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Planungskonkurrenz | 08/2015

Neubau Wohnbebauung Heidelberg „Bahnstadt“ Baufeld W 1.1

Stadtvillen an der Promenade

Stadtvillen an der Promenade

1. Rang / Zur Überarbeitung aufgefordert

Baufrösche - Architekten und Stadtplaner GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau / Architektur
Die städtebauliche Vorgabe ist gut geeignet, ein differenziertes und
dem heutigen Standard entsprechendes Wohnraumangebot zu
schaffen und dabei sowohl wirtschaftliche als auch ökologische
Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. Das städtebauliche Konzept,
mit „Sichtfugen“ und die Freistellung der Gebäude zur Vermeidung
von Großformen, bleibt in unserem Vorschlag erhalten. Dieses bislang
erfolgreiche Konzept der Einzelhäuser am Wohnhof unterstützt zudem
die Durchlüftung und wirkt einer sommerlichen Überhitzung der
Innenhofflächen entgegen.
Die fünf Gebäude gruppieren sich um einen gemeinsamen Freiraum
und bilden so eine „Hofgemeinschaft“ mit 66 Wohnungen.
Die Vielfalt an Grundrissen und Wohnungstypologien bietet dabei
Raum für verschiedene Wohnvorstellungen und Lebensphasen. Der
überwiegende Teil der Wohnungen verfügt über ein natürlich
belichtetes Bad.
Die Außenwände und Wohnungstrennwände werden tragend
ausgebildet und zur Reduzierung der Spannweiten werden Stützen
oder Wandscheiben nach statischen Erfordernissen ergänzt.
Die klare Kubatur der Häuser (Passivhäuser) wird durch einen Wechsel
von Putz- und Klinkerfassaden in Einzelhäuser gegliedert. Die
Treppenhäuser erzeugen mi t ihrem Fi l termauerwer k ein
stimmungsvolles Lichtspiel nach innen und außen. Der bewegliche
Sonnenschutz mit Schiebeläden durchbricht die Strenge und erzeugt
durch verschiedene Stellungen ein Wechselspiel in der Fassade. Der
Wohnhof fügt sich damit ganz selbstbewusst und selbstverständlich in
das Gesamt-konzept der Heidelberger Bahnstadt ein.

Freiraum
Vorgärten, Privatgärten und eine halböffentliche Hoffläche prägen den Freiraum.
Gartenmauern, Hecken und Zugangstore verbessern das Sicherheitsempfinden der
Bewohner und unterstützen die Nutzung der angebotenen Freiflächen.
Die „grüne Mitte“ wird zum wichtigen Treff- und Spielbereich für Jung und Alt und
fördert die „große“ Nachbarschaft. Ein Kleinkinderspielplatz im Innenhof ist von
allen Wohnungen einsehbar. Abstellräume für Fahrräder sind im Untergeschoss
aber auch im Freiraum des Innenhofes integriert. Die unterbauten Freiflächen
werden mit Vegetationssubstraten hergestellt, so dass Bäume und Sträucher, aber
auch Pflanzen der Bewohner ausreichend Raum zum wurzeln haben.
Durch ein Regenwassermanagement kann der komplette Niederschlag in der
Aussparung der Tiefgarage versickert werden. In Zisternen wird Regenwasser zur
Bewässerung der Grünflächen zwischengespeichert. Der erdangeschlossene
Bereich des Innenhofs ermöglicht zudem das Wachstum großkroniger Bäume
wodurch der Anspruch nach zeitgemäßem, urbanen Grün erfüllt wird.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebaulichen und architektonischen Ansätze überzeugen im Grundsatz. Die Grundrissgestaltung überzeugt, angebotene Typen funktionieren.

Der Bauherr wünscht anstelle der Maisonettetypen eine Alternativenprüfung als Geschosswohnungsbau mit einem Treppenhauskern. Es soll weiter geprüft werden, die fehlende Programmfläche über die Erhöhung der Gebäudetiefe zu erreichen. Die Fassade auf der Nordseite soll geprüft werden bezüglich des Anteils sichtbar offener / geschlossener Fläche bzw. die Dimension der geschlossenen Wandflächen an den Gebäudekanten. Die Betonung der einzelnen Treppenhäuser wird begrüßt. Die Geschlossenheit der Treppenhausfassade wird durch die Jury jedoch in Frage gestellt.

Die barrierefreien Wohnungen sind nachzuweisen.
Stadthäuser am "Spitzen Eck"

Stadthäuser am "Spitzen Eck"

Schwarzplan

Schwarzplan

Dachaufsicht

Dachaufsicht

Erdgeschossgrundriss

Erdgeschossgrundriss

Ansichten

Ansichten

Fassadenschnitt

Fassadenschnitt