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Einladungswettbewerb | 12/2016

Haus der Gesundheitswirtschaft

Haus der Gesundheitswirtschaft am Unfallkrankenhaus Berlin

Haus der Gesundheitswirtschaft am Unfallkrankenhaus Berlin

2. Rang

Preisgeld: 5.000 EUR

Nickl & Partner

Architektur

Erläuterungstext

Mit dem „Haus der Gesundheitswirtschaft“ wird dem Gelände rund um die traditionsreiche Krankenhausanlage des Unfallkrankenhauses Berlin ein weiterer Baustein hinzugefügt. Diesen setzt der Entwurf behutsam als kompakten, effizient organisierten Baukörper vor den Hintergrund der denkmalgeschützten Grünanlage. Die Gestaltung in hellem, teils perforiertem Ziegelmauerwerk schafft die Balance zwischen Tradition und Innovation am UKB.

Städtebauliches Konzept
Aus der Grundstruktur der pavillonartigen, historischen Bebauung ergibt sich der Entwurfsansatz, den Neubau als weiteren Baustein des Ensembles vor einer grünen Gartenanlage zu inszenieren. In diesem Sinne wird ein kompaktes, rechteckiges Volumen mit der Schmalseite zum Blumberger Damm auf dem Baufeld positioniert. Dabei wird die Maßgabe, möglichst nahe an das Parkhaus 2 heranzurücken, unter Beachtung der erforderlichen Abstandsflächen erfüllt.
Zwischen der östlichen und der westlichen Baulinie ist der Baukörper derart positioniert, dass er zum einen die Flucht des „Gesundheitszentrums am ukb“ aufnimmt und zum anderen an beiden Stirnseiten ein Vorplatz entsteht. Am Blumberger Damm wird dieser als Vorfahrt mit drei Behindertenstellplätzen und Terrasse genutzt, im rückwärtigen Bereich dient der Platz als LKW‐ und Einsatzwagenvorfahrt, überdachte Garagenzufahrt und als Platz für die Simulation von Straßenübungen.
Städtebauliches Entwurfsziel war es außerdem, die Freiflächen des Gartendenkmals möglichst wenig zu stören. Die Anbindung an das bestehende Wegenetz zur Warener Straße hin erfolgt daher ohne weitere Eingriffe in den Grünraum, indem direkt an die fußläufige Erschließung des Parkhauses angeschlossen wird.

Gebäudekonzept
Ziel des Entwurfes ist es, die drei Bereiche Simulationszentrum, Smart Living und Pflegestützpunkt in einem effizient organisierten Baukörper als autonom funktionsfähige Nutzungen zu integrieren und ihnen mit dem offen und einladend gestalteten Foyer eine repräsentative Adresse zu geben.
Das Foyer dient somit zusammen mit dem Empfang als neutraler Verteiler für das zweigeschossige Gebäude und erschließt alle drei Bereiche gleichermaßen gut. Es ist sowohl über einen Haupteingang über den Vorplatz zum Blumberger Damm betretbar, als auch über einen Nebeneingang, der das Gebäude an das Wegenetz des UKB über die Warener Straße anbindet. Großformatige Fensterflächen und die frei stehende Treppe bestimmen die einladende Atmosphäre
dieses Raumes.

Gebäudehülle
Die Fassadengestaltung trägt in besonderem Maße dazu bei, das Gebäude harmonisch zwischen Integration in den teils denkmalgeschützten Kontext und innovativem Anspruch zu positionieren.
Als gestaltgebendes Merkmal wurde ein Ziegelmauerwerk gewählt. Dieses Material prägt seit über hundert Jahren die Bauten des Krankenhausgeländes. Dabei variieren Farbton und Gestaltung der Ziegelfassaden entsprechend der jeweiligen Epochen. Für den Neubau wird ein sehr heller, sandfarbener Ziegel vorgeschlagen, der mit den rhythmisch gegliederten, dunkel gefassten Fensterflächen kontrastiert. Perforierte Mauerwerkflächen geben dem Neubau einen ganz eigenen, unverwechselbaren Charakter. Im Gebäudeinneren erzeugen diese Perforationen spannende Lichtspiele.
Schwarzplan

Schwarzplan

Lageplan

Lageplan

Gebäudeschnitte

Gebäudeschnitte

Ansichten

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