modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

StÀdtebauliches Gutachterverfahren | 01/2017

Neue Nutzungen auf dem Friedhof St. Johannes Evangelist

Lageplan M 1:500

Lageplan M 1:500

Gewinner

Machleidt GmbH

Stadtplanung / StÀdtebau

reset.

Architektur

ErlÀuterungstext

WALD-SIEDLUNG ST. JOHANNES: nachhaltig - vielfÀltig - nachbarschaftlich

Das neue Quartier entwickelt eine innovative, ortsspezifische, prĂ€gende Struktur, welche sich in den Reigen der unterschiedlichen, aber jeweils sehr markanten Baustrukturen der Umgebung eingliedert. Die aufgelockerte Bauweise respektiert den wertvollen Baumbestand und schafft gleichzeitig ein einmaliges Wohnerlebnis „im Wald“ in urbaner Lage.

STÄDTEBAU | EINBINDUNG
Die umliegenden Stadtgebiete, wie auch das Englische Viertel, sind durch kleine Einheiten differenzierter Baustrukturen bzw. Wohnquartiere geprĂ€gt, wodurch sich ein „Flickenteppich“ aus verschiedenen Stadtbausteinen und GrĂŒnrĂ€umen ablesen lĂ€sst. In direkter Nachbarschaft sind dies die UNESCO-Welterbe-Siedlung Schillerpark mit ihrer offenen Zeilenstruktur und Flachdach sowie der denkmalgeschĂŒtzte Schillerhof mit seiner Raum bildenden Figur und SchrĂ€gdach. Das neue Quartier am Friedhof fĂŒgt sich behutsam in diesen Kontext ein und stellt bewusst eine weitere eigenstĂ€ndige Siedlungsstruktur innerhalb des baustrukturellen „Flickenteppichs“ dar. Dadurch bleiben die geschĂŒtzten Bestandsquartiere als solche eindeutig ablesbar. Das Aufgreifen ĂŒbergeordneter Entwurfsideen bzw. -elemente – z.B. Material Mauerwerk/Putz, Fassadengliederung, Gemeinschaftsanlagen etc. – schafft trotz baustruktureller Eigenlogik eine gute Vernetzung und Einbindung in den Kontext.
QUARTIER
Das stĂ€dtebauliche GrundgerĂŒst orientiert sich neben dem baulichen Umfeld stark am vorhandenen Baumbestand. Einzelne Wohnhöfe in Form von Baufeldern, welche frei im öffentlichen Friedhofswald liegen, bilden die stĂ€dtebauliche Grundidee. Diese Wohnhöfe liegen im Bereich der ehemaligen/derzeitigen Grabfelder und somit zwischen den wertvollen Alleen. Da die Wohnhöfe etwas kleiner als die Grabfelder sind können diese frei zwischen den AlleebĂ€umen positioniert werden und somit auch RĂŒcksicht auf erhaltenswerte SolitĂ€rbĂ€ume nehmen.
WOHNHÖFE
Die einzelnen Wohnhöfe bestehen jeweils aus einer Kombination eines Geschosswohnungsbaus mit individuelleren Wohnungstypologien, die von einer gemeinsamen Mauer um den Wohnhof eingefasst werden. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Grundtypen: a) einen siebengeschossigen VierspÀnner + ReihenhÀuser und b) einen sechsgeschossigen DreispÀnner + sechs Duplextypen (gestapelte ReihenhÀuser). Beide Typen werden jeweils durch einen gemeinschaftlichen Hof erschlossen und bilden individuelle private FreirÀume aus.
NUTZUNGEN
Die Schollen dienen ĂŒberwiegend dem Wohnen. In den an den sĂŒdlichen Quartiersplatz angrenzenden EG-Zonen befinden sich einige wenige kleinteilige Gewerbeeinheiten (z.B. Laden, Gastro, Gemeinschaftshaus). Vereinzelt wird in den Schollen am Rand auch geparkt. FĂŒr die Kapelle wird ein Friedhofs-CafĂ© (vgl. CafĂ© Strauss im Dreifaltigkeitsfriedhof an der Bergmannstraße) vorgeschlagen. Ebenfalls könnten im Kellergeschoss der Kapelle quartiersĂŒbergreifende, gemeinschaftliche Nutzungen wie etwa eine Werkstatt, ein Co-Working Space oder Self-Storage RĂ€ume entstehen.

