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Beschränkter Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerberverfahren | 04/2017

Evangelische Kirche in Pforzheim | Innenstadtzentrum an der Stadtkirche

ein 3. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

harter + kanzler & partner ARCHITEKTEN PartGmbB

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser der Arbeit 1012 schlagen ein Winkelgebäude vor, das hinsichtlich der Höhe differenziert in Erscheinung tritt. Das Gebäude ist zur Rennfeldstraße dreigeschossig und entwickelt zur Nagold eine Viergeschossigkeit. Aus städtebaulicher Sicht ist dieses Gebäudevolumen sehr angemessen und gegenüber der Nachbarbebauung und Kirche gut proportioniert. Zwischen Kirche und Innenstadtzentrum wird ein begrünter Platz mit guten und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten angeboten.

Der Haupteingang ist folgerichtig dem Kirchplatz zugeordnet die genaue zwingende Positionierung des Eingangs ist noch nicht gefunden. Sehr positiv wird der privatere Nebeneingang auf der Rückseite des Gebäudes bewertet, der der Niederschwelligkeit der diakonischen Arbeit Rechnung trägt. Die Einfahrt in die Tiefgarage wurde sehr gelungen in den Baukörper integriert.

Im Erdgeschoss befindet sich vorwiegend der öffentliche Gemeindebereich. Dieser orientiert sich mit gut teilbarem großem Saal zur Nagold. Der kleine Saal öffnet sich zum Kirchplatz. Beide Bereiche lassen eine gute Verschmelzung von innen und außen sowie eine Belebung der Außenbereiche erwarten. Positiv bewertet wird auch die Einbeziehung der Nagold über eine Treppenanlage.

In den Obergeschossen sind die verschiedenen Funktionsbereiche untergebracht. Deren funktionalen Zuordnung und Einteilung überzeugt nicht. Die Auffindbarkeit der verschiedenen Dienste und Werke ist nicht ohne weiteres möglich. Das Grundrissschema und die einzelnen Funktionsflächen erwecken einen guten Zuschnitt, eine hohe Flexibilität ist gegeben. Über eine Oberlichtsituation wird zusätzlich Licht in die Mittelzone gebracht.
Etwas bedauerlich ist, dass dieses Oberlicht nicht seine strukturelle Fortsetzung bis in das EG hat.

Die Fassade hat eine gewisse Beliebigkeit und lässt leider in ihrem Erscheinungsbild den Duktus eines Hauses der Kirche vermissen.

Die wirtschaftlichen Kennzahlen des Entwurfes liegen im unteren Bereich und lassen aufgrund dessen eine kostengünstige Umsetzung erwarten.

Der Entwurf überzeugt vor allem hinsichtlich seiner städtebaulichen Setzung und angemessenen Kubatur die leider in dem Erscheinungsbild der Fassade noch nicht völlig überzeugt.