Einhäuschen Querstraße

Der Entwurf formuliert die Bauaufgabe in der Fisch-, Braun- und Einhäuschen Querstraße als Schlussstein eines Blockes.
Als Haltung wird das Motiv aus in Summe sieben Häusern gewählt. Hierbei entwickelt jedes Haus eine eigene Identität auf der Grundlage gemeinsamer Gestaltungselemente. Die Fassaden werden zunächst klassisch in Sockel-, Mittel- und Dachzone gegliedert. Hierzu variiert der Entwurfsverfasser den handwerklichen Umgang mit groß- und kleinformatigen Steinen in unterschiedlicher Vermauerung, bis hin zum Wilden Verband. Im Bereich der Sockelzone addiert der Entwurf ein Fassadenmotiv aus symmetrischen Einschnitten, Bögen und scharf gezeichneten Schlämmflächen und erzeugt für Passanten und Betrachter so jeweils maßstäblich und situativ angemessene Proportionen, was im Preisgericht auch kontrovers diskutiert wird.
Die Erschließung erfolgt in der Fisch- und Braunstraße direkt in die dort attraktiv ange- ordneten Gewerbeeinheiten und darüber hinaus über das Motiv eines Altstadtganges in die Erschließungskerne der Wohnungen. In der Einhäuschen Querstraße nehmen 2 Treppenhäuser die Erschließung auf, diese bilden sich über maßstäbliche Hauseingänge in den Fassaden ab.
Die notwendigen Zugänge zur Tiefgarage werden in das Motiv der Fassadengestaltung integriert.
Die Wohnungen in der Fisch- und Braunstraße sind durchgängig als Dreispänner mit optimaler Erschließung zu Straße oder Hof und funktionalen Grundrissen organisiert.
In der Einhäuschen Querstraße werden Zweispänner eingesetzt, diese ermöglichen ein Durchwohnen von der Straße bis zum Hof. Der Verzicht auf ein 2.OG erlaubt eine großzügige Befensterung, diese schafft eine angemessene, ruhige Fassade.
Der Entwurf differenziert angemessen zwischen den Häusern an den Rippen- und an der Einhäuschen Querstrasse. Aus dem Spannungsverhältnis zwischen der erwünsch- ten Gliederung in Einzelhäuser und dem Objektganzen wird ein eigenständiges archi- tektonisches Thema entwickelt. Collageartig werden immer wieder die ohnehin artifiziellen Grenzen der Einzelhäuser überspielt. Mit dieser in allen Teilen überzeugend vorgetragenen Gestaltidee leistet die Arbeit einen wertvollen Beitrag zum Bauen im Gründungsviertel.