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offener, einstufiger Realisierungswettbewerb (mit integriertem Ideenteil) | 03/2017

HOCHHAUSPROJEKT am ehemaligen Areal der Anton Bruckner Privatuniversität Linz

Visualisierung Wildbergstrasse

Visualisierung Wildbergstrasse

2. Preis / Ideenteil

STUDIO SINGER ZT GmbH

Architektur

Vatter & Partner ZT-KEG

Tragwerksplanung

brandRat ZT GesmbH

Brandschutzplanung

Erläuterungstext

Projektbeschreibung

I. Städtebauliche Aspekte
Das zentrale Rückgrat quasi die Achse der Linzer Stadtentwicklung die Linzer Landstrasse endet am Hauptplatz und mündet wenn man die Nibelungenbrücke überschreitet in der Hauptstrasse in Urfahr. Die quer dazu verlaufende städtebauliche
Achse entlang der Reindlstrasse und Blütenstrasse gewinnt nicht nur auf Grund der geplanten Verlängerung der Mühlkreisbahn mehr Bedeutung, sondern markiert auch das mittlerweile historische Lentia 2000 und des Sparkassenhochhauses ein städtebauliches Zentrum in Urfahr. Verstärkend dazu ist das neue Quartier als schmale ökonomische Wohnscheibe mit vorgelagerten Wohnregal konzipiert parallel zur Donau verlaufend mit perfekter Orientierung und Ausblick über das Linzertal.

Das Ensemble bestehend aus Lisa Schule, Wohnhochhaus ergänzt, verstärkt und
formiert durch die differenzierte Höhenstaffelung den bestehenden städtebaulichen
Hochpunkt. Der Wohnbau ist klar gegliedert formal aus zwei um einen Kern entwickelte
Einzelstrukturen zusammengesetzt zu einem ganzen markanten und nur durch einen
belichtungstechnischen verjüngenden relevanten Einschnitt reduzierten Baukörper.

Markant und einzigartig firmiert und definiert dieser durch seine transparente
Erscheinung und umlaufenden Balkone Wohnriegel eine neue Qualität im Wohnbau.
Die aufgeständerte Struktur des Wohnriegels erlaubt ein durchfließen der umgebenden
Bebauung und verstärkt das umspielen des Wohnriegels und die Quartierbildung.

II. Funktionale Aspekte
Die funktionale Gliederung des vorgeschlagenen Ensembles, bestehend aus der Lisa Junior Schule und der Wohnhochhaus an der Wildbergstrasse unterscheidet grundsätzlich sich in der Ausdehnung von Flächen, Zonen, und Räumen auf horizontalen Ebenen und in vertikaler Richtung. Währen die Horizontale Ebene als Verbindungselement von gemeinschaftlich genutzten Flächen funktioniert, breiten sich in vertikaler Richtung die Individualbereiche aus.

Die Schule als Pavillonsstruktur unter einem vereinenden Dach.

Die Flächen und Räume der expliziten Lernbereiche der Clusterschule sind
geschossweise in einem Baukörper organsiert. Gemeinschaftsräume und
gemeinschaftlich genützte Flächen erstrecken sich über die Horizontale und fließen
ineinander. Das Eliminieren der Schwellenbereiche von Funktionen ermöglicht eine
flexiblere Raumnutzung und temporäre Zuschaltbarkeit von Flächen.

Das Wohnhochhaus als Scheibe von zwei aneinandergereihten Türmen

III. Soziokulturelle Aspekte
Durch die städtische Verdichtung entstehen Anforderungen an Handel, Arbeiten und
Unterhaltung. Der Flächenbedarf des stationäre Handel ist Aufgrund des steigenden
Zustroms zum Online Handel rückläufig und eröffnet dadurch Nischen eine gute
Möglichkeit sich zu platzieren. Eine Erweiterung des Einkaufszentrums des "Lentia"
2000 ist in einem von Filialisten geprägten Umfeld in einer Kleinstruktur nicht überlebensfähig.

Eine Erweiterung ist nur auch eine großen Ankermieter denkbar der
substituiert von einem offen und multidimensionalen Gefüge aus Markt und einer
Mischung aus Kleinstproduktion und Verkauf überlebensfähig ist. Veranstaltungen
sowie ein Gefüge aus Kleinbüros für KMU’s und produktivem Handel ermöglichen ein
reges Umfeld für ein attraktives und aktives Umfeld.

Die kulturelle Auswirkungen durch Event und Ausstellungsflächen lassen einen neuen
Kulturcluster entstehen der durch die Urbarmachung der Grünflächen Richtung
Friedenskirche diese um eine sportliche und Freizeit Dimension erweitern wird.

Team

Lukas Antoni
Alois Hehenberger
Johannes Reisinger
Andreas Singer
Franziska Schneider
Patrick Gröller

KonsulentInnen

Statik: DI Michael Tillian (Vatter ZT GmbH)
Brandschutz: DI Andreas Schleicher (Brandrat ZT GmbH)
Kosten: Ing. Mario Bödenler (FBF Management)
Visualisierung: MISS3
Modellbau: ScalaMatta
Ideenteil Konzept: NEST Agentur für Leerstandsmanagement GmbH
DI Lukas Böckle, DI Angie Schmied

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Scheibe mit einem Einschnitt an der Nord-Ostseite wird hinsichtlich Position, Form und Struktur als nicht kongruent empfunden. Negativ wurde auch der starke Bürohauscharakter beurteilt. Im Ideenteil wird das Konzept der „Urbanen Platte“ mit Einbindung und Neupositionierung der bestehenden Gewerbeflächen als interessante städtebauliche Vision gewürdigt.
Visualisierung Wildbergstrasse

Visualisierung Wildbergstrasse