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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2007

Neubau des Winterfestspielhauses der Passions- und Tiroler Festspiele

Sieger / Nach Überarbeitung

Delugan Meissl Associated Architects

Architektur

Erläuterungstext

Die Positionierung des neuen Winterfestspielhauses wird so gewählt, dass sich vor den Gebäuden ein großzügiger und geborgener Vorbereich ergibt, der als offenes Foyer unter freiem Himmel fungiert, eine hohe Aufenthaltsqualität bietet und auf beide Häuser gleichermaßen Bezug nehmen lässt. Als räumliches Gelenk verbindet er die zwei Teile und ist damit sowohl städtebauliche als auch funktionale Maßnahme. Der geringe Höhensprung der unterschiedlichen Niveaus von Neubau und Altbestand wird über den sanft geneigten Vorplatz ausgeglichen, der damit als ein relevantes tektonisches Element des Gesamtensembles in Erscheinung tritt. Die kristalline Ausprägung des Entwurfs reflektiert die prägnante alpine Umgebung: Zwei Baukörper werden durch eine Doppelbewegung miteinander verschränkt. Der Einschnitt an der Vorderansicht lässt das Innere des Festspielhauses geheimnisvoll nach Außen wirken. Annäherung und Eintritt werden spannungsvoll inszeniert, der besondere Charakter des Innenraumes wird durch diese Geste akzentuiert. Im oberen Galeriebereich des eindrucksvollen Raumvolumens öffnet sich ein gezielter und kraftvoll gerahmter Blick auf die umgebende Landschaft. Die Souveränität des bestehenden Gebäudes, dessen Herleitung aus der markanten Topographie schlüssig nachvollziehbar ist, wird auch in der neuen Architektur als dem Ort angemessen aufgenommen. Der Saal wird – wie am Wechsel der Materialität ablesbar wird – gleich einer Perle als autarkes Gebilde innerhalb der Gebäudeform verstanden. Das dramaturgische Element des Weges wird über den Eintritt durch den gebäudehohen Spalt, die zweigeschossige Weitläufigkeit des Foyers und die besondere Darstellung des Saals auch im Innenraum weiter verfolgt.