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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2017

Neubau Feuerwehrgerätehaus

2. Preis

Preisgeld: 4.000 EUR

3PO Bopst Melan Architekten BDA PartGmbB

Architektur

Marcel Adam Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Setzung des Gebäudes auf dem Grundstück und die Zonierung der Aussenanlagen mit den Bewegungsflächen der Einsatzfahrzeuge und Parkplatzflächen ist logisch und sinnvoll gelöst und erfüllt die funktionalen Ansprüche des Nutzers. Die klare Trennung des Individualverkehrs und den aus und einrückenden Einsatzfahrzeugen ist gegeben. Die kompakte Anordnung des Baukörpers verspricht eine unproblematische Einbettung in die Topografie der abfallenden Geländeoberfläche.

Die Gliederung des Baukörpers mit versetzten Kuben verleiht dem Gebäude einen starken skulpturalen Charakter und einen kraftvollen Ausdruck, der sich gegenüber den angrenzenden Industriegebäuden und Supermärkten behaupten kann. Innerhalb dieses gestalterisch problematischen Kontextes wird ein positiver architektonischer Akzent gesetzt.

Die günstige Anordnung auf dem Grundstück kombiniert mit einem kompakten Bauvolumen führt zu sehr kurzen und kreuzungsfreien Alarmwegen, die in optimaler Weise den Ansprüchen des Nutzers entsprechen. Ebenfalls gut gelöst ist die funktionale Anordnung der Räumlichkeiten innerhalb des Gebäudes. Hier ist der Bereich der Jugendfeuerwehr hervorzuheben. Allerdings fehlt ein zweiter baulicher Rettungsweg aus dem Obergeschoß. Ein weiteres Manko ist der fehlende direkte Zugang des Lagers 1 von aussen.

Das kompakte Bauvolumen sowie die funktionale und rationale Gestaltung der Aussenanlagen verspricht eine wirtschaftliche Erstellung des Bauvorhabens mit geringen Unterhaltskosten.

Das gewählte Material von Stampflehm für die Aussenwände kombiniert mit Polycarbonatplatten für die Fassadenfront der Fahrzeughalle wird vom Preisgericht kontrovers diskutiert. Einerseits verspricht die Materialwahl - changierend zwischen archaischer Anmutung und Hightech Ausstrahlung - einen spannungsvollen Kontrast zur Umgebungsbebauung, andererseits stellt sich die Frage nach der Angemessenheit und nötigen Robustheit für die Nutzung eines Feuerwehrgebäudes.

Insgesamt stellt der Entwurf einen wertvollen und eigenwilligen Beitrag in architektonischer und funktionaler Hinsicht für ein Feuerwehrgebäude an diesem speziellen Ort dar.