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Award / Auszeichnung | 07/2007

Deutscher Architekturpreis 2007

Studentenwohnheim am TU-Campus München, Garching

Deutscher Architekturpreis 2007

Preisgeld: 30.000 EUR

Fink+Jocher Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH

Architektur

Schweitzer GmbH, Beratende Ingenieure

Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Studentenwohnheim am Campus der TU-München

Bauherr Studentenwerk München

Fertigstellung 05/2005

Im Zuge der Erweiterung des Hochschulcampus der Technischen Universität München in Garching durch die Auslagerung eines großen Teils der Fakultäten der Ingenieurwissenschaften aus der Innenstadt projektiert das Studentenwerk München die Errichtung von hochschulnahem Wohnraum für Studenten. Mit dem Studentenwohnheim Garching entstehen in fußläufiger Entfernung zum Campus 2 Gebäude mit insgesamt 112 studentischen Wohnplätze.
Das Haus folgt dem Gedanken einer Plattform, auf der alle Lebensentwürfe nebeneinander möglich sind, ohne sich gegenseitig zu stören. Innerhalb der Zimmer sind keine festen Wohnformen vorgegeben, vielmehr ist der Grad an Festlegungen so weit wie möglich minimiert, damit immer wieder ändernd, alle Lebensvorstellungen Form gewinnen können.
Wohnen ist in verschiedenen Wohnformen möglich. Wohnen in Vierer-Wohngemeinschaften, in Zweier-Wohngemeinschaften und im Einzelzimmer. Ohne Ausnahme besitzen alle Möbel Räder, so daß die Räume umgestellt werden können. Vom Studierzimmer zum Begegnungsraum sind es nur wenige Minuten.
Die Grenze der einzelnen Räume zum Außenraum ist durch Membranen in der Außenfassade für die Bewohner so steuerbar, daß jeder seinem eigenen Bedürfnis nach Austausch Audruck geben kann. Zwischen intimem Rückzugsraum und maximaler Öffnung sind alle Zwischeneinstellungen regulierbar.
Vor den Zimmern ist der Weg - zugleich Erschließung und Balkon. Zum Weg um das Haus orientieren sich alle Gemeinschaftsküchen und Zimmer. Der Weg ist breit genug und wie ein ins Haus hinein verlängerter Gehweg roh genug um Begegnung und Aneignung zu stimulieren.
Getragen von einem das Haus umspannenden Seilnetz, werden mehrere hundert Weinpflanzen in der Zukunft das Haus umranken, ihm im Sommer Schatten spenden, es im Herbst rot färben, im Winter das Laub abwerfen, um die Sonne ins Haus zu lassen. Sie werden im Haus die Jahreszeiten alltäglich erlebbar machen.

Daten
Anzahl Wohnplätze 112
BGF 4.196 m²
Baukosten 3,35 Mio€

Mitarbeit
Stephan Riedel, Florian Braun, Katharina Leuschner, Andreas Matievits, Martin Vaché, Christos Chantzaras, Florian Lünstedt, Andreas Schmid, Felix Singer, Jon Steinfeld, Barbara Zierer

Auszeichnungen
BDA Preis Bayern 2006, Nominierung Kategorie Wohnen

Veröffentlichungen
ECOLA, European Conference of Leading Architects, AIT Edition 6
Beton Prisma 85, Beiträge zur Modernen Architektur, 2006
DAM Jahrbuch 2006 - Architektur in Deutschland
Detail 11/2005, Fassaden + Materialien
Bauwelt 27-28/05, Fassaden
Bayerische Staatszeitung, 03.06.2005
Süddeutsche Zeitung, 29.04.2005