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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2016

Vier Baugebiete im Stadtquartier "Parkstadt Schwabing"

2. Preis

HPP Architekten GmbH

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

+ grün GmbH

Landschaftsarchitektur

Peutz Consult GmbH

Akustikplanung

Erläuterungstext

Auf einer Gesamtgeschossfläche von ca. 85.000 Quadratmetern entsteht in der Münchner Parkstadt Schwabing ein neues Wohnquartier mit einer Kindertageseinrichtung sowie Einzelhandel. Der Entwurf von HPP schafft mit seiner Höhenstaffelung von fünf-, sieben und dreizehngeschossigen Baukörpern ein breites Spektrum unterschiedlicher Wohnungen. Die Aufenthaltsqualität in den Freiräumen des Quartiers steht im Vordergrund. Um auf umliegende Schallemissionen zu reagieren, werden die Gebäude so angeordnet, dass geschützte Innenhöfe entstehen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der städtebauliche Ansatz überzeugt durch eine konsequente Blockbildung mit offenen Blockrändern. MK 3 und MK 4 bilden jeweils zwei Blöcke, die in ihrer Dimension und Ausgestaltung eine freundliche und komfortable Wohnsituation entstehen lassen.
Die Öffnung der im bestehenden B-Plan engen und dunklen Innenhöfe von MK 7 und MK 9 wird sehr positiv gesehen. Die Anbindung der Freiräume zum bestehenden Park ist logisch und sinnvoll. MK 4 nimmt im Nordosten sowohl von der Baukörpergröße als auch durch die Höhenentwicklung die Maßstäblichkeit der bestehenden Bebauung auf. Großzügige Gebäudezwischenräume entlang der verkehrsberuhigten Lilly-Reich-Straße verbinden die entstehenden Freiflächen mit den Freiräumen zwischen den Nachbarbaukörpern im Norden. Die maßstäbliche Platzbildung im Nordosten gegenüber des im Bau befindlichen Hotels und den neu geplanten platzbildenden Hochhäusern ist sowohl für die Gewerbeeinheiten im EG am südöstlichen Ende von MK 3 und MK 4, als auch für das gesamte Areal, von großem Wert. Die Unterbringung eines Großteils der geforderten Baumasse in den angebotenen Hochpunkten im MK 3, MK 4 und MK 7 sowie MK 9 ist gut verträglich und städtebaulich sinnvoll. Die gut durchdachte Höhenstaffelung der Baukörper in den Baufeldern MK 3 und MK 4 ermöglicht für die meisten Bereiche eine ausreichende Besonnung und eine gute Sichtverbindung. Die Grundrisstypologie kommt der Belichtung der Wohnungen noch zusätzlich entgegen.
Die wenigen Hochpunkte beeinträchtigen kaum die ausreichende Besonnung und guten Sichtbezüge in den Baufeldern. Die durchgängige Begrünung der Dächer der fünf- und sechsgeschossigen Bebauung verbessert das "Grünkonto" des Quartiers deutlich und bietet in der angebotenen Höhenlage eine besondere Qualität. Die Aufteilung der beiden Kindertagesstätten in zwei Baukörper mit gemeinsamen Freispielplätzen an der Straßenbahnhaltestelle ist gelungen. Das gegliederte Freiraumkonzept der vier Höfe wird prinzipiell begrüßt, wobei die platzartigen Durchwegungen in Nord-Süd-Richtung nicht vollkommen überzeugen. Die Erschließungen der Tiefgaragen über offene Rampenanlagen stellen eine zusätzliche Lärmbelästigung dar und stören die Freiräume
zwischen den Gebäuden. Eine Unterbringung der Tiefgaragenzu- und -ausfahrten innerhalb der Gebäude wäre dem neuen Stadtquartier nützlicher. Die Feuerwehranfahrten in den Innenhöfen erscheinen im Hinblick auf die Grünflächenqualität problematisch.
Der städtebauliche Entwurf lässt sich durch die Blockbildung mit offenen Blockrändern gut in verschiedene Bauabschnitte unterteilen, die unterschiedlichen Investoren und Bauträgern angeboten werden könnten.
Lageplan Außenanlagen

Lageplan Außenanlagen