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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2017

Landesgartenschau Kamp-Lintfort 2020

Anerkennung

Preisgeld: 4.500 EUR

hermanns landschaftsarchitektur umweltplanung

Landschaftsarchitektur

Mueller + Partner Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit stellt als Leitidee die Begriffe Tradition, Aufbruch, Innovation in den Blickpunkt und überträgt den Begriff „Tradition“ durch einen räumlichen Sprung vom Kloster Kamp zum Zechenpark. Der historische Garten Kloster Kamp wird im zentralen Platzbereich des Zechenparks abstrakt gespiegelt. Die Fläche an den vorhandenen Fördertürmen wird robust gestaltet und stärkt so den industriellen Hintergrund.
Die Verfasser zeigen eine kräftige Grundstruktur mit Rundwegmöglichkeit und diversen, gut durchdachten Anbindungen an den neuen Stadtteil und die Gartenstadt. Das terrassiert ausgebildete Erdbauwerk dominiert das eigentliche Parkzentrum und verhindert einen großzügigen Raumeindruck, die Überhöhung durch den FlowerTower ist fraglich. Die Anbindung der Geländekanten an die streng geformten Stadt-Terrassen ist formal nicht überzeugend. Im nördlichen Bereich ist die ansonsten stimmige Wegeführung in der Nachnutzung nicht zu Ende entwickelt.
Die Anordnung eines großen Sees im Kernbereich wird kontrovers diskutiert, der Strand ist nicht realistisch umsetzbar und im späteren Betrieb nicht angemessen.
Der Anteil an Wechselflorflächen und Staudenpflanzungen im Parkbereich während der Ausstellungszeit ist zu gering, jedoch die Parkallee von der Stadt Richtung Süden mit begleitender Blütenlinie eine gute Idee. Die Besucherführung während der Gartenschau ermöglicht kurze Wege im Kernbereich sowie attraktive, weitläufige Wege im Parkbereich.
Im Bereich Kloster Kamp sind die landwirtschaftlichen Flächen in Frage zu stellen, ein behutsamerer Umgang mit den vorhandenen Flächen wäre angemessener.
Die Kosten bewegen sich im unteren Drittel des Teilnehmerfeldes. In der Dauernutzung ist beim Landschaftsbauwerk der Pflegeaufwand für steilere Rasenflächen kritisch zu sehen, da jedoch auf pflegeintensive Stauden- und Gehölzpflanzungen verzichtet wird, erscheinen die Unterhaltskosten insgesamt jedoch wirtschaftlich.