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Offener Wettbewerb (nur für Studenten) | 04/2017

Dynamic Workplace - VFA Studenten Wettbewerb 2016/2017

3. Preis

Preisgeld: 1.000 EUR

Johanna Lederer

Student*in Architektur

Erläuterungstext

Die Hauptidee des Konzepts „Movere“ besteht in der Bewegung der Vorhänge und somit in der Bildung immer neuer Räume. Dadurch, dass die Vorhangelemente und selbstgebauten, simplen Holzmöbel je nach benötigter Nutzung verändert werden können, entstehen Raumkonstellationen, die immer wieder das Erscheinungsbild des Pavillons verändern.
Diese durch die Nutzer gesteuerte Bewegung im Baukörper ermöglicht also beispielsweise kleinere Räume für Einzel- und Gruppenarbeit oder größere Räume für Veranstaltungen, Screenings, Workshops oder Seminare, die auch von Externen abgehalten werden können. So können einzelne Arbeitsgruppen aus den "normalen Büros" ausgelagert werden. Ihnen wird ermöglicht in einer neuen, innovativen Arbeitsumgebung zu arbeiten.
Die Bewegung findet zwischen den zwei Holzscheiben, Boden- und Dachplatte, statt. Gesteuert wird diese durch die „Barbox“ im vorderen Bereich des Gebäudes. Dort werden neben Getränken auch die Möbel und Vorhänge, die in das Dach des Pavillons eingehängt werden können, (gegen Kaution) ausgegeben.
Im Ruhezustand ist die Box geschlossen und kann nach unten gezogen werden. Es können keine Möbel mehr ausgeliehen werden. So sind alle Elemente des Pavillons aufgeräumt und vor Vandalismus geschützt.
Bei Betrieb des Gebäudes wird die Box nach oben gezogen, wodurch die Bar zugänglich wird. Auch von Weitem ist die nach oben gefahrene Barbox sichtbar und sendet somit das Signal aus, dass das Gebäude zu dieser Zeit genutzt werden kann. Hier wurde bei der Lage des Pavillons darauf geachtet, dass Blickbeziehungen von den beiden Universitätstürmen der Universität Stuttgart und aus Richtung Innenstadt hin zum Hochpunkt „Barbox“ möglich sind.
Die Konstruktion des Pavillons ist einfach gehalten, um das schnelle Auf- und Abbauen zu ermöglichen. Boden und Tragkonstruktion inklusive Stützen bestehen aus Brettschichtholz. So entsteht eine klare, gerichtete Form, die im Gegensatz zum frei bespielbaren Bereich unter dem Dach Ruhe und Ordnung ausstrahlt. Auch der Bereich der Bar und Ausgabe ist bewusst geordnet, um einen Gegenpol zur Bewegung der Vorhänge und Möbel darzustellen. Vorhänge und die fahrende „Barbox“ bestehen aus einer mit Membran.
Durch die Transluzenz der Textilien wird eine ausreichende Belichtung der „Innenräume“ sicher gestellt.
Der Pavillon kann aufgrund seiner simplen Konstruktion einfach auf- und abgebaut werden und ist so an verschiedenen Standorten einsetzbar. So können die Mitarbeiter an unterschiedlichen Orten arbeiten und unterschiedlichen Arbeitsumgebungen erfahren und es entsteht ein Austausch zwischen Studenten und Mitarbeitern aus der Stadt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Kern des Entwurfs für einen Pavillon auf dem Campus der Universität Stuttgart ist die Bildung immer neuer Räume, die durch die Bewegung von Vorhängen entstehen. Je nach Bedarf lassen sich durch die steuerbaren Elemente kleine oder größere Bereiche abtrennen oder öffnen. Eine „Barbox“ dient als Kommandobrücke der simplen Konstruktion: Sie wird während der Öffnungszeiten nach oben gezogen und signalisiert schon von weitem: Das Haus ist geöffnet. Dank seiner schlichten Bauweise und der einfachen, leichten Materialien kann das pavillonartige Gebäude an nahezu jedem Standort errichtet und betrieben werden.

„Eine charmante, kleine Arbeit, die ein schönes Wechselverhältnis mit ihrer Umgebung eingeht.“