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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2017

Neuordnung eines innerstädtischen Quartiers im Bereich Clemens-August-Straße zwischen Grabenstraße und Geiststraße

1. Preis

Preisgeld: 8.000 EUR

andreas schneider architekten

Architektur

Büro für Architektur Stadt- und Freiraumplanung Lichtplanung Anke Deeken

Landschaftsarchitektur

moka-studio GbR

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Wettbewerbsbeitrag bietet in selbstverständlicher Weise ein konsequentes Grundprinzip für die Neubebauung des innerstädtischen Quartiers im Bereich Clemens-August-Straße, Grabenstraße und Geiststraße. Basierend auf dem Gebäudetypus des giebelständigen Hauses, das typisch ist für die Innenstadt von Ennigerloh, werden Hausgruppen gebildet, die durch eine geschickte Anordnung sowohl den Stadtgrundriss wiederherstellen, aber auch neue stadträumliche Qualitäten auch in den Innenhofbereichen bieten. Die Variation der Giebelhäuser in Höhe, Breite und Proportion ist insgesamt wohltuend und führt zusammen mit dem Wechsel von Trauf- und Giebelständigkeit zu einer Belebung der einzelnen Hausgruppen und deren Wahrnehmung in der Straßenabfolge. Das Freihalten der Blickachse auf die Jakobus Grundschule durch einen neuen Schulplatz wird gewürdigt. Flaniert durch die giebelständigen Hausgruppen entsteht ein angemessener Platzraum. Die Abmessungen der Hausgruppen sind in Bezug auf die vorhandene Grundstücksparzellierungen richtig.
Die Innenhofbereiche sind angemessen, weitergehende Aussagen zur Freiflächengestaltung werden jedoch nicht gemacht. Positiv bewertet wird die Anordnung der Tiefgaragen, die jeweils auf die Bauabschnitte angepasst sind. Dadurch können über die geforderten Schlüssel von 1 Stellplatz / Wohnung zusätzliche Stellplätze angeboten werden. Die in der Auslobung formulierten Anforderungen werden weitestgehend erfüllt. Das Angebot der unterschiedlichen Wohnungstypen und Größen ist gut, jedoch wird das aufwendige Erschließungssystem der Wohnungen kritisch bewertet. Die vorgeschlagene Fassadengestaltung in Anlehnung an die traditionelle Lochfassade wirkt wohltuend, knüpft
an die arttypische Gestaltung an, lässt aber auch Raum für zeitgemäße Interpretationen. Insgesamt erscheint das Konzept im Blick auf die Kenndaten wirtschaftlich umsetzbar.