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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2007

Campus Westend J. W. Goethe-Universität - 2. Erweiterungsstufe

Perspektive Campus

Perspektive Campus

1. Preis

Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur

Erläuterungstext

Architektur und Städtebau

Das Fakultätsgebäude sowie das Präsidium verstehen sich als eigenständige Orte mit jeweils individuellem Charakter, die gleichzeitig das sich entwickelnde Ensemble des Campus Westend weiter ergänzen. Es entstehen somit Bezüge zu den bestehenden Bauten Pölzigs wie auch zu den Neubauten, die sich derzeit im Bau befinden. Diese wie auch die Bauten Poelzigs zeichnen sich durch klare und kraftvolle Volumetrien sowie durch eine gemeinsame Materialsprache aus. Beides wird bewusst weiterverfolgt.

Das Fachcluster und das Präsidium werden als zwei eigenständige Gebäude auf einer gemeinsamen Tiefgarage konzipiert. Sie bilden zusammen mit dem Max-Planck-Institut einen Baublock. Dieser prägt als Bindeglied zwischen Stadt und Campus die Zufahrt- und Eingangssituationen wesentlich mit und schließt den Universitätsplatz nach Osten hin ab.


Fachcluster

Das große Volumen des Fakultätsgebäudes wird durch zwei gegeneinander verschobene Gebäudeteile, die jeweils einen Hof bilden, gegliedert, wodurch nach Westen hin eine gegenüber dem Gelände leicht erhöhte Eingangsterrasse entsteht sowie nach Osten zur Hansaallee hin die Einfahrt auf den Campus markiert wird.
Der wertvolle Baumbestand im nordwestlichen Bereich des Gebäudes bleibt in einem Hof erhalten und wird so die Stimmung in dem Gebäude mit prägen.

Die öffentlichen Räume des Gebäudes werden als die Fortsetzung des Außenraumes im Inneren verstanden. Über die Eingangsterrasse mit der angrenzenden Cafeteria erreicht man eine zweigeschossige Eingangshalle, von der aus alle Funktionen des Hauses erschlossen werden.

Im Erdgeschoss und Teilen des Untergeschosses gruppiert sich das Studienzentrum um die beiden Gartenhöfe und wird somit einerseits optimal belichtet und erhält andererseits eine intime, konzentrierte Athmosphäre. Die großen zusammenhängenden Flächen der Bibliothek können flexibel aufgeteilt werden. Die Höfe gliedern die Bibliothek in einzelne Teilbereiche und ermöglichen eine klare Orientierung. Das Studienzentrum bildet die gemeinsame Basis für die unterschiedlichen Fakultäten in den Obergeschossen.

Über großzügige Treppen in der Eingangshalle erreicht man das erste Obergeschoss mit den öffentlichen Funktionen wie dem Veranstaltungsbereich, der offenen Zone des Studien-Service-Centers sowie den weiteren übergreifenden Einrichtungen mit hohem Publikumsverkehr.

Im 2. bis 5. Obergeschoss werden die Verwaltung, die weiteren übergreifenden Einrichtungen sowie die Institute als flexible, moderne Büroeinheiten in der geforderten Struktur der Grundeinheiten angeordnet. Dabei wird eine horizontale Verteilung der Institute jeweils auf einem Geschoss vorgeschlagen.

Die Erschließung des Gebäudes erfolgt über eine als vertikales Foyer ausgebildete zentrale Haupttreppe mit Aufzugsgruppen sowie die jeweils zwischen 2 Grundeinheiten befindlichen Erschließungskerne, die alle vom Erdgeschoss oder dem 1. Obergeschoss aus erreicht werden. Es entsteht eine klare und gleichzeitig individuell nutzbare horizontale und vertikale Verteilung in dem großen Gebäude.

Die serielle, steinerne Fassade des Fakultätsgebäudes betont die Plastizität des Baukörpers.
Das Gebäude bildet einen eingeschossigen, massiven Sockel aus. In den Obergeschossen wird die Fassade durch Rücksprünge gegliedert und erscheint auf diese Weise als eine umlaufende, filigrane, steinerne Struktur mit schlanken vertikalen Öffnungen. Die Fenster werden hinter dem Naturstein montiert und sind so nach außen kaum sichtbar.
Die strenge Modularisierung der Fassade ermöglicht eine größtmögliche Flexibilität in der Innenraumaufteilung.

Innerhalb des Spektrums der Travertine werden zwei unterschiedliche Steine für das Fakultätsgebäude und das Präsidium ausgewählt. Der Travertin wird so eingesetzt, dass seine Oberflächenqualitäten, Maserung und Farbigkeit zum Vorschein kommen.


Präsidium

Das Präsidium wird als ein im Grundriss nahezu quadratischer, fünfgeschossiger Baukörper in der Flucht des Max-Planck-Institutes vorgeschlagen. Eine ausgewogene, ruhige Fassade mit großzügigen Fenstern verleiht dem vergleichsweise kleinen Gebäude die notwendige Präsenz und Gelassenheit in dem Gesamtensemble. Durch die Lage der elegant profilierten Fenster in der Leibung wird das Gebäude subtil in Sockel, Mittelbereich und Attikageschoss gegliedert. Das oberste Geschoss mit der präsidialen Verwaltung wird außerdem etwas höher ausgebildet wodurch der palaisartige Charakter des Hauses noch verstärkt wird.

Im Erdgeschoss befinden sich die Veranstaltungs- und Sitzungsbereiche, das Druckzentrum mit separatem Eingang sowie der Zentralbereich, in den Obergeschossen die Grundeinheiten für die Verwaltung und die Personalräume, der Maschinenraum findet sich im erhöhten 4. Obergeschoss.

Angrenzend an Vorfahrt und den Eingangsbereich vom Campus aus findet sich die Haupterschließung, die durch einen zweiten Kern an der Ostseite ergänzt wird.
Modellfoto

Modellfoto

Perspektive Bibliothekshof

Perspektive Bibliothekshof

Lageplan

Lageplan

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Obergeschosse

Grundriss Obergeschosse