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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2007

Hochschule Bremerhaven - Erweiterung 6. Bauabschnitt

Plan 1

Plan 1

3. Preis

Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur

Erläuterungstext

Das Wettbewerbsgrundstück präsentiert sich heute als eine begrünte Restfläche mit unregelmäßigem Zuschnitt, das von einer heterogenen Bebauung und fragmentarischen Stadträumen umgeben ist. In diesem Umfeld soll das neue Universitätsgebäude kein weiterer selbstbezogener Solitär werden, der die Heterogenität der Stadt weiter steigert. Es soll vielmehr die bestehenden Gebäude und Stadträume ergänzen, bzw. zwischen verschiedenen Stadträumen, Gebäuden und Höhenniveaus vermitteln.

Der Neubau reiht sich in die Abfolge einzelner Solitärbauten entlang der Columbusstrasse ein und bildet dabei zusammen mit dem Haus 5, dessen Materialität, Maßstab und Ausrichtung er aufnimmt, ein Ensemble mit einem kleinen Eingangsplatz an der Columbusstrasse. Auf diesem Platz überschneiden sich verschiedene Wegeverbindungen, Ebenen und Eingangsbereiche der anliegenden Gebäude. Zur Strasse „Am Karlsbad“ nimmt der Neubau die bestehenden Baufluchten auf und komplettiert den vorhandenen Stadtraum.

Wir verstehen den Eingangs- und Foyerbereich des neuen Gebäudes als eine Fortsetzung der anliegenden öffentlichen Stadträume und Wegeverbindungen im Inneren des Gebäudes. Die Versammlungsräume liegen an der Schnittelle unterschiedlicher Höhenniveaus und Wegeverbindungen zwischen Hochschule und Stadt.

Auch das vorgegebene Raumprogramm besitzt eine große Heterogenität; es versammelt Versammlungsräume, Vortrags- und Seminarräume, spezialisierte Laborräume, Selbstlehrräume sowie Räume für Professoren und Wissenschaftler. Die funktionalen Gegebenheiten kollidieren mit den spezifischen Bedingungen des vorhandenen Grundstücks

Es liegt im Wesen einer lebendigen, forschungsorientierten Hochschule, dass sich ihre Arbeitsabläufe, Forschungsschwerpunkte und Unterrichtsmethoden ändern. Es erscheint uns daher unbedingt notwendig ein Gebäude zu entwerfen, welches in seiner inneren Struktur so neutral und flexibel, wie möglich ist, und welches in der Lage ist, sich verändernden Programmen anzupassen.

Dem Gebäude liegt eine klare vertikale und horizontale Zonierung zugrunde. Der zweigeschossige Sockel nimmt auf der unteren Ebene die Institute mit ihren spezialisierten Laborräumen auf. Auf der oberen Ebene sind die großen Versammlungsräume mit ihrem großzügigen Foyer untergebracht. Der kleine Sensorikraum liegt im ersten Obergeschoss und ist räumlich direkt an das Foyer angeschlossen. In den oberen Geschossen ist das Gebäude als zweibündige Anlage mit einem zentralen Erschließungskern organisiert.


In seiner Größe, Materialität und Ausrichtung bezieht sich der Neubau bewusst auf den Neubau des „Hauses 5“. Die verglaste, durch feine Fensterprofile gegliederte Öffnung des Foyers orientiert sich zum Vorplatz an der Columbusstrasse hin, dessen Freiraum sich im Gebäude fortsetzt. Die Kastenfenster der oberen Geschosse sind sind durch profilierte, zurückversetzte Klinkerstützen rhythmisiert, welche die Fenster zu Bändern zusammenfassen. Die Stirnseiten sind durch große, in schrägen, profilierten Vertiefungen eingesetzte Fenster gegliedert. Die Profilierung entwickelt sich aus der Geometrie der Schrägen.
Plan 2

Plan 2

Plan 3

Plan 3