FREIRAUM | BAUMBESTAND
Momentan ist das Friedhofareal primĂ€r durch den prĂ€chtigen Baumbestand geprĂ€gt. Dieses Image wird auch in Zukunft den Charakter des Quartiers im Wesentlichen bestimmen. Ziel ist es, ein „Wald-Quartier“ zu entwickeln. Dabei ordnen sich die Baustrukturen den Vegetationsstrukturen – Saum, Alleen, SolitĂ€rbaum – unter. Dadurch wird ein maximaler Erhalt an wertvollen BestandsbĂ€umen bei gleichzeitiger ErfĂŒllung der geforderten Wohneinheiten erreicht.
ÖFFENTLICHER FREIRAUM
Das gesamte Friedhofsareal wird als großer zusammenhĂ€ngender öffentlicher Freiraum gestaltet. Hierin eingebettet liegen die kompakten Baufelder in Form von Wohnhöfen. Der Freiraum hat den Charakter eines Stadtwaldes mit den imagebildenden BĂ€umen. Das Erscheinungsbild der GrundflĂ€che erinnert an einen klassischen Waldboden mit begrĂŒnten Lichtungen. Eine besondere Stellung nimmt dabei der zentrale Bereich um die Kapelle ein.
Der bestehende Hauptweg in Nord-SĂŒd-Richtung wird gestĂ€rkt und in Richtung Corker Straße um einen Hauptabzweig ergĂ€nzt, welcher ĂŒber die Oxforder Straße die Anbindung an den Schillerpark gewĂ€hrleistet. Die weiteren Bestandswege werden ebenfalls grĂ¶ĂŸtenteils erhalten und im Westen an die angrenzenden Wege angebunden bzw. im Osten um neue Stichwege ergĂ€nzt.
Der Eingangsbereich im Norden mit der einladenden Geste der MauerfĂŒhrung wird durch eine Querungshilfe im Straßenraum bereichert. Das sĂŒdliche EntrĂ©e bildet ein kleiner Quartiersplatz mit hoher AufenthaltsqualitĂ€t an der Schnittstelle zu den Bestandsquartieren. Hier sind SpielgerĂ€te fĂŒr unterschiedliche Altersgruppen angeordnet. Die angrenzenden EG-Zonen werden mit belebenden Funktionen angereichert.
GEMEINSCHAFTLICHE FREIRÄUME
Die Wohnhöfe werden ĂŒber einen gemeinschaftlichen Nachbarschafts-Hof erschlossen, welcher durch eine semitransparente Mauerwerkseinfriedung von dem öffentlichen Waldraum abgesetzt ist. Der Hof verbindet die unterschiedlichen Wohntypen und besitzt in seiner Mitte eine Kommunikationszone mit nachbarschaftlichen Funktionen und Treffpunkten. In Richtung der HauseingĂ€nge wird der Charakter des Wohnhofes zunehmend privater bis schließlich die einzelnen HĂ€user erschlossen werden. Alle Geschosswohnungsbauten verfĂŒgen darĂŒber hinaus ĂŒber großzĂŒgig dimensionierte, gemeinschaftliche Dachterrassen mit einer Grillmöglichkeit sowie einer kleinen Bar.
PRIVATE FREIRÄUME
In den Geschosswohnungsbauten sind alle Wohnungen mit einer Loggia und in der Regel mit einem zusĂ€tzlichen, französischen Balkon mit geschosshoher Verglasung versehen, so dass sich die privaten FreirĂ€ume in mindestens zwei Himmelsrichtungen orientieren. Die Wohneinheiten im Dach verfĂŒgen zudem ĂŒber private Dachterrassen. Die zum Wohnhof orientierten Erdgeschosse besitzen einen Privatgarten der mit einem Niveauversprung zum Hof eine gewisse Privatheit ermöglicht. In den ReihenhĂ€usern und Duplextypen orientieren sich die Erdgeschosse zum Hof mit einem Freibereich in VerlĂ€ngerung der KĂŒche. RĂŒckseitig schließt ein privater Garten an. In den Obergeschossen finden sich Loggien, Balkone und Erker in Ost- bzw. Westrichtung. Die Dachgeschosse bieten jeweils zwei private Dachterrassen an. 

ARCHITEKTUR | TYPOLOGIE UND WOHNFORMEN
Die Wohnhöfe werden jeweils mit einer Kombination aus zwei Grundtypen um den Nachbarschaftshof gebildet.
Wohnhof A wird hierbei aus einem VierspĂ€nnertypus in Kombination mit vier ReihenhĂ€usern geformt. Der als „Haus der Nachbarschaften“ organisierte, barrierefreie 4-SpĂ€nner bietet eine hohe FlexibilitĂ€t an Wohnformen, sowie eine hausdurchwandernde Erschließung mit einigen GemeinschaftsrĂ€umen an. ErgĂ€nzend zu dem reichhaltigen Wohnungsmix (vom 1 Zimmer Loft, ĂŒber die Servicewohnung hin zu zwei- oder dreiseitig orientierten Mehrzimmerwohnungen, sowie großzĂŒgigen Maisonetten und PenthĂ€usern) können im Haus unterschiedliche Standards (z.B. Wohnungen mit Privataufzug) fĂŒr eine vielfĂ€ltige Nutzer- und Bewohnerstruktur angeboten werden. Alle Wohnungen verfĂŒgen in der Regel ĂŒber TagslichtbĂ€der, sowie mindestens zwei private FreirĂ€ume. Im Gegensatz zu dem urbanen Wohnen auf dem Geschoss lassen sich die ReihenhĂ€user auf Grund Ihrer einfachen aber qualitĂ€tvollen Organisation und Struktur, sowie einer sehr effizienten Erschließung, in ihrem Inneren höchst individuell und abwechslungsreich organisieren und sprechen somit ein weiteres Klientel an.
Der Wohnhof B wird aus einem DreispĂ€nnertypus in Kombination mit sechs Duplexeinheiten gebildet. Der barrierefreie und effizient organisierte DreispĂ€nner gewĂ€hrleistet in jedem Geschoss mindestens zweiseitig belichtete Einheiten, wobei die Nordwohnung in der Regel dreiseitig belichtet ist. Eine effiziente Grundrissgestaltung mit einem Kern ermöglicht eine freie Zimmereinteilung. Die Wohneinheiten sind hier etwas kleiner gehalten als im „Haus der Nachbarschaften“ und die GemeinschaftsrĂ€ume konzentrieren sich auf das Erd- und Dachgeschoss. Hierdurch wird ein hohes Maß an Effizienz und FlexibilitĂ€t im Grundriss erreicht, welches in Kombination mit dem hohen Bezug zu den Ă€ußerst wertvollen AußenrĂ€umen ein kostengĂŒnstiges und qualitĂ€tvolles Wohnen ermöglicht. Die Duplexeinheiten als gestapelte ReihenhĂ€user bieten jeder Wohneinheit einen separaten Eingang im Erdgeschoss. Die Wohnungen sind etwas kleiner als die großzĂŒgigen ReihenhĂ€user bieten jedoch Ă€hnliche individuelle QualitĂ€ten – private GĂ€rten im Erdgeschoss, Durchwohnen mit mehrseitig orientierten FreirĂ€umen und Dachterrassen, sowie flexible Grundrissgestaltung.
GEMEINSCHAFT
Das Thema der vielfĂ€ltigen und guten Nachbarschaften ist das bestimmende Merkmal des architektonischen Entwurfs. Ziel ist es mit dem Zusammenbringen von unterschiedlichen Wohnformen, differenzierten Ausbaustandards, sowie verschiedenen Wohnungstypologien und –GrĂ¶ĂŸen, möglichst vielen Lebensstilen und Nutzern zu entsprechen. Das Zusammenkommen unterschiedlicher Wohnformen und Lebensweisen resultiert hierbei in einem breiten Angebot an gemeinschaftlichen RĂ€umen sowie differenzierten Folgen vom öffentlichen Raum ĂŒber den Gemeinschaftsraum hin zur einzelnen, privaten Wohnung. So bietet etwa der Nachbarschaftshof einen „Raumfilter“ zwischen dem Quartier und der individuelleren Nachbarschaft. Hier werden die HĂ€user erschlossen und es findet sich eine Kommunikationszone mit Sonnendeck, FahrradabstellplĂ€tzen und Raum fĂŒr Hoffeste. Im „Haus der Nachbarschaften“ wandern die GemeinschaftsrĂ€ume als kontinuierliches Band durch das Haus. Im Erdgeschoss befindet sich eine Fahrradwerkstatt, welche die gesamte Hofgemeinschaft nutzen kann. Im Obergeschoss zwei sind vier Servicewohnungen (z.B. fĂŒr Senioren oder Studierende) als eine Clustereinheit mit einer gemeinsamen Koch- Ess- und Wohnzimmermöglichkeit versehen. Im Obergeschoss vier finden sich eine gemeinsam nutzbare Bibliothek und eine GĂ€stewohnung. Das Dachgeschoss bietet Zugang zu einer gemeinsamen Dachterrasse mit Bar und Grill.
MATERIALITÄT UND FASSADE
Das Prinzip ist es, in Anlehnung an die umgebenden Quartiere, mit einfachen aber wertigen Materialien und dezenten Gliederungen eine spannende aber klare Gestaltung zu erzielen. Die Ă€ußere Gestalt dominieren hierbei drei wesentliche Materialien: Ziegel, Putz und Holz. Der Ziegel findet sich vor allem im unteren Bereich der HĂ€user sowie entlang der Mauer des Nachbarschaftshofes. Die Mauer besteht aus einem halbtransparenten Ziegelverbund mit jeweils einem „fehlenden Stein“ und geht im Bereich der HĂ€user in eine geschosshohe Sockelzone aus Sichtmauerwerk ĂŒber. Der Ziegel stellt somit die Verbindung zwischen Taut-Siedlung, Kapelle, Friedhofsmauer und neuer Baustruktur her. Die oberen Geschosse sind mit weißem Feinputz und leichten Gliederungen ausgestattet und verknĂŒpfen somit thematisch auch zur Siedlung Schillerhof. Als neues Element kommt Holz hinzu, welches in Form von Fensterrahmen und Schattierungselemente die Fassade komplettiert. Holz als nachhaltiger und vielseitiger Werkstoff fĂŒhrt sich in der Waldsiedlung auch bei der Gestaltung und Ausstattung der GemeinschaftsflĂ€chen und RĂ€ume fort. BezĂŒglich der PrimĂ€rkonstruktion sowie der WĂ€rmedĂ€mmung wird auf die Verwendung von nachhaltigen und ökologischen Baumaterialien Wert gelegt auch wenn diese teils eine massivere Konstruktion erfordern.
Die horizontale Gliederung der Fassade erfolgt ĂŒber den Materialwechsel von Ziegel zu Putz, sowie ĂŒber leichte horizontale Bossierungen im Putz. Vertikal wird die Fassade durch dezente Vor- und RĂŒcksprĂŒnge in Form von Loggien und französischen Balkonen gegliedert.
MOBILITÄT
AUTOARMES QUARTIER
Das Wald-Quartier wird konsequenterweise als autoarmes Viertel mit einem StellplatzschlĂŒssel von 0,6 StellplĂ€tzen je Wohneinheit entwickelt. Dies wird auch durch die gute ÖPNV-Anbindung sowie die NĂ€he (gut zu Fuß oder per Fahrrad erreichbar) zum Stadtteilzentrum gerechtfertigt. ZusĂ€tzlich können Sharing-Angebote (Fahrrad/Auto) in die Quartiersgaragen integriert werden.
RUHENDER VERKEHR
Die damit notwendig werdenden StellplĂ€tze befinden sich in vier dezentralen Quartiersgaragen, welche in die Schollen integriert sind. Durch die dezentrale Anordnung werden die Wegestrecken zwischen Wohnung und Stellplatz minimiert (meist unter 75m) und die phasenweise Umsetzung gewĂ€hrleistet. Die Quartiersgaragen haben jeweils eine direkte Zufahrt von einer Bestandsstraße. BesucherstellplĂ€tze sind in den bestehenden angrenzenden StraßenrĂ€umen vorgesehen.
MOBILITÄTSKONZEPT
Dieses MobilitĂ€tskonzept stĂ€rkt den Charakter des Wohnens im Wald, da innerhalb des Quartiers nur sehr wenig Autoverkehr (Befahrbarkeit fĂŒr Anwohner (in besonderen Situationen), MĂŒll, Feuerwehr etc.) entsteht und nicht geparkt sondern nur gehalten werden darf („kein Blech im Wald“).
PHASIERUNG
Das Quartier kann wie vorgegeben in den drei zusammenhÀngenden Entwicklungsabschnitten realisiert werden.
Alternativ ermöglicht das Konzept eine sehr freie und flexible Umsetzung je nach VerfĂŒgbarkeit von einzelnen Grabfeldern, da nicht mehr in grĂ¶ĂŸeren zusammenhĂ€ngenden Teilquartieren gedacht werden muss.
 
NACHHALTIGKEIT | MINIMIERUNG DER EINGRIFFE IN NATUR UND LANDSCHAFT
Durch die minimalinvasiven Baustrukturen wird nur ein sehr kleiner Teil der FreiflÀchen versiegelt und der Freiraum bleibt neben seinen imagebildenden FreiraumqualitÀten auch als VersickerungsflÀche nahezu vollstÀndig erhalten. Durch das Schollenkonzept werden der umgebende Baumsaum und die AlleebÀume komplett sowie die Mehrheit der wertvollen SolitÀrbÀume erhalten.
REGENWASSERMANAGEMENT
Die DachflĂ€chen der neuen Bebauung werden als kombinierte GrĂŒn- und EnergiefĂ€cher ausgebildet. Hierbei werden die Attikabereiche zur solaren Strombereitstellung mit integrierter Photovoltaik versehen. Die restlichen FlĂ€chen werden zur Retention und Reinigung von Regenwasser intensiv begrĂŒnt. Es wird ein RegenwasserrĂŒckhalt von ca. 70% der jĂ€hrlichen NiederschlĂ€ge angestrebt. ÜberschĂŒssiges Regenwasser aus dem Überlauf von DachflĂ€chen wird in den Waldboden geleitet. Dort wird es ĂŒber die belebte Bodenzone gereinigt, versickert, oder verdunstet. Extreme Starkregenereignisse entwĂ€ssern in die umliegenden FreirĂ€ume.
Optional wird ein Grauwasserrecycling vorgeschlagen. HierfĂŒr werden schwach belastete GrauwĂ€sser (Dusche, Waschbecken, ggf. Waschmaschine) gereinigt und als Pflegewasser zur WC SpĂŒlung, Waschmaschine oder GartenbewĂ€sserung rĂŒckgefĂŒhrt. Hierdurch wird eine Einsparung von bis zu 50% wertvollen Trinkwassers erwartet.
ÖKOLOGISCHE BAUWEISEN
GebĂ€ude werden aus nachwachsenden, bzw. vollstĂ€ndig rezyklierbaren Materialien errichtet. Konstruktionen sind so auszufĂŒhren, dass eine vollstĂ€ndige und sortenreine Demontage möglich ist. Bei der Materialwahl sind ökologische und schadstoffarme Materialien zu verwenden um Risiken fĂŒr Mensch und lokale Umwelt zu minimieren.
REGENERATIVE ENERGIEVERSORGUNG
FĂŒr alle GebĂ€ude wird eine hohe energetische QualitĂ€t der GebĂ€udehĂŒlle von mindestens EnEV 2016 minus 30% angestrebt. Die Nutzenergetische Optimierung wird durch eine gute Kompaktheit, optimierte Grundrisszonierungen und FensterflĂ€chenverteilung, einem sehr guten DĂ€mmstandard, wĂ€rmebrĂŒckenfreie Konstruktionen und kontrollierter WohnungslĂŒftung erreicht.
Der verbleibende sehr geringe Energiebedarf soll ĂŒberwiegend durch regenerative Quellen am GebĂ€ude selbst oder im unmittelbaren Umfeld gedeckt werden. Die energetischen Ziele orientieren sich an den Vorgaben der EU-GebĂ€uderichtlinie, die ab Ende 2020 einen "Niedrigstenergiestandard" fĂŒr alle Neubauten vorschreibt. Das Energieversorgungskonzept nimmt als Ausgangspunkt die stĂ€dtebauliche Grundkonzeption der einzelnen Baufelder auf. Eine Bilanzierung auf Quartiersebene nutzt Synergieeffekte, die bei einer konventionellen, gebĂ€udeweisen Einzelbetrachtung unberĂŒcksichtigt blieben. Ca. 25% der DachflĂ€chen werden mit Photovoltaik versehen. Diese erzeugen Strom vorrangig zur Eigennutzung. Solarsysteme sind in der Planung gestalterisch zu integrieren. Optional kann durch die Einbindung von ElektromobilitĂ€t in die Energieinfrastruktur der Stromeigennutzungsgrad nochmals erhöht werden.
Eingangssituation der Waldsiedlung

Eingangssituation der Waldsiedlung

Konzeptdarstellungen

Konzeptdarstellungen

Schwarzplan

Schwarzplan

Wohnhof im Wald

Wohnhof im Wald

Hof mit nachbarschaftlichen FreiflÀchen

Hof mit nachbarschaftlichen FreiflÀchen

Nachbarschaftliche Ensembles - Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Nachbarschaftliche Ensembles - Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Schnitt Wohnhöfe

Schnitt Wohnhöfe

Modellfoto

Modellfoto

Modellfoto

Modellfoto