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Einladungswettbewerb | 12/2016

Studienauftrag Obere Weierwis

Teilnahme

STUTZ + BOLT + PARTNER ARCHITEKTEN

Architektur

Heinrich Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Nightnurse Images AG

Visualisierung

keller modellbau

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

FĂŒnf Ă€hnlich grosse HĂ€user werden an der Hangkante aufgereiht. Letztere wird mit einer StĂŒtzmauer akzentuiert, welche gleichzeitig als Aussenwand der Tiefgarage dient. Die rechteckigen Kuben springen vor und zurĂŒck und variieren in Ausrichtung und Grösse. Drei der fĂŒnf Hauser, jene die quer im Hang stehen, enthalten im obersten Geschoss ĂŒberhöhte WohnrĂ€ume, was sich negativ auf die visuelle DurchlĂ€ssigkeit der HĂ€userreihe auswirkt.

Mit der gewĂ€hlten Strategie gelingt es, den GrundstĂŒcksverlauf optimal nachzuzeichnen, in der zweiten Bautiefe Distanz zur Bebauung an der Konstanzerstrasse zu gewinnen und mit dem Bestand einen vielfĂ€ltigen Aussenraum aufzuspannen. Die Einbettung der HĂ€user in die Topografie ist ĂŒberzeugend gelöst, die StĂŒtzmauer entlang der sĂŒdlichen GrundstĂŒcksgrenze wird als raumbildendes Element aktiv eingesetzt.

Über die ganze Breite des Perimeters entsteht eine Wohngasse. Kritisch ist die hohe Rampeneinfassung der Tiefgaragenzufahrt zu beurteilen. Der zusĂ€tzliche FussgĂ€ngerzugang an der westlichen Perimetergrenze ergĂ€nzt die Erschliessung. Parallel zur Zufahrt verlĂ€uft ein zweiter FussgĂ€ngerweg, der zwischen den Neubauten barrierefrei weiter in den Park fĂŒhrt. Der Versatz der GebĂ€ude, die erhöhten Gartenplateaus und BĂ€ume gliedern die Wohngasse rĂ€umlich und schaffen vielfĂ€ltige Nutzungs- und Aufenthaltszonen. Die Gartenplateaus mit ihren AufenthaltsflĂ€chen und Stauden-StrĂ€ucher-Pflanzungen betten die Neubauten in den Kontext der VillengĂ€rten und bieten attraktiven privaten Aussenraum. Beim Durchgang zum Park wĂ€re ein wegbegleitender öffentlicherer Aussenraum oder ein kleiner Platz angemessener. Eine von BĂ€umen durchsetzte Wiesenböschung vermittelt zum Park.

Die EingĂ€nge zu den HĂ€usern liegen direkt an der Wohngasse, zeichnen sich durch eine grosszĂŒgige gedeckte Vorzone aus und sind mit optimal angrenzenden VelorĂ€umen ergĂ€nzt. Zentrale TreppenhĂ€user erschliessen jeweils zwei Wohnungen pro Geschoss. Diese sind so jeweils von drei Seiten her belichtet.

Das Wohnungsangebot ist variantenreich ausgestaltet, die Wohnungen sind grosszĂŒgig und gut organisiert. Leider profitieren sie nicht von beiden QualitĂ€ten der Lage: Weite, Aussicht Nord-Nordwest, Besonnung und Adresse SĂŒdSĂŒdost. Die HĂ€lfte der Wohnungen hat ihre WohnrĂ€ume gegen MorgenMittag, die andere gegen Mittag-Abend. Einzelne Loggien liegen ungĂŒnstigerweise an der Nordostecke der GebĂ€ude.

Die Erscheinung der HÀuser ist sorgfÀltig komponiert. Das Sockelthema wird in die aufgehenden Fassaden weitergewoben, sodass die glatten Sichtbetonpartien mit gerillten PutzflÀchen eine Art Patchwork bilden. Die Befensterung ist ordentlich in die WandflÀche eingesetzt.

Der Entwurf bezieht sich auf bemerkenswerte internationale Referenzen. Als Folge davon leidet darunter die Einbindung in den umgebenden Baubestand und die lokalen VerhÀltnisse.