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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2017

Neubau Kinderzentrum Bethel

Anerkennung

Preisgeld: 13.000 EUR

Sweco GmbH - Sweco Architects

Architektur

Rieker Planungsgesellschaft mbH

TGA-Fachplanung

Sondermann + Möller GbR

Brandschutzplanung, Tragwerksplanung

kerck + partner landschaftsarchitekten mbB

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

a) Außen elegant und innen verspielt, so stellen sich die Verfasser das Gebäude des Kinderzentrums auf dem Gelände vor. Anspruch und Wirklichkeit differieren jedoch wesentlich. Die Baumassengliederung durch die drei Innenhöfe ergibt drei aneinandergereihte und aneinandergehängte bauliche Flügel. Der in allen Gebäudebereichen höhengleiche, 4-geschossige Baukörper gibt sich im äußeren Erscheinungsbild als starrer und massiger Kubus. Die volumenhafte Ausformung des Baukörpers steht im Widerspruch zu der im übrigen Kantensiektal vorhandenen, wesentlich kleinteiligeren Bebauung. Lediglich bei der Formgebung der Innenhöfe ist die Absicht der Verfasser ablesbar, die ansonsten starre Grundriss-Struktur durch weichere Linien aufzulösen. Die übrige Erschließungs- und Flursituation im Innern des Gebäudes ist jedoch ohne jegliche räumliche Spannung im Ausdruck. Der gedankliche Ansatzpunkt im Zusammenhang mit dem Anspruch eines Kinderzentrums ist weder Außen noch Innen, abgesehen von der weichen Grundrissform der Innenhöfe, ablesbar. Die drei Innenhöfe, mit einer Fassadenhöhe von 14,00 m lassen in den unteren Bereichen nur noch eingeschränkte Tageslichtausbeute zu. Potenzial für eine im Rahmen der weiteren Bearbeitung möglichen, baulichen Flexibilität wird nicht gesehen. Die größtenteils einhüftige Flurerschließung ergibt zwar eine optimale Blickausrichtung der Patientenbereiche in die Außenzone, jedoch ist dadurch der Verkehrsflächenansatz relativ hoch. Die Standortbestimmung des Haupteinganges entspricht der Aufgabenstellung mit einer später möglichen Verknüpfung mit dem Haupteingang von Gilead I. Ebenso ist die Notaufnahme / Liegendanfahrt in Verbindung mit der Diagnostik und dem OP-Bereich im 3. OG über eigene Aufzugspunkte praxisgerecht. Die Wirtschaftsversorgung (Wäsche / Speisenversorgung / Abfall usw.) im Innern des Tiefgaragengeschosses zu verorten, ist technisch und ablauforganisatorisch falsch verarbeitet. Insgesamt ergibt sich daher in der vorliegenden Lösung kein ablesbarer kindgerechter Ansatz.

b) Die Notfallaufnahme liegt abseits des Haupteingangs.
Die elektive Ambulanz in der ersten Etage ist suboptimal.
Die Stützpunkte der Normalstation liegen abseits der Zuwegung für Besucher. Verlegt man diese Stützpunkte, ergeben sich für die Mitarbeiter auf der Station weite Wege.
Die Einsehbarkeit der Station ist aufgrund der verwinkelten Wegeführung schwierig.
Die OP-Anbindung ist gut.
Im Bereich IMC / Intensiv sind die Stützpunkte ungünstig gelegen. Eine Zugangskontrolle für den IMC-Bereich ist schwierig einzurichten.

c) Die Wegeführung und die Patientenorientierung sind über zwei Ebenen zwischen Eingangsebene mit Notfallaufnahme und Radiologie sowie den Ambulanzen im 1. OG nicht optimal. Die Ambulanzen sind als klassische Ambulanzbereiche mit integrierten Diensträumen ausgebildet und zwei Baukörpern zugeordnet. Hierbei wird kein modularer Aufbau realisiert und es entstehen lange Wege.
Es besteht eine klare Strukturierung der Pflegebereiche.
Die Vorgaben aus dem Raum- und Funktionsprogramm werden eingehalten.
Die Entfluchtung funktioniert nicht.