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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2017

Ausbau des Schulstandorts am Jagdfeld

3. Preis

Preisgeld: 17.250 EUR

a+r Architekten

Architektur

Planstatt Senner

Landschaftsarchitektur

Architekturmodellbau Michael Lo Chiatto

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Verfasser setzt eine klar formulierte, langgestreckte Baustruktur entlang der südlichen Grundstücksgrenze. Der minimale Grenzabstand ist im Hinblick auf die Gebäudehöhe und die gegenüberliegende Bebauung kritisch zu sehen.

Den Auftakt vom Jagdfeldring bildet ein großzügig bemessener Vorplatz für beide Schulen, der einen sehr attraktiven Zugangsbereich definiert. Nur die Anordnung der Fahrrad- und Rollerstellplätze unter dem an sich gut platzierten Baumhain erscheint etwas unglücklich. Gut proportioniert ist der langgestreckte Pausenhof, der mit den einbeschriebenen Laufbahnen allerdings Einschränkungen erfährt. Die Situierung der Sporthalle an der östlichen Grundstücksgrenze bedingt eine erhebliche Einschränkung des Rasenfeldes und die parallele Nutzung der Laufbahnen als Pausenfläche, was prinzipiell aber denkbar ist.

Das Gebäude erschließt sich durch eine längsorientierte Pausenhalle, die räumlich gut mit Mensa und Mehrzweckraum verbunden und gemeinsam nutzbar ist. Die beiden Unterrichtsebenen werden über zwei flankierende Treppenhäuser angebunden; diese besitzen allerdings erdgeschossig keinen direkten Ausgang ins Freie. Das gewünschte Lernhauskonzept ist im Klassenbereich brauchbar umgesetzt. Die Mehrzweckräume leiden etwas unter der innenliegenden Lage und erhalten nur über die sehr tiefen Loggien natürliches Tageslicht. Nicht brauchbar ist die Anordnung der Bibliothek im 1.OG, die auch als Baukörper zwischen alt und neu unglücklich wirkt.

Die etwas abgelegene Sporthalle ist nur über den überdeckten Freibereich angebunden, die gewünschte interne Verbindung zur Schule fehlt. Die Zufahrt zur Tiefgarage und die Anlieferung von Osten sind gut gelöst, die kompakte Anordnung der Tiefgarage wirkt wirtschaftlich umsetzbar.

Bautechnisch wird eine wirtschaftlich umsetzbare Stahlbetonkonstruktion vorgeschlagen, die mit Ausnahme des hohen Verglasungsanteils günstige Erstellungs- und Unterhaltskosten erwarten lässt. Die umlaufenden Balkone mit Rankgerüst lösen den Baukörper auch formal von den Bestandsbauten. Mit den Balkonen sind die Rettungswege gesichert.

Insgesamt liefert die Arbeit einen klar strukturierten Lösungsansatz für die gestellte Bauaufgabe.