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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2006

"Wohnen in allen Lebensphasen"

Grundriss Obergeschoß

Grundriss Obergeschoß

2. Preis

03 Arch. GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Neugablonz, als Heimatvertriebenensiedlung nach dem 2.Weltkrieg gegründet, transformiert immer stärker zu einem eigenständigen Stadtteil von Kaufbeuren mit städtischen Straßen und Platzräumen.

Der Entwurf unterstützt die Metamorphose von der Siedlung zur Stadt durch seine Ambivalenz, straßenbegleitend den Block zu schließen und mit den beiden weiteren Baukörpern die Zeilenstruktur der Nachbargebäude fortzusetzen.
Die Setzung der Bauvolumen definiert den Straßenraum und generiert gleichzeitig einen Hof zum Blockinneren als Zentrum für die neue Wohngemeinschaft.

Durch die Übernahme der vorwiegenden Dachform des Satteldaches entstehen den Stadtraum prägende Bauvolumina, die auch schon vom Neuen Markt aus gut erkennbar sind.

Stadträume
Mit klassischen Schaufenstern aus einer robusten Holzrahmenkonstruktion öffnen sich alle Läden zur Hüttenstraße und unterstützen damit den städtischen Straßenraum.

Wohnen in allen Lebensphasen
Durch die Hofbildung der drei Häuser entsteht ein kleiner Platz als gemeinschaftliches Zentrum für die Bewohner. Der Hof öffnet sich zum Grün im Blockinneren und greift die internen Wegbeziehungen im Block auf.
An dieser Schnittstelle liegt der Gemeinschaftsraum.

Durch den Laubengang wird der kommunikative Charakter dieser gemeinschaftlichen Wohnanlage gefördert. Begegnungen werden rund um den Hof gefördert, um eine generationsübergreifende Gemeinschaft zu bilden.

Wohnen
Die Wohnungen sind einfach und flexibel konzipiert. Jeder Wohnung ist ein Gartenanteil, eine Terrasse oder ein Balkon zugeordnet.
Trotz der sehr einfachen repititiven Grundstruktur entsteht zwischen dem Erdgeschoß und unter dem Dach, durch die Enden der Zeilen eine differenzierte Vielzahl von unterschiedlichen Wohnungen.

Comfort Zone
Damit jeder innerhalb dieser gemeinschaftlichen Wohnform des Hofes seine individuell benötigte Privatsphäre erhält, haben wir auf dem Laubengang und im Hof Schwellen eingefügt.
Vor den Erdgeschoßwohnungen liegen 15cm erhöhte Freisitze als Betonteile in einem Splittbett. Rampen führen zu den Eingängen und halten so die Fußgänger auf Abstand zur Wohnung. Transluzente Sichtschutzrollos an den Fenstern lassen den Wohnraum flexibel schützen.
Wie bei einem der besten Beispiele, Brahmshof Zürich, wurde der Laubengang sehr breit geplant, um ihn nicht nur als Erschließungsfläche, sondern auch als Sitzfläche bzw. Balkon nutzen zu können.
Ein geschoßhoher transluzenter Vorhang kann als Sichtschutz auf dem Laubengang eingesetzt werden, um die Privatzone einzurichten.
Zusätzlich wurden die Wohnungen so konzipiert, dass sie unterschiedlich ausgebaut und möbliert werden können. Dies ermöglicht jedem je nach Familien- bzw. Wohnsituation, die Individualräume nach Bedarf auszurichten.

Konstruktion und Wirtschaftlichkeit
Ziel des Entwurfs ist es, mit einer einfachen regional selbstverständlichen Konstruktionsweise des Ziegelbaus, mit Ziegeldach kostensparend und nachhaltig zu bauen.
Dabei wird es durch einen Dämmziegel möglich, auf das Wärmedämmverbundsystem zu verzichten.
Bis auf die Außenwände steht im Inneren eine Betonschottenkonstruktion, die die geforderte flexible Aufteilung und den Umbau der Wohnungen ermöglicht. Die Nutzung der Dachräume für die Abstellräume und das Abstimmen des Tiefgaragenrasters auf das Wohnraster ermöglichen die Reduktion der Keller auf ein Minimum und senken so den Anteil der Versieglung, die Kosten und die Bauzeit.



Perspektive Hof

Perspektive Hof

Lageplan

Lageplan