modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

offener, einstufiger, baukünstlerischer Wettbewerb | 07/2007

LKH Graz - Neubau Zahnklinik

Zahnklinik - Patientengarten

Zahnklinik - Patientengarten

2. Preis

EDERER HAGHIRIAN ARCHITEKTEN

Architektur

Erläuterungstext

Grundgedanken:
1) Klare Trennung von Ambulanz und Lehre
2) Klare Trennung von 1. und 2. Bauabschnitt
3) Erweiterung des LKH - Geländes und Ausgangsfläche des neuen Campus


AMBULANZ UND LEHRE

WEGEFÜHRUNG
Hauptknoten und Orientierungspunkt ist die zentrale Halle. Von der Stiftingtalstraße kommend wird man von einem Glasband über die Freitreppe zur Halle geleitet. Behinderte können mit dem Lift vom Parkdeck direkt in die Halle gelangen. Die Vorfahrt für Rettung und Taxi, von der Billrothgasse, ist von der übrigen fußläufigen Anbindung völlig getrennt.
Über die zentrale Leitstelle wird der Patient zu den von dort direkt sichtbaren Subleitstellen beziehungsweise zu den an der zentralen Erschließungsachse liegenden Wartebereichen geleitet. Die Wegführung wurde dabei so gewählt, dass Einblicke in die Behandlungsräume verhindert werden.

NOTFALLEINHEIT
Halle, Notfallbereich, der zugeordnete Eingriffsraum und die Radiologie sind zu einer Einheit, die vom übrigen Betrieb abkoppelbar ist, zusammengefasst. Außerhalb der Regelbetriebszeiten kann diese Einheit betrieben werden, ohne dass andere Bereiche zugänglich sind. Der Zugang sowohl vom LKH Gelände als auch von der Stiftingtalstraße ist uneingeschränkt möglich.

AMBULANZ
Alle Abteilungen der Ambulanz, in sich geschlossene Blöcke, sind im Erdgeschoß untergebracht und von der Hauptverteilerachse zugänglich. Die Wartebereiche und Nebenräume an dieser Achse liegen so, dass die Zugänge zu den Behandlungsräumen vor Einblick geschützt sind. Vorhänge im Raum selbst schützen die Intimsphäre der Patienten zusätzlich.
Die Klinische Administration ist direkt den Behandlungsräumen zugeordnet. Die Ärztliche Administration bildet einen eigenen Bereich im 2. Bauabschnitt und ist im Erdgeschoß mit direkter Verbindung zur Ambulanz angeordnet.

LEHRE
In dieser Ebene gruppieren sich die Behandlungsplätze um eine zentrale Nebenraum- und Erschließungszone. In den Behandlungsräumen wird durch variable Sichtschutzelemente ein Maximum an Privatsphäre für den Patienten und gleichzeitig Interaktion mit den Lehrenden ermöglicht. Der Bereich ist klar von der Ambulanz getrennt. Die einzelnen Abteilungen sind jedoch so geordnet, dass die Ausbildungsplätze räumlich den jeweiligen Abteilungen zugeordnet sind. Als direkte kurze Verbindung steht jeder Abteilung eine interne Treppe zur Verfügung.
Zugeordnete Freiflächen und Aufgänge zur Dachterrasse ergänzen das Angebot für Patienten, Studenten und Mitarbeiter.


BAUABSCHNITTE
Der 2. Bauabschnitt ist vom 1. völlig getrennt und nur punktuell angebunden. Damit werden Störungen im Betrieb durch die Baustelle minimiert.
Im Erdgeschoß werden im 2. Bauabschnitt die Räume für die Assistenzärzte untergebracht. Eine direkte und kurze Verbindung zu den Ambulanzen ist damit sichergestellt.
Im 1. Obergeschoß komplettieren die Phantomarbeitsplätze die Flächen für die Lehre.
Im 2. Obergeschoß direkt von Dachgarten zugänglich wir die betriebliche Administration untergebracht. Die darüber liegenden Geschoße nehmen die in sich geschlossene Bereiche Profitechnik und Forschung auf.

ERWEITEREUNG DES LKH - GELÄNDES

Der Zahnklinik kommt als erstem Bauteil des künftigen Campus Signalwirkung zu. Darüber hinaus wird gleichzeitig die Anbindung zum Klinikum definiert. Der Dachgarten des Neubaus liegt auf dem Niveau des LKH. Er erweitert das Freiflächenangebot des Klinikums und wird zum verbindenden Element. Der Zugang vom Dach zur Halle steht gleichberechtigt neben dem Haupteingang im Erdgeschoß. Über diesen Zugang und die großzügige Freitreppe werden auch die darunter liegenden Flächen und die neue Straßenbahnhaltestelle optimal mit dem übrigen Klinikum verknüpft. Es entsteht, als Ergänzung zu den bereits vorhandenen, ein weiterer Aufgang.


BAUKÖRPER UND FASSADE
Die Vorgaben des Bebauungsplans wurden eingehalten und der Naturraum entlang des Stiftingtalbaches bleibt als prägendes Element erhalten.
Mit dem kompakten Baukörper, der durch Lichthöfe strukturiert ist werden helle und spannungsreiche Innen- und Außenräume erzeugt. Die damit verbundene Lichtführung unterstützt Zonierung und interne Wegführung. Die Fassaden werden als weiß glänzende Metallfassaden ausgeführt, die die Lichtführung unterstützen. Als Merkzeichen und Ausdruck für den „Neuen Campus“ wird der Turm und das Glasband im Eingangsbereich in Limone ausgeführt.
Der Baukörper ist als Stahlbetonskelett mit geringen gleich bleibenden Stützweiten konzipiert. Leichte Adaptierbarkeit und Wirtschaftlichkeit sind damit sichergestellt.


Blick zur Studentenebene

Blick zur Studentenebene

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss OG

Grundriss OG

Ambulanzhof

Ambulanzhof

Haupteingang Neu

Haupteingang Neu