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Einladungswettbewerb | 12/2016

Studienauftrag Obere Weierwis

Teilnahme

TOM MUNZ ARCHITEKT

Architektur

Mettler Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Borgogno Eggenberger + Partner AG Bauingenieure

Bauingenieurwesen

Beurteilung durch das Preisgericht

Vom Stadtkern ausgehend unterteilen die Autoren des Entwurfes die auslaufende Bebauung als dichte bzw. lose Vorstadt. Folgerichtig setzen sie stadtwÀrts ein grösseres, dreigeschossiges GebÀude, welches die kompaktere Vorstadt mit einer viergeschossigen Erhöhung zum Abschluss bringt.
Sein stirnseitiges GegenĂŒber ist ein dreigeschossiger Kopf, an den ein lĂ€ngerer zweigeschossiger Trakt angegliedert ist, gefolgt von einem baugleichen Haus. Die beiden HĂ€user B und C weisen mit ihren höheren Teilen zum Haus A hin. Dazwischen soll sich eine Art Torsituation bilden. Die ZĂ€sur tritt denn in der Ansicht auch plausibel in Erscheinung, die versetzte WegfĂŒhrung verunklĂ€rt jedoch die Erlebbarkeit.
Von der Weierwies her gesehen fallen die erheblichen AnschĂŒttungen ins Auge, welche die HĂ€userreihe aus dem Hang herausheben. In der Tat sind Erdgeschosse um zwei Meter höher als das gewachsene Terrain angesetzt. So kommt die DachflĂ€che auch bei den zweigeschossigen GebĂ€udeteilen Ă€hnlich hoch zu liegen wie bei dreigeschossigen aber auf dem GelĂ€nde angesetzten Bauten.
Die Zufahrt und der barrierefreie FussgĂ€ngerdurchgang zum Park sind sinnvoll bei Haus A platziert. Der Weg in den Park strahlt aber zu wenig Öffentlichkeit aus. Die Konzentration der Erschliessung ermöglicht eine durchgĂ€ngige Wohngasse. Dank ihrer Zonierung durch BĂ€ume und durch die vor- und zurĂŒckspringenden Mauern der VorgĂ€rten bietet die Gasse gut nutzbare RĂ€ume und Nischen mit AufenthaltsqualitĂ€t. Die Strauchbepflanzung der VorgĂ€rten ist nicht das richtige Mittel, um AtmosphĂ€re zu schaffen, sie wirkt eher als rigide Barriere. Der direkte Anschluss an den Park mit einer offenen, von BĂ€umen gegliederten Blumenwiese dagegen ist gut vorstellbar. Klare, gut gewĂ€hlte Typologien stehen einer etwas unausgegorenen gestalterischen Ausarbeitung gegenĂŒber.

Die Wohnungsgrundrisse werden den entgegengesetzten Richtungen von Besonnung und Aussicht mit durchgehenden WohnrĂ€umen gut gerecht. Die SĂŒdterrassen der HĂ€user B und C bieten wegen der NĂ€he unter sich und zu der Erschliessung wenig IntimitĂ€t. Gleiches gilt insbesondere im Erdgeschoss, wo die HauszugĂ€nge direkt an den SitzplĂ€tzen vorbeifĂŒhren. Der lange, tiefe und breite Graben der Zufahrtsrampe unterbricht den Zwischenraum von erster zu zweiter Bautiefe und beeintrĂ€chtigt erheblich die QualitĂ€t der Zugangssituation zu Haus A.

Prinzipiell hat die stÀdtebauliche Setzung mit drei grossen baulichen Einheiten im Aussenraum eine geringe visuelle DurchlÀssigkeit zur Folge. Die GrundflÀche der Bauten erschwert deren gute Einbettung in die Topographie.