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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2017

Betriebshof Tullastraße

Anerkennung

Preisgeld: 9.000 EUR

KOPPERROTH - Architektur und Stadtumbau

Architektur

Büro Jens Casper

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Es wird sehr begrüßt, dass die Entwurfsverfasser der Arbeit 1009 sich intensiv mit der angrenzenden Stadtstruktur der Gründerzeitlichen Bebauung auseinander setzen und aus der Größe der Quartiere die Gliederung des Baufeldes in zwei eigenständige Teile ableiten. Hierfür nehmen sie vorhandene Wegebeziehungen auf und ermöglichen die Querung der Planungsfläche. Folgerecht ergibt sich daraus eine nachvollziehbare Gliederung der Gebäudeabschnitte entlang der Durlacher Allee.

Charakteristisch für den Entwurf ist die Entscheidung, das Gebäude entlang der Tullastraße bis zur Durlacher Allee zu führen und damit dem Gebäude der VbK eine klare und ablesbare Adresse zu geben. Hierbei geht die Höhenentwicklung über das zulässige Maß hinaus und wird kritisch in der visuellen Überschneidung mit der bestehenden gründerzeitlichen Bebauung gesehen. Die Entscheidung, für die Ausformung von Bögen im Basisgeschoss mutet befremdend an und leitet sich aus keiner funktionalen Notwendigkeit ab.

In den Plandarstellungen ist der Verlauf der Gleise nicht plausibel nachvollziehbar und wirft vielfältige grundsätzliche Fragen für die Realisierbarkeit des ersten Bauabschnittes auf.

Ein Alleinstellungsmerkmal des Entwurfs ist es, die Gleise in Bahngärten einzubinden und zum zentralen Gestaltungselement eines Hofes zu machen. Hiermit wird auch bei einer veränderten Nutzungsstruktur die historische Nutzungsentwicklung weiterhin zitiert. Das Bahnwäldchen.... Hier der Absatz von unten

Kritisiert von der Jury wird der deutlich zu hohe Anteil an Nutzflächen für den Einzelhandel. Damit ergäbe sich zwar eine belebte Nutzung entlang der Durlacher Allee, es ist aber ausdrückliches gesamtstädtisches Ziel hier kein weiteres Unterzentrum zu entwickeln. Auch die zum Hof hin liegende Einzelhandelsnutzung wird als nicht tragfähig kritisiert und ist in diesem Konzept nur begrenzt "heilbar". Ebenfalls nicht schlüssig sind der Jury die Bürogrundrisse der Geschosse in Bezug auf die geplanten Lichthöfe.
Positiv wird insgesamt die Gesamterscheinung und Materialität der Gebäude und insbesondere der Fassaden beurteilt.

Das Bahnwäldchen bildet eine klare Entwurfsentscheidung als Nahtstelle zum angrenzenden Gelände der EnBW. Hier ist die Nutzung der Gleise ebenfalls in eine gute Freiraum planerische Idee eingebunden. Entlang der Gerwigstraße entsteht damit ein Torgebäude.