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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2017

Neubau "Betagtenheim Büelriet"

Modell

Modell

Noeud papillon

1. Rang

GNWA - Gonzalo Neri & Weck Architekten GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Gesamtlösung

Das Projekt Noeud papillon nimmt mit seiner städtebaulichen Setzung Bezug auf das L-förmige Gebäude der Genossenschaft Büelhof und berücksichtigt damit eine zukünftige Entwicklung der neu geschaffenen Zone für öffentliche Bauten. Mit der Positionierung der Anlieferung, der Zufahrt zur Einstellhalle und dem Zugang zum Betagtenheim gelingt den Verfassern eine überzeugende Konzentration der Verkehrsfläche am nördlichen Rand der Parzelle.
Durch die Geometrie des Gebäudes entstehen zwei Hauptaussenräume. Mit der abgewinkelten Fassade öffnet sich das Gebäude nach Norden und bildet eine angemessene Eingangssituation. Der südliche Aussenraum wird folgerichtig den Bewohnern zugesprochen und verspricht Aufenthaltsqualität. Das Projekt weist durchwegs eine sorgfältige Auseinandersetzung und Differenzierung der Aussenräume auf.

Architektonischer Ausdruck

Der in Holz verkleidete Baukörper überzeugt in Erscheinung und Ausdruck. Die ausgewogene Proportionierung der Geschosse und die fein differenzierte Fassadengliederung lassen ein wünschenswert stimmiges Ambiente erahnen. Der transparent und durchlässige Zwischenraum im Erdgeschoss bildet eine grosszügige Eingangshalle, die interessante Sichtbezüge zwischen den Aussenbereichen bildet. Das Referenzbild ist jedoch irritierend und atmosphärisch sowie räumlich nicht zielführend.

Funktionalität / Betrieb

Das in zwei Flügel aufgeteilte Volumen ist klar strukturiert. Die betriebliche Organisation um den Zwischenraum der Flügel ist nachvollziehbar. In den Obergeschossen wird in diesem Zwischenraum der Gruppenwohnraum angeordnet, was strukturell richtig ist, jedoch in der Grösse eher knapp bemessen erscheint und überprüft werden muss. Die Hauswarts-Werkstatt muss als Arbeitsraum natürlich belichtet sein.
Die Grundrissorganisation vermeidet Bewohnerzimmer mit reiner Nord-Ausrichtung. Die Aufenthaltsqualität in den einzelnen Räumen ist spürbar. Die sorgfältige und differenzierte Materialisierung der Oberflächen trägt den unterschiedlichen Raumzwecken Rechnung.

Erschliessung
Die innere Erschliessung nimmt Bezug auf die Aussenräume und vermeidet unwirtliche Korridore. So sind in allen Himmelsrichtungen Sichtbezüge gewährleistet, welche den Bewohnern zusätzliche Orientierung ermöglichen. Die Freiraumplanung und das Wegnetz sind differenziert und ausgewogen.

Wirtschaftlichkeit
Das Projekt erfüllt die betriebswirtschaftlichen Vorgaben. Die Kubatur des Bauvolumens ist im Vergleich mit den anderen Beiträgen leicht unter dem Mittel.

Fazit
Der Beitrag besticht durch eine überzeugende Setzung des Neubauvolumens, eine klare Struktur und deren Funktionalität. Die sorgfältige Ausarbeitung des Projektes bezüglich Organisation, Materialisierung und architektonischem Ausdruck machen es zu einem Projekt welches man gebaut erfahren möchte.
Lageplan

Lageplan

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Obergeschosse

Obergeschosse

Schnitte

Schnitte

Fassadendetail

Fassadendetail