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offener, einstufiger Realisierungswettbewerb (mit integriertem Ideenteil) | 03/2017

HOCHHAUSPROJEKT am ehemaligen Areal der Anton Bruckner Privatuniversität Linz

3. Preis / Realisierungsteil

FROETSCHER LICHTENWAGNER

Architektur

ghp gmeiner|haferl & partner ZT GmbH

Tragwerksplanung

DBI - Düh Beratende Ingenieure KG

Brandschutzplanung

Schöberl & Pöll GmbH

Bauphysik

Erläuterungstext

1 Städtebauliches Konzept

Drei-in-Eins
Drei Türme – 1 Erschließungskern. Der Baukörper setzt sich aus 3 schlanken Wohntrakten zusammen. Die Ausrichtung entspricht in etwa Ost, Süd und West, also den 3 „sonnigen“ Himmelsrichtungen. Ein Gebäude ohne Nordseite.

Sonne für die Freiflächen!
Durch Abrücken es Turmes von der Wildbergstraße und Freihalten der Südseite wird die maximale Besonnung für die knappen Freiflächen erzielt. Spätesten ab. 11 Uhr vormittags liegen der Dachgarten, der Kinderspielplatz und der angrenzende Park zur Gänze im Sonnenlicht.

Ausrichtung der Türme
Die zwei Hauptrichtungen des Straßenrasters, angelegt an die Biegung der Donau bzw. die historischen Flurgrenzen, überlagern sich auf dem Bauplatz. Der Baukörper nimmt die beiden Richtungen mit 2 Türmen auf, der 3. Turm wendet sich Donau und Donaupark zu.

Platz schaffen für Baumreihen!
Das Gebäude wird von der Wildbergstraße so weit abgerückt, dass Platz für eine Baumreihe entsteht. Im Bereich des Vorplatzes wird der Radweg so verschwenkt, dass ein Streifen für 5 Kiss & Ride Stellplätze möglich wird. Auf der anderen Straßenseite soll ebenfalls eine Baumreihe vorgesehen werden. Der öffentliche Straßenraum erhält so Aufenthaltsqualität und Identität.

Ein attraktiver Vorplatz für Lisa!
Der Eingang der Schule wendet sich der Stadt zu. Der Turnsaal im 2. OG kragt über den Eingangsbereich und schafft so einen großzügigen und gedeckten Vorplatz.


2 Architektonisches Konzept

Die Schule - große Ordnung auf knappem Grundstück
Die Rechteckform mit durchgängigem 8 m Raster ermöglicht ein klar strukturiertes und übersichtliches Gebäude mit eindeutiger Orientierung. Diese große Ordnung setzt sich in fließendem Übergang ins Freie fort. Vorplatz und Spielplatz/Park schließen jeweils über die ganze Breite des Gebäudes an.
Licht kommt von 3 Seiten und von oben (über ein zentrales Atrium) in das Innere des Gebäudes. Das Atrium mit seinem Oberlicht ist das Herzstück der Schule. Zur Vermeidung von sommerlicher Überwärmung ist das Oberlicht shed-artig konzipiert: Eine schräge, nach Süden geneigte Dachfläche wird am Dachgarten als Sitztribüne genutzt, Tageslicht kommt über die Seitenflächen nach unten.
Straßenseitig soll ein vorgelagerter Wintergarten Schutz vor Emissionen bieten.

Der Wohnturm
Das Hochhaus setzt sich aus 3 Türmen zusammen. Zwischen den einzelnen Körpern kommt Tageslicht ins Innere und macht die Erschließung freundlich und einladend. Gleichzeitig entstehen kleine Erweiterungen als Kommunikationsflächen mit Ausblick. Das Hochhaus weist 32 Geschoße auf. Die oberste Penthouse-Ebene ist als Maisonette-Geschoß konzipiert, darunter sind zwei weitere Penthouse-Ebenen mit größerer Raumhöhe vorgesehen, die restlichen Ebenen teilen sich in 2 unterschiedliche Regelgeschoße. Diese Wechsel in Ebenen bilden sich durch verschieden tiefe Einschnitte in den vertikalen Körpern im Gesamtvolumen ab.

Fassade und Materialität
Die Gebäudehülle wird visuell durch eine vorgestellte Skelettstruktur aus Betonfertigteilen bestimmt. Eine Struktur, die einerseits alle Gebäudeteile zusammenfasst, gleichzeitig aber, je nach Nutzung dahinter, unterschiedliche Aufgaben übernimmt.

3 Funktionales Konzept

Lisa Junior International School
Die Cluster und die Sonderräume sind in beiden Ebenen jeweils beidseits der zentralen Aula angeordnet. Das ELC wird über den gemeinsamen Eingang erschlossen. Es liegt am Park und hat einen unmittelbar vorgelagerten Freiraum.
Der Musikraum ist zur Aula hin öffenbar und kann als Bühne für Veranstaltungen genutzt werden. Die Bibliothek wird als offene Landschaft aufgefasst, transparent und kommunikativ. Die Cluster sind autonome Bereiche welche unmittelbar an der zentralen Halle angeschlossen sind.

Wohnturm
Die Lobby des von der Wildbergstraße abgerückten Wohnturmes erreicht man über einen attraktiven, von Bäumen begleiteten Zugang. Die Liftgruppe ist zentral angeordnet und in allen Ebenen tagesbelichtet.
Die Garagenebenen sind strukturell vom Hochhaus getrennt und dadurch klar gegliedert. So ist es auch möglich, mit 4 Ebenen das Auslangen zu finden. Einlagerungs- Fahrrad- und sonstige Nebenräume des Wohnturmes liegen in den UG jeweils um den zentralen Erschließungskern.