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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2017

Ersatzneubau für die Integrierte Gesamtschule

Lageplan

Lageplan

1. Preis

Preisgeld: 20.750 EUR

Drei Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser setzen einen klaren, gestreckten Baukörper in Bezug zum Bestandsgebäude von 1998 und schaffen damit ein städtebauliches Pendant, das das Rudiment zu einer stimmigen Gesamtanlage vervollständigt. Raumkanten, Fluchten und Proportionen des Bestands werden aufgenommen, und bilden den Rahmen für eine neue Interpretation des Themas Schulbau. Zwischen den beiden Baukörpern spannt sich der Pausenhof als zentraler Freibereich, der in seiner klaren und deutlichen Gestaltung dem Baukörper folgt. und gleichwertige Gewichtung im Gesamtensemble als gefasster Außenraum erhält. Demgegenüber steht der Landschaftsgarten im Westen des Grundstücks, der als informeller Frei- und Rekreationsbereich ein wertvolles Angebot bildet.

Die Grundrissstruktur des Entwurfs nimmt diese Dualität richtig auf, indem die Klassenräume Ost-West-orientiert sich jeweils zu einem der beiden attraktiven Außenräume öffnen. Die beiden Raumspangen werden über eine großzügige, von oben mit Tageslicht durchflutete zentrale Erschließungszone verbunden, die durch Lufträume Sichtbeziehungen und Orientierung bietet und Raum gibt für Begegnungen und Aktivitäten. Der Foyerbereich ist in Querrichtung zur inneren Halle durch das Gebäude „durchgesteckt“ und gliedert damit den längs gerichteten Baukörper. Im Erdgeschoss wird funktional sinnvoll der Verwaltungsbereich hierdurch vom Klassenbereich abgetrennt und ist damit unmittelbar vom Eingang aus erreichbar. Durch diese Position schafft der Foyerbereich eine Verbindung der beiden unterschiedlich charakterisierten Außenräume durch das Gebäude hindurch. Die klare konstruktive Struktur des Stahlbetonskelettbaukörpers spiegelt sich in einer klaren Raumstruktur, in der der Wechsel von Räumen unterschiedlicher Größe selbstverständlich gelingt. Dem entspricht auch die Fassadengliederung als Bandfassade, die Flexibilität in den Raumstrukturen begünstigt. Belebt wird diese Fassade durch Lärchenholzlamellen, die zur Gliederung eingesetzt werden. Der kompakte, klar strukturierte Baukörper und die einfache Konstruktionsweise lassen eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten. Durch die zentrale Anordnung der Erschließungszone werden trotz deren Großzügigkeit wirtschaftlich günstige Flächenverhältnisse erreicht. Die Realisierung bei laufendem Betrieb im Hauptflügel des Altbaus ist durch die Positionierung des Baukörpers gewährleistet. Kritisch hinterfragt wird das Brandschutzkonzept im Hinblick auf die mehrgeschossige Halle, für das der Entwurf noch keine eindeutige Aussage trifft. Die Überdachten Gänge im Freibereich wirken additiv, hier würde eine Reduzierung das Konzept straffen. Die Arbeit stellt einen wertvollen Beitrag dar, durch eine Lösung die mit klaren Strukturen und einfachen Formen hohe Innen- und Außenraumqualitäten schafft.
Erdgeschoss

Erdgeschoss

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Ansicht Nord

Ansicht Nord

Schnitt

Schnitt