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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2007

Brückenschlag Mondorfer Fähre

Ankauf

realgrün Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Stadt_Landschaft_Fluss_Landschaft - der Brückenschlag Mondorf - Graurheindorf wird als Kummulationspunkt des Regionalkonzeptes Grünes C artikuliert. Das trennende und zugleich verbindende Element des Rheinflussraumes wird an dieser Stelle überwunden.
Ausgangslage sind die sehr unterschiedlich ausgeprägten Flussuferbereiche von Mondorf und Graurheindorf - der rechtsrheinische, siedlungsbezogen gestaltete und der linksrheinische, naturnah geprägte Landschaftsraum. Dieser Spannungsbogen ist bestimmend für das vorgeschlagene Entwurfskonzept.
Jedoch zeigen beide Bereiche gestalterische Defizite. Durch die neue, eindeutige Ausprägung des Mondorfer Uferbereiches als siedlungsbezogener, gestalteter Freizeitraum wird der Kontrast zum gegenüberliegenden „wilden“, naturnahen Erlebnisraum der Graurheindorfer Rheinseite gestärkt.
Das Gestaltungskonzept des Mondorfer Uferbereiches nimmt Bezug auf die rückwärtige Siedlungs- und Erschliessungsstruktur. Definierte Eintrittsbereiche in den Uferbereich werden formuliert. Störende Barrieren, wie der bestehende Parkplatz mit der geforderten Erweiterung, werden flussabwärts in den Werftbereich verlagert. Ein durchgängiges mäandrierendes Spiel-, Sport und Aufenthaltsband aktiviert und ergänzt das Freizeitangebot am Rheinufer.
Vorgelagert Richtung Rhein befinden sich grosszügige Spiel- und Liegewiesen. Die fussläufige Erschliessungssituation wird einhergehend mit der differenzierten Ausgestaltung unterschiedlicher Erlebnis- und Aufenthaltszonen deutlich verbessert.
Die dem Gestaltungskonzept zugrunde liegenden topografischen Interventionen erfüllen die wasserbaulichen Vorgaben des Erhaltes resp. Ausbaus des Retentionsraumes des Rheins. Die vorgeschlagene Materialisierung des Mäanders mit unterschiedlich ausgeformten und geometrisierten Beton- Asphalt-, Kies- und holzbeplankten Flächen, sowie die Ausgestaltung der Spiel- und Aufenthaltsbereiche berücksichtigten die temporären Hochwasserereignisse.
Die Erschliessungsflächen in den Anlegebereichen, wie auch die Kirmesflächen werden durch die camouflageartige Geometrisierung und Neuordnung des bestehenden Oberflächenpatchworks in das Gesamtgestaltungskonzept mit einbezogen. Fahrbahnbezogene, signalfarbene Aufbauleuchten markieren die Zufahrts- und Aufstellbereiche der Fähre auf beiden Uferseiten.
Die gestalterischen Interventionen auf der Graurheindorfer Flusseite beschränken sich auf die oben beschriebene Ausgestaltung des Anlegebereiches. Die temporären Biergarten- und Parkplatzflächen werden in die bestehenden orthogonalen, landwirtschaftlichen Strukturen eingebunden.


Land kommt_Land geht - Brückenschlag - Camouflage - Irritation - in Entsprechung zur grundsätzlichen konzeptionellen und kontextuellen Herangehensweise wird eine künstlerische Gestaltung des Fährschiffes in Analogie zur Formensprache der landschaftsarchitektonischen Intervention vorgeschlagen.
Die farbige Gestaltung der Fähre integriert das übergreifende Gestaltungskonzept. Allerdings wird jetzt die patchworkartige Organisation der Flächen aus der Horizontalen in die Senkrechte geklappt. Haben die in der Landschaft verbauten Materialien und ihr Layout eher eine dezente, an Camouflage erinnernde Anmutung, so wendet sich an der Fähre das Prinzip: Signalwirkung = Kennung statt Tarnung.
Durch ihre Gestaltung soll die Fähre den Brückenschlag visualisieren, sie soll als mobiler Straßenabschnitt erlebbar werden, der auf beiden Seiten des Rheines eine funktionale und optische Steckverbindung eingeht (Andocken, Passung .....).
Das neue Kleid der Fähre sollte nach endgültiger Ausführung zu diversen Interpretationen Anlass bieten: ...

Zusätzlich wird eine windkinetische wimpelartige Skulptur, auf dem graurheinischseitigem Kreisverkehr installiert die, die Fahrt der Fähre auch optisch terminieren und so den Brückenschlag vervollständigt. Darüber hinaus erinnert sie an die alte Segelfähre.
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