modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 09/2006

Multifunktionszentrum

© Benthem Crouwel

© Benthem Crouwel

1. Preis

Benthem Crouwel

Architektur

rendertaxi architektur.bilder

Visualisierung

Erläuterungstext

Konzept
Der Entwurf gliedert sich in drei Elemente: ein flächiger, kompakter, flexibel organisierter Baukörper, der die unterschiedlichen Funktionen und Nutzungen aufnimmt, die große Dachfläche, die wie eine Decke über den Baukörper geworfen wird und die Eventfläche als sanft gewellter Teppich. Diese Elemente überlagern sich in einem „nach innen gestülpten Außenraum“, der als multifunktionaler und zuschaltbarer Bereich unterschiedlich genutzt werden kann: als Spielfläche für Kinder, Raum für Aussengastronomie, Fläche für Veranstaltungen und Events der Nutzer.
Dieser Innen/Außenraum wird durch die expressive Welle in der Dachfläche, die zu den Rändern sanft ausläuft, in der Gebäudehöhe besonders akzentuiert. Das Dach wird zum Signet und Alleinstellungsmerkmal für das Multifunktionale Zentrum!

Städtebauliche Einbindung
Der Baukörper orientiert sich mit seinen Zugängen zur Austermannstraße, im Bereich zwischen dem Fachmarktzentrum und der Straße wird der Parkplatz mit den Saatfeldern aufgespannt. Durch die Reduzierung auf einen Baukörper ergibt sich eine klare und eindeutige Zonierung des Areals von Nordwest nach Südost: Anlieferungsspange, Verkaufsflächen der Fachmärkte, Besucherboulevard, Parkplatz.

Erschließung
Die Erschließung für die Kunden ist einfach und logisch: entsprechend der Orientierung des Gebäudes zur Austermannstraße erschließt der Kunde den Parkplatz ebenfalls von dieser Straße – die Zufahrten liegen gegenüber der markanten Dachkontur. Diese Zufahrt ist aus unserer Sicht logisch positioniert. Im Falle planungsrechtlicher oder verkehrstechnischer Zwänge könnte die Zufahrt auch vom Johann-Krane-Weg erfolgen, dies würde eine andere Organisation der Parkplätze erforderlich machen, was einfach zu realisieren wäre.
Die Zugänge der Fachmärkte sind zum Parkplatz orientiert. Das auskragende Dach spannt einen witterungsgeschützen Raum zum Flanieren zwischen den einzelnen Nutzungseinheiten auf.

Die Anlieferung ist komplett von den Wegen der Kunden entkoppelt. Über die rückseitig organisierte Anlieferungsspange können die Nutzungsbereiche direkt und ebenerdig angeliefert werden. Die Zu- und Ausfahrt liegt am Johann-Krane-Weg. Der Anlieferungsbereich ist durch das darüber gespannte Dach in das Gebäude integriert und somit akustisch und visuell abgeschirmt. Störungen und Beeinträchtigungen für die Nutzer der angrenzenden Baufelder werden eliminiert.


Funktionalität
Die kompakte Organisation der Fachmärkte in einem Baukörper mit durchgängigem Stützenraster und einer durchlaufenden lichten Raumhöhe erlaubt ein Maximum an Flexibilität. Aufgrund der Ausstattung mit Sprinklerung sind maximale Brandabschnitte von 10.000m2 möglich, die Konstruktion erlaubt das einfache Versetzen der Zwischenwände im Bedarfsfall. Eine durchlaufende Ladenstrasse in der Gebäude-längsrichtung erlaubt die Einhaltung der Rettungswege bei unterschiedlichsten Einteilungen.

Materialien
Der kompakte Baukörper besitzt eine durchgängige, umlaufende Fassadenoberfläche aus Glas. Die Fassaden zur Steinfurter Straße und zum Johann Krane Weg sind als Fertigteilfassade mit Betoglass-Elementen ausgeführt. Die Scheiben sind mit einem Grün-Weiß-Transparent-Verlauf rückseitig siebbedruckt. Durch einen Glas-Oberlichtstreifen beginnt die Dachfläche zu schweben. Die Fassade zur Austermannstrasse ist als Pfosten-Riegel-Fassade ausgeführt. Zwischen den transparenten Fassadenanteilen liegen auch hier Abschnitte mit Betoglass-Fertigteilen, mit einem gedrucktem Verlauf von weiß nach transparent. Durch die Kombination von Betoglass und einer Pfosten-Riegel-Fassade kann eine durchgängige Materialität auf wirtschaftliche Weise sichergestellt werden.
Der modellierte Abschnitt des Daches ist als wirtschaftliche Konstruktion als Luftkissendach ausgeführt. Die Untersicht des Daches wird durch eine weiß lackierte Streckmetallfläche beruhigt und zusammengezogen, es entsteht ein gleichmäßiger, ruhiger „Lichthimmel“.

Konstruktion
Die Grundkonstruktion aus Stahlbeton-Fertigteilen basiert auf einem Konstruktionsraster von 12,50 x 12,50m. Die geschlossenen Fassaden sind als Betonfertigteile als Sandwich inkl. Dämmung und Betoglass-Oberfläche im Format 1,25m x 5m hergestellt. Das leichte, modellierte Luftkissendach ist als Stahlkonstruktion mit Rasterfeldern von ca. 3,125 x 3,125m geplant. Die durchgängige lichte Geschosshöhe beträgt 6m.

Beschreibung der Freianlagenplanung

Das Multifunktionszentrum wird auf eine Platzfläche aus Asphalt gestellt. Westlich des Gebäudes wird die Anlieferung abgewickelt. An der Ostseite entsteht ein großen Vorplatz mit ca. 500 Parkplätzen.
Die Parkplätze werden durch Kulturlandschaftsfelder aus Mais, Getreide, Raps, etc. in Anlehnung an den Saatgutvertrieb der Firma Stroetmann gegliedert. Birken streuen sich über die Fläche und bilden mit ihrem hellen Stamm einen Kontrast zur dunklen Asphaltfläche.
Der zentrale Bereich wird durch einen Teppich aus blauem Tartan markiert. Der Teppich besitzt eine subtile Topografie, verschiedene Spiel- und Sitzobjekte sind auf der Fläche eingestreut. Der Eingangsbereich schafft den Raum für temporäre Festivitäten und Veranstaltungen.
Die Werbeträger sind als skulpturale Objekte in einer losen Gruppe auf dem Teppich versammelt und zur Austermannstraße orientiert.
© Benthem Crouwel

© Benthem Crouwel

© Benthem Crouwel

© Benthem Crouwel

© Benthem Crouwel

© Benthem Crouwel

© Benthem Crouwel

© Benthem Crouwel

© Benthem Crouwel

© Benthem Crouwel