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VOF Verfahren mit Mehrfachbeauftragung | 12/2016

Erweiterung der Gemeinschaftsschule March

Lageplan

Lageplan

1. Rang

hotz + architekten PartGmbB

Architektur

Erläuterungstext

Architektonisches Konzept

Entsprechend den Rahmenbedingungen und Zielsetzungen der Aufgabenstellung
wird ein baulich-, architektonisches Konzept entwickelt, das funktional und räumlich
differenziert auf diese Vorgaben antwortet und die formulierten Zielsetzungen
unterstützt und weiterentwickelt.
Die Gemeinschaftsschule, Sporthalle und Kindertagesstätte erhalten durch die
Neuorganisation und Erweiterung eine städtebauliche und stadtgestalterische Aufwertung.

Der Leitgedanke der Schule "Schule als Lern- und Lebensraum" wird durch die städtebauliche Idee von drei neuen Gebäudeteilen die sich ergänzend zur bestehenden Schule so zueinander gruppieren, das sich zwei verschiedene Hofanlagen entwickeln, gestärkt.
Die neuen Verbindungsgänge im Erdgeschoss und Obergeschoss lösen die bestehenden Sackgassen auf und ermöglichen eine barrierefrei Verbindung der Funktionen auf allen Ebenen.

Der Eingangs- und Pausenhof wird dreiseitig geschlossen.
Der Platz erhält dadurch eine räumliche Fassung und gibt eine gute Orientierung zu den wichtigen Eingängen Aula, Mensa und Bücherei und dem zentralen Haupteingang der Schule.
Mit seinen grünen Inseln entsteht ein Platz der Aktivität der zum Springen, Laufen und Hüpfen einlädt.
Mit dem Gebäudeteil der Mensa, Ganztagesbereich und Bücherei entsteht ein Ort der Begegnung und des sich Treffens.
Die Terrasse vor dem Ganztagesbereich und der Mensa laden zum Essen im Freien und zum Verweilen ein.
Der „gläserne Pavillion“ im Eingangshof wird zum zentralen, generationsübergreifendem Treffpunkt der Schule und Gemeinde.

Der grüne Innenhof ist allseitig geschlossen. Er bietet durch seine ruhigere Lage verschiedene andere Aktivitäten an.
Hier kann sich das "grüne Klassenzimmer", eine Bolderwand und in einem abgesengten Bereich ein Kunst- und Werkhof etablieren.
Dieser Hof steht für Kreativität und Individualität, Besinnung und Konzentration.

Die neue Schule präsentiert sich nach allen Richtungen offen als moderne, innovative Bildungseinheit. Einzig die Naturwissenschaftlichen Fachräume im Bestand sind aus brandschutzrechtlichen und statischen Bedingungen zum Flur weitgehend geschlossen.

Die geöffneten Unterrichtszonen in den Neubauten und geöffneten Bestandsklassen unterstützen das pädagogische Konzept. Es entstehen Aus-, Ein- und Überblicke von den Fluren, in die Klassen und den Außenraum.

So sollen sich die einzelnen Schüler nicht nur als Teil einer Klasse begreifen, sondern als Teil der gesamten Schülerschaft und Gesellschaft überhaupt.

Aufgrund der bewusst nebeneinander ablaufenden Aktivitäten tragen akustische Maßnahmen an den Decken und teilweise an den Wänden zu einer entspannten und gedämpften Geräuschkulisse bei.

Die Anordnung und Gestaltung der Klassenräume lässt viel Freiraum für unterschiedlich Anforderungen und Lerninformationen.
Einmal frontal, dort kreisförmig, quadratisch zur Teamarbeit im Dreieck, mal zum Gang orientiert, mal zum Außenraum, mal in der Gruppe mal Alleine, mit und ohne Möbel lediglich mit Tafel und Bildschirm.
An vielen Stellen sind die Wände der Klassenräume mit großen Öffnungen perforiert, durch die sich, wie in einem Bilderrahmen, das dahinter sich abspielende Geschehen mitverfolgen lässt. Vorhänge ermöglichen bei Bedarf eine Abgrenzung.

Lebendige Stimmungen im Wechsel zu konzentrierten Tätigkeiten fordern zu gegen- seitiger Rücksichtnahme auf.
Die Flure und Gänge werden zu hybriden und offenen Räumen. Informelles Lernen ist überall möglich, wo Raum zum Sitzen, Treffen, Warten oder Spielen zur Verfügung steht.
Die Erschließungsflächen werden mit Aufenthaltsflächen überlagert.
Mal bieten sie sich für Ausstellungen oder Aufführungen an, mal werden sie für informelle gemeinsame Projekte genutzt oder erweitern bei Bedarf die Klassenräume.
In räumlichen Aufweitungen mit Sitzstufen finden sich Lernräume und Lerninseln mit Blick in die freie Landschaft.


So entsteht für die Lehrer und Schüler ein Haus der Offenheit, der Begegnung, eine Schule als Lern- und Lebensraum.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Lösungsvorschlag lässt in seinem Konzept eine intensive Auseinandersetzung und vertiefte Planung mit der gestellten Aufgabe erkennen. Die verschiedenen Nutzungsbereiche sind sinnvoll angeordnet und lassen eine positive weitere Entwurfsbearbeitung zu. Der respektvolle und ressourcenschonende Umgang mit den Bestandsgebäuden lässt eine wirtschaftliche Erstellung mit einer sinnvollen Bauabschnittsbildung erwarten. Vertiefte Auseinandersetzung auch mit den Themen Energie und Nachhaltigkeit positiv.
Erdgeschoss

Erdgeschoss

1. Obergeschoss Untergeschoss

1. Obergeschoss Untergeschoss

Aufenthalt GTS-Mensa

Aufenthalt GTS-Mensa

Ansicht Nord

Ansicht Nord

Schnitt

Schnitt

Ansicht West

Ansicht West

Innenhof Werkhof

Innenhof Werkhof