modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Offener Wettbewerb (nur für Studenten) | 03/2017

TRANSFORMATION 2017: Ressource Wohnraum - Lösungen für bezahlbaren Wohnraum in Ballungsgebieten

Das Stadthaus neu gedacht - Eine Symbiose von Parken und Wohnen

Das Stadthaus neu gedacht - Eine Symbiose von Parken und Wohnen

Das Stadthaus neu gedacht – eine Symbiose von Parken und Wohnen

1. Preis

Preisgeld: 6.000 EUR

Carla Kern

Student*in Architektur

Jana Thalmann

Student*in Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Wohnraum als Ressource wird in der Überbauung des Mensaparkplatzes in Braunschweig gefunden. Auf einem perforierten Plateau über dem Parkplatz gruppieren sich zehn unterschiedlich hoch gestaffelte Stadthäuser zu einem dichten, kompakten und urbanen Konglomerat.
Die Verfasserinnen schlagen eine Neuinterpretation des Stadthauses vor, eine den Stadtraum Braunschweigs prägende Typologie. Sie untersuchen zunächst anhand analytischer Modellstudien historischer Vorbilder Proportion und Dimension der Haustypen, Gruppierung, Erschließung, Fassadenrhythmus und Raumbildung und übertragen die Prinzipien auf den neu formulierten Typus.
Werden Parkplatzüberbauungen zumeist als dunkle, monofunktionale und unwirtliche Orte empfunden, ist das hier entworfene Plateau durch platzartige, wohlproportionierte und durch Bestandsbäumen unterbrochene Öffnungen perforiert und schafft in angemessener Weise eine intelligente, räumliche Verknüpfung zwischen unten und oben.
Treppenaufgänge zum Plateau sowie angelagerte Erdgeschossnutzungen orientieren den Stadtblock zum Kontext und werten die Erdgeschosszone auf. Es sind auf dem Plateau neben informell nutzbaren Aufenthaltsbereichen auch zusätzliche Nutzungen, wie eine zentral gelegene Gemeinschaftsküche, Spielplatz, Wasserbecken und eine Waschbar vorgesehen.
Zur idealen Belichtung innerhalb der kompakten Struktur, aber auch zur städtebaulichen Einbindung in den existierenden Kontext variieren die Stadthäuser in ihrer Geschossigkeit. Auf der erdgeschossigen Parkierungsstruktur basiert das Stützenraster des Stadtblocks, Grundlage des 12 m x 12 m Achsrasters des Plateaus und der Bebauung. Es entwickeln sich in den Stadthäusern Grundrisse mit einem hohen Grad an Flexibilität und räumlicher Präzision. Die Grundrissentwicklung und die Grundrissorganisation zeugen von einem hohen Maß an Routine und architektonischem Gespür für Öffentlichkeit und Privatsphäre.
Es entstehen acht Hauptwohnungstypen, die durch ein minimiertes Treppenhaus als Mehrspänner erschlossen werden können, mit insgesamt 27 unterschiedlichen Wohnungsgrößen und -typen, 1/4 bis 8/4 Wohneinheiten, ausführlich und grafisch beachtenswert dokumentiert als Grundrisskatalog.
Die Vielfalt der Wohnungen wird durch die Kombinationsmöglichkeit eines angeschlossenen „Bonuszimmers“ ermöglicht, das wechselweise einzelnen Wohnungen zugeschrieben aber auch als Gemeinschaftsraum, Gäste- oder Arbeitszimmer fungieren kann.
Die Vielfalt der unterschiedlichen Wohnformen und Lebenswelten spiegelt die intensive Auseinandersetzung nicht nur mit architektonischen Prinzipien im Sinn der Aufgabenstellung, sondern auch eine Befassung mit gesellschaftlichen Themen und Entwicklungen wider.
Die Verflechtung von Parken, Wohnen und Freibereich sind intelligent und zukuftsweisend formuliert, in umfangreichen Modellstudien- und Maßstäben dargestellt und reichen bis zur detaillierten Aussage von Fassade und Materialität.
Neben dem hohen Grad der inhaltlichen Bearbeitungstiefe ist zudem die Performance der Darstellung in Grafik, Modellbau und Präsentation bemerkenswert.
Das Stadthaus neu gedacht - Eine Symbiose von Parken und Wohnen

Das Stadthaus neu gedacht - Eine Symbiose von Parken und Wohnen

Das Stadthaus neu gedacht - Eine Symbiose von Parken und Wohnen

Das Stadthaus neu gedacht - Eine Symbiose von Parken und Wohnen