wirtschaftlichen Betrieb erwarten, mit Einschränkungen auf Grund des hohen Anteils an Glasflächen.

Insgesamt ein qualitätsvoller Entwurf, dessen Architektursprache und Materialität in diesem städtischen Kontext allerdings kritisch diskutiert wird.