Nichtoffener, freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil für Landschaftsarchitekten | 02/2017
Grüner Altstadtring - Mühlgrabenufer
©bbz landschaftsarchitekten
Zugang zur Mühlengrabenpromenade mit Kanusteg
1. Preis
Preisgeld: 9.000 EUR
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Vorschlag besticht durch seine präzise Maßstäblichkeit in der Flussaue der Saale.
Im Realisierungsteil / Süd ist die barrierefreie Erschließung überzeugend gelöst. Dabei geht er über den Planungsraum heraus und schafft eine Wegeverbindung am Flutgraben. Die Erschließung funktioniert jedoch auch ohne diesen Zugang.
Die Aufenthaltsflächen am Westufer sind klar strukturiert und ermöglichen das Erlebnis der historischen Stadtkante. Der Weg vor der neuen Residenz wird kritisch hinterfragt, im Sinne der Doppelerschließung und des erreichbaren Raumerlebnisses. Das Preisgericht sieht die Erschließung auf der Ostseite als entbehrlich an, zudem wird der zu erwartende Unterhaltungsaufwand der vorgeschlagenen wassergebundenen Decke als ungünstig angesehen.
Die Bootsanleger sind optimal positioniert und ermöglichen das bequeme Aus- und Einsetzen der Boote bei Normalwasserstand.
Nordabschnitt
Gelungen wirkt die Wegeführung am Wasser, die auch eine Option eröffnet, durch die Burgbrücke hindurch den Grünzug zu erweitern.
Die diagonal geführte Rampe vom Robert-Franz-Ring zum Bootsanleger sichert eine kurze Wegeverbindung für Paddler. Hierdurch und mittels einer geschickten Bodenmodellierung entsteht eine leicht erhöhte Uferzone als Freizeitfläche in der Grünzone sowie dem Verkehrslärm abgewandte Sphären.
Weiterhin positiv ist der angebotene Spielbereich, der in seiner Lage aus wasserbautechnischer Perspektive zu prüfen ist.
Kritisch anzumerken ist, dass die Blickachse zum Südwestturm der Moritzburg zu wenig inszeniert wird.
Der konzeptionelle Ansatz des Materialwechsels am Robert-Franz-Ring ist planerisch nachvollziehbar, dessen Ausführung bedarf jedoch auf Grund des Planungsstandes des Straßenraumes einer kritischen Prüfung.
Die abgestufte Vorlagerung des östlichen Mühlgrabenufers wird begrüßt, auch hier werden die Funktionsbereiche (Parken und Flanieren) klar getrennt.
Insgesamt besticht der Beitrag durch eine robuste Gesamtlösung.
Die Investition und Pflegeaufwand des Gesamtkonzeptes erscheinen angemessen.
Im Realisierungsteil / Süd ist die barrierefreie Erschließung überzeugend gelöst. Dabei geht er über den Planungsraum heraus und schafft eine Wegeverbindung am Flutgraben. Die Erschließung funktioniert jedoch auch ohne diesen Zugang.
Die Aufenthaltsflächen am Westufer sind klar strukturiert und ermöglichen das Erlebnis der historischen Stadtkante. Der Weg vor der neuen Residenz wird kritisch hinterfragt, im Sinne der Doppelerschließung und des erreichbaren Raumerlebnisses. Das Preisgericht sieht die Erschließung auf der Ostseite als entbehrlich an, zudem wird der zu erwartende Unterhaltungsaufwand der vorgeschlagenen wassergebundenen Decke als ungünstig angesehen.
Die Bootsanleger sind optimal positioniert und ermöglichen das bequeme Aus- und Einsetzen der Boote bei Normalwasserstand.
Nordabschnitt
Gelungen wirkt die Wegeführung am Wasser, die auch eine Option eröffnet, durch die Burgbrücke hindurch den Grünzug zu erweitern.
Die diagonal geführte Rampe vom Robert-Franz-Ring zum Bootsanleger sichert eine kurze Wegeverbindung für Paddler. Hierdurch und mittels einer geschickten Bodenmodellierung entsteht eine leicht erhöhte Uferzone als Freizeitfläche in der Grünzone sowie dem Verkehrslärm abgewandte Sphären.
Weiterhin positiv ist der angebotene Spielbereich, der in seiner Lage aus wasserbautechnischer Perspektive zu prüfen ist.
Kritisch anzumerken ist, dass die Blickachse zum Südwestturm der Moritzburg zu wenig inszeniert wird.
Der konzeptionelle Ansatz des Materialwechsels am Robert-Franz-Ring ist planerisch nachvollziehbar, dessen Ausführung bedarf jedoch auf Grund des Planungsstandes des Straßenraumes einer kritischen Prüfung.
Die abgestufte Vorlagerung des östlichen Mühlgrabenufers wird begrüßt, auch hier werden die Funktionsbereiche (Parken und Flanieren) klar getrennt.
Insgesamt besticht der Beitrag durch eine robuste Gesamtlösung.
Die Investition und Pflegeaufwand des Gesamtkonzeptes erscheinen angemessen.
©bbz landschaftsarchitekten
Lageplan
©bbz landschaftsarchitekten
Mühlengraben im Grünen Altstadtring
©bbz landschaftsarchitekten
Mühlengraben Querschnitt
©bbz landschaftsarchitekten
Lageplan Bereich Nord
©bbz landschaftsarchitekten
Lageplan Bereich Süd
©bbz landschaftsarchitekten
Detail Mühlengrabenpromenade und Kanusteg