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Offener Wettbewerb | 02/2017

„Das 100“- Wohnhaus für Studierende

Platzensemble

Platzensemble

2. Rundgang

SCHMIDTPLOECKER - Schmidt Plöcker Architekten PartG mbB

Architektur

Erläuterungstext

Der Entwurf >Das 100< ein Wohnhaus für Studierende ist ein Holzbau mit 46 Wohneinheiten auf dem letzten verbleibenden Grundstück des Wohngebiets am Horn. Das 6-geschossige Gebäude ist funktional in zwei Bereiche unterteilt. Die 46 Einzelapartments befinden sich bis auf vier Einzelapartments (Gästewohnungen) in den Geschossen E1-E5 und können unterschiedlich in 2er-4er Wohngemeinschaften zusammengefasst werden.
Der Haupteingang des Gebäudes erfolgt vom Carl-Alexander-Platz. Im Gebäude gelangt man in einen Empfangs-/ Cafébereich mit einem zentralen Lichthof, der die interne Erschließung inszeniert. Die Wohngeschosse werden durch eine Treppenskulptur erreicht. Der Multifunktionsbereich in der Ebene -1 besitzt zwei Erschließungsmöglichkeiten: vom Eingangsbereich E0 bzw. durch einen separaten Eingang aus Höhe des Platzes in der Ebene -1.
Das strukturelle Rückgrat des Gebäudes bildet die Umschließungs-wand des Lichthofs. In dieser Form der hybriden Bauweise sind die nicht tragenden Elemente, wie die Wohnungsmodule und die Fassade, aus Holz und Holzwerkstoffen. Durch die Trennung in statischen Kern und Wohneinheiten ist ein modulares und schnelles Bauen möglich. Die vorgefertigten Einheiten werden schubladenartig in das Stahlbetonregal eingeschoben.
Die Wohneinheiten setzen sich in der Größe aus für den Transport optimierten Elementen zusammen. Ein Badelement bzw. ein Küchen-/Schrankelement kann vorgefertigt angeliefert werden.
Eine flexible Grundrissgestaltung folgt dem Prinzip:
Kleine Änderungen sind schnell, günstig und im Betrieb durchführbar; Große Anpassungen sind in einem kontrollierbare Zeitrahmen denk-bar und ohne Eingriff in die Statik.
Die Bauweise ermöglicht eine erhebliche Bauzeitverkürzung durch eine sinnvolle Kombination von Vorfertigung und traditionell Bauweise. Das Vorbereitungskonzept READY ist in den Grundrissen ablesbar. Es gibt keine Nachnutzung sondern eine natürliche kontinuierliche Anpassung des Gebäudes an neue Bewohner und Nutzungen. Dabei können über flexibel angelegte Bereiche Raumfolgen angepasst werden oder sich ganze Geschosse verändern.
Gemeinschaftliche genutzte Bereiche wie der zentrale Lichthof und der Multifunktionsbereich in der Ebene -1 sind gestalterisch im Herzen des Konzepts. Der modulare Aufbau bildet die Basis für zukünftige neue Nutzungen auch außerhalb eines vorhersehbaren Nutzungsweges. Der Baustoff Holz wird zu einem hohen und sinnvollen Anteil zum Einsatz kommen. Ein Betriebskostenkonzept ist Bestandteil der Planung.
Die Möglichkeiten der Umnutzung und Neunutzung des Gebäudes wurden modellhaft auf der Basis des Ausbaurasters mit verschiedenen Varianten durchgespielt. Dabei wurde angenommen, dass über die Lebensdauer des Gebäudes verschiedene Szenarien aufeinanderfolgen und evtl. auch zu früheren Nutzungen zurückgekehrt wird. In größeren oder kleineren Änderungsschritten wird sich das Gebäude zu einer neuen Umgebung transformieren:

Leben und Arbeiten
Den Wohnungen werden Arbeitsräume angehängt, die jeweils unabhängig von der Wohnung durch Kunden betreten werden können. Das Gebäude hilft so kleinen Unternehmen und Selbstständigen beim Existenzstart.

Wohnen mit Familie
In diesem Szenario sind aus den tieferen Wohnbereichen 3-4 Zimmerwohnungen geworden. Die verbleibenden kleineren Einheiten können für ältere Kinder oder ältere Angehörige genutzt werden.

Büro
In diesem spekulativen Szenario wird eine typische Nutzung getestet, die viele Gebäude in ihrem Lebenszyklus erfahren. Die Anordnung eines Büros lässt sich innerhalb des Gebäudekonzepts marktgerecht umsetzen.

Altersgerechtes Wohnen
Dieses Szenario kann wie alle anderen am Ende einer stufenweisen Änderung der Nutzerbedürfnisse stehen. Idealerweise ist die Zwischenform des Mehrgenerationen Hauses zweifelsfrei erwünscht. Der Grundriss weist die Veränderungsmöglichkeiten auf. Dabei werden den Bädern die Reserveflächen zugeschlagen und größere separate Zimmer erzeugt. Es können Rollstuhlgerechte Grundrisse erzeugt werden.
Landschaftseinbindung

Landschaftseinbindung

Plangrafik

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