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begrenzt offener städtebaulicher Ideenwettbewerb mit Realisierungsteil | 06/2007

Neugestaltung Marktplatz und angrenzender Straßenräume

Ideenteil

Ideenteil

1. Ankauf

brugger landschaftsarchitekten_stadtplaner_ökologen

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

dynamik

das durch die herzogin-anna-strasse und bachgasse bzw. deren bebauungsinsel vorgegebene dynamische raumgefüge wird herausgearbeitet und betont. die linien verlaufen zunächst eng, parallel, weiten sich kontinuierlich, öffnen sich und fassen schließlich die weite fläche des marktplatzes.
die linearität wird verstärkt um so eine bessere verbindung von schloß und marktplatz herzustellen.
eine dünne linie dient hierbei als ´gerüst´, um dass sich flächen verschiedenster nutzung gruppieren.


das ´band´

das band manifestiert sich in form einer dünnen linie aus cortenstahl und verbindet die beiden pole schloß und marktplatz
das kompositionselement ist auffallend ohne aufdringlich zu wirken, elegant aber durchaus eigenwillig
es entspringt im schloß und mündet in einer ´turmskulptur´ auf dem marktplatz
durch dieses kunstwerk erhält der marktplatz eine neue identität und wird zum anziehungspunkt im stadtgebiet
dem band folgend erstreckt sich ein plattenteppich auf dem der fußgänger geleitet wird


öffentlicher raum

die beliebigkeit des freiraums wird aufgelöst, identität und orientierung geschaffen
entlang des bandes entstehen flächen für die bewohner höchstädts.
der straßenraum herzogin-annastrasse / bachgasse - marktplatz wird von balast befreit
die bebauung zwischen bachgasse und herzogin-anna-strasse trennt nicht mehr strassenzüge, sondern erhebt sich als insel im fluss der hauptachse zwischen schloss und kirche. ein durchgängig einheitlicher granitsteinbelag verbindet, schafft die notwendige ruhe, um die historischen bauten mit ihren vielgestaltigen fassaden wirken zu lassen. der verlauf der friedrich-teck-strasse wird der ost-west-verbindung konsequent untergeordnet und tritt zumindest gestalterisch kaum mehr in erscheinung. wenige baumpflanzungen an markanten stellen gliedern und akzentuieren beschatten treffpunkte, fassen den marktplatz.


der 15. Turm der stadt höchstädt

das band ist auffallend, aber nicht aufdringlich; elegant, aber durchaus eigenwillig - und findet schließlich seine vollendung in der 14m hohen „turmskulptur\" des neuen brunnens auf dem höchstädter marktplatz.

hier vereinen sich zeitgeist und geschichte: als 15. „turm\" komplettiert er die zahl der historischen stadttürme und setzt gleichzeitig eine neue „landmarke\" im herzen der altstadt. das große wasserbecken erinnert an zeiten von einst, in denen brunnen zum verweilen und entspannen in höchstädt einluden.

die form der rostroten säule ist mehrfach aufgebrochen, um das auge des betrachters nach oben zu lenken; die schmalen „turmfenster\" geben den blick auf den himmel frei!
auch die gegenrichtung lässt „tiefer blicken\": dort kann das spiel von turm, säule und form in der spiegelglatten wasseroberfläche beliebig fortgesetzt werden.
das band zieht sich im beckenbelag weiter und mündet in einer schattenfuge der stele, läuft hinauf und fällt in form von wasser auf der anderen seite wieder hinab .
der beckenrand ist großzügig dimensioniert und bietet viel platz zum verweilen


verkehr

widmung
die entstehenden straßen- und platzräume lassen verschiedene verkehrsrechtliche widmungen zu. die fahrflächen sind für zwei-richtungsverkehr, für einbahn-regelungen, tempo-30-zonen und verkehrsberuhigte (geschäfts-)bereiche gleichermaßen geeignet. die art der gestaltung ohne klar definierte fahrbahnkanten, inbesondere im bereich des markplatzes, führt zwangsläufig zur reduzierung der fahrgeschwindigkeit. baumtore markieren zusätzlich die einfahrt in den platz. ohne weitere umbaumaßnahmen kann dass verkehrskonzept den jeweiligen erfordernissen und entwicklungen angepasst werden.

barrieren
der gesamte innenstadtbereich erhält einen durchgehend niveaugleichen belag und ist somit barrierefrei.

parken
ein multifunktionsstreifen in der herzogin-anna-strasse bietet ausreichend kurzzeitparkplätze. im sommer oder bei jahresmärkten (weihnachts-, floh-, kunstmarkt u.ä.) werden je nach bedarf aus autostellplätzen sitzplätze und flächen für marktstände. fahrradstellplätze sind hier beliebig integrierbar. im bereich des marktplatzes bleiben 12 kurzzeitstellplätze erhalten. auch dieser multifunktionsstreifen kann je nach bedarf und jahreszeit umgewidmet werden. anwohner- bzw. kundenstellplätze finden sich in bach- und kirchgasse.

fußgänger/radfahrer
die ausbildung von ausgewiesenen f/r-verbindungen oder die trennung der verkehrsarten im gassensystem der altstadt erscheint nicht notwendig. fußgänger und radfahrer gelangen über die einheitlich mit duchgängigem granitbelag als mischflächen gestalteten gassen zur hauptachse, der herzogin-annastrasse. hier wird der fußgänger von einem breiten plattenteppich aufgenommen und vom band durch die innenstadt geleitet. es markiert die hauptquerung der friedrich-teck-strasse und führt ihn sicher auf den marktplatz. die trennung von radfahrer- und motorisiertem verkehr in der herzogin-anna-strasse ist aufgrund der geschwindigkeitsreduzierenden gestaltung nicht notwendig.



Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Leitidee ist die Verbindung von Schloss und Marktplatz durch eine dünne Linie aus Corthenstahl. Den Abschluss bildet als künstle-risch sehr wertvolles Objekt eine Brunnensituation am Marktplatz. Wesentli-ches gestalterisches Werkzeug sind teppichartige Strukturen, die im Bereich des Marktplatzes auf die Brunnenskulptur im Bereich der Herzogin-Anna-Straße/Bachgasse den bestehenden Museumsbau fassen. Dadurch werden gleichermaßen im Bereich der Herzogin-Anna-Straße verschiedene klein-räumige platzartige Strukturen angeordnet. Hierdurch entsteht ein hohes Maß an räumlicher Qualität.

Im Realisierungsteil ist eine klare Materialhaltung vorgesehen, die eine opti-sche Trennung zwischen Gesamtplatz und Fahrstraße Friedrich-von-Teck-Straße sowie Herzogin-Anna-Straße ergibt. Zusätzlich erfolgt die optische Trennung entlang der Fahrstrecke B 16 mittels Markierungsknöpfen und Tiefborden. Ein zurückhaltendes, auf wenige Punkte konzentriertes Grün-konzept ist gegeben, dieses wird insbesondere durch gestaltete Eingangsto-re repräsentiert.

Auf Grund der vorgesehenen Materialwahl ist mit sehr hohen wirtschaftli-chen Aufwendungen zu rechnen. Granit und Dolomit prägen den Straßen-raum. Der Planer weicht von der bisherigen nördlichen Straßenkantensitua-tion ab. Der Straßenraum wird bereits in der ersten Ausbaustufe verschmä-lert. Die verkehrliche Situation der B 16 ist bereits im 1. Bauabschnitt wegen der fehlenden Raumkante nicht ausreichend berücksichtigt. Hier werden funktionale Probleme erwartet. Der ruhende Verkehr ist ausreichend be-rücksichtigt. Eine zentrale Haltestelle ist ausgewiesen, jedoch die Ein- und Ausstiegssituation unzureichend dargestellt. Die Korrespondenz zu Platz-wänden ist gegeben. Die Realisierbarkeit ist möglich.

Eine gesicherte Fußgängerrelation zwischen Marktplatz und Heimatmuse-um ist nicht ausgewiesen und zumindest in der ersten Ausbaustufe mit dem vorhandenen Verkehr der B 16 nicht zu vereinbaren. Die Nutzungen für Markt, Gastronomie und Veranstaltungen sind möglich, das Platzangebot ist ausreichend. Es ist kein direkter Bezug zur Geschichte erkennbar
Realisierungsteil

Realisierungsteil

Schnitt

Schnitt

Perspektive Marktplatz

Perspektive Marktplatz

Perspektive Brunnenskulptur

Perspektive Brunnenskulptur

Perspektive Bachgasse/Herzogin-Anna

Perspektive Bachgasse/Herzogin-Anna