Neubau Stadtwerke

Die Verfasser schlagen ein klar strukturiertes städtebauliches Konzept mit zwei Solitär-Baukörpern vor. Aus dieser Grundform entwickeln sich logisch zuordenbare Freibereiche in ihrer jeweiligen Funktionszuordnung. Trotz der unterschiedlichen Baukörpergestaltung und Materialität, ergibt sich eine angenehme Ensemblewirkung. Die Fassadengestaltungen dokumentieren die unterschiedlichen Funktionsinhalte bei gleichzeitig hoher Wertigkeit. Die Zusammengehörigkeit der Gebäude wird durch die Grundstückseinfassung betont. Der Anteil der versickerungsfähigen Flächen muss überprüft werden, ebenso die Stellung der Nord-Ost-Ecke des Verwaltungsgebäudes direkt an der Grundstücksgrenze. Das Verwaltungsgebäude zeichnet sich durch eine kompakte und wirtschaftliche Bauweise aus. Der Eingangsbereich mit Showroom und Kundenservice ist gut gelöst und auch den zukünftigen Anforderungen der Stadtwerke Filderstadt angemessen. Begrüßt wird die Anordnung von Glastrennwänden zum Flurbereich, allerdings lässt der zentrale Kern Kommunikationsbereiche vermissen. Kleinere Schwächen gibt es in der Belegung der Eckräume und der Außendienstübersicht über den Bauhof. Die Anordnung des Multifunktionsraums im 2. OG ist großzügig gelöst. Die bauliche Erweiterung im 2. OG ist problemlos möglich.

Das Lagergebäude ist konstruktiv gut realisierbar und die Geschosshöhe bietet zusätzliche Lagerkapazitäten. Kritisch wird die Auskragung an der Süd-West-Ecke gesehen. Der Entwurf bietet die Chance einer Durchfahrbarkeit der Halle. Die Materialität der Fassaden wirkt angemessen und betont den technischen Charakter des Unternehmens. Insgesamt weisen beide Fassaden eine hohe Flexibilität für die Innenraumgestaltung aus.

Der Entwurf zeichnet sich durch sehr gute wirtschaftliche Kennwerte aus und lässt auch energetische wirtschaftliche Betriebskosten erwarten. Insgesamt ein ansprechender, angemessen gestalteter Entwurf, konsequent umgesetzt mit hoher Wirtschaftlichkeit, der das Preisgericht zu überzeugen weiß